Mein Bücherherbst und eine Gewinnerin

Ich weiß, es ist noch nicht Herbst

Aber so fühlt es sich für mich schon an. Mit dem Buch auf dem Schoß und einer Decke über den Knien, sitze ich auf meinem Balkon und freue mich, dass es wenigsten gerade nicht regnet. Im Moment lese ich noch die letzen Seiten von „Terranauten“, dem letzten Werk von T.C. Boyle. Was ich davon halte, werde ich dir demnächst erzählen.

 

Die anderen Bücher warten schon. Eines davon, schiebe ich immer noch vor mir her. Aber „Montana“ wird definitiv diesen Herbst endlich gelesen. „Ein angesehener Mann“ ist mir bei einer meiner Bücherbloggerinnen aufgefallen. (Ich sollte mir wirklich aufschreiben, wer die Empfehlung gibt, damit ich diese Rezensionen auch verlinken kann) Die Rezi las sich so spannend, so dass ich es auch lesen wollte.

Und das letzte Buch, das bekam ich vom Verlag und darf schon mal vorablesen. Irgendwie freue ich mich da schon eine Rezension zu schreiben. Der Schriftsteller ist ein erfolgreicher TV-Regisseur. Wenn da nichts bei heraus kommt…

Nun aber zu der Gewinnerin. Ich hatte ja gesagt, dass der Kerl dafür zuständig sein soll, den Gewinner zu ziehen. Bis letzten Freitag gab es die Möglichkeit in den Lostopf zu springen. In dem Fall ist es meine Garnschale, die ich mir während einer Kur getöpfert habe.
Ordentlich durchgeschüttelt und gerührt, nein es ist kein Martini und James Bond ist auch nicht in der Nähe. Der Kerl rührte noch einmal nach ….

So nun ist es heraus. Anke hat gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Ich schreibe dir gleich eine Mail und kläre dann, wie du zu deinem neuen Buch kommst.

Mein Beitrag zur Blogparade von „Angeltearz liest“

Letzte Woche bin  ich über einen Twitteraccount gestolpert. Angeltearz liest twitterte davon, dass wieder ein Blogger sich bei ihrer Blogparade „Du und dein Blog“ vorgestellt hat. Einige davon, habe ich gelesen und stellte fest, dass ich mich noch nirgends wirklich vorgestellt habe. Klar, auf meinem „großen“ Blog kann man einiges über mich nachlesen. Aber die meisten, die mein Lesezimmer besuchen, schauen nicht auf meinem Hauptblog vorbei und umgekehrt. Steffi, die Schreiberin von Angeltearz liest, hat einige Fragen gestellt, um das Miteinander in der Bloggerwelt wieder etwas positiver zu machen. Denn in letzter Zeit, kommt es wohl immer häufiger vor, dass untereinander nicht mehr so ein freundlicher Umgang herrscht. (Bisher hatte ich wohl Glück).
Sich allerdings mal vorzustellen, gefällt mir, also habe ich mir so ein paar Gedanken gemacht…

Wer bin ich? Eine gute Frage, aber weiß das wirklich jeder von uns? Klar, kann ich sagen wie ich heiße, dass ich Mutter von zwei erwachsenen Monstern bin, einen Kerl an meiner Seite habe und Katzen liebe. Ich kann dir erzählen, dass ich reichlich lese, aber noch lange nicht so viel, wie einige Buchbloggerinnen, denen ich folge. Gelesen habe ich allerdings schon immer sehr gerne. Meine Schwester war, als wir Kinder waren, oft sehr böse mit mir, weil ich mich lieber in meine Fantasiewelt verzogen habe. Inzwischen liebt sie es selber, viel zu lesen.

Zum bloggen bin ich gekommen, als ich zu einem Stricktreffen in unserer Stadt ging. Ich traf dort Frauen, die gebloggt haben, ihre Strickstücke der Welt präsentierten. Was die können, das kann ich auch, dachte ich mir. Aber irgendwie fanden die Strickerinnen es nicht so schön über Bücher zu lesen und so habe ich meinen Karminroten Blog, im August 2014, geteilt. Das Lesezimmer nur für meine Bücher und für alles andere, der Karminrot Blog.

Meine Familie und einige Freunde wissen, dass ich blogge. Manche haben mich schon gefragt, warum ich das mache. Wenn ich es ihnen erkläre und sie einen Blick auf meinen Blog werfen lasse, schütteln einige die Köpfe. Verstehen mich nicht. Aber es gibt auch immer wieder Überraschungen. Letztens habe ich mich mit einer Freundin unterhalten, von der ich nie dachte, dass sie weiß, dass ich blogge. Sie erzählte mir, dass sie meinen Blog ganz toll findet und gerne meine Rezensionen liest, sich immer wieder inspirieren lässt. Ich war wirklich baff, es gibt einige die meinem Blog auch „heimlich“ folgen. Das freut mich ungemein.

Neben dem bloggen bin ich auch bei Facebook, Twitter und Instagram vertreten. Auf meinem Blog sind in der Seitenleiste die Icons versteckt. Am einfachsten ist es, nach Andrea Karminrot zu suchen. Oder Karminrotlesezimmer. Trifft meistens.

Eigentlich stört mich nichts an der Bloggerwelt. Vielleicht, dass ich zu vielen Blogs folge und kaum zum Kommentieren komme, weil jeden Tag so viele neue Post online gehen, dass man kaum hinterher kommt. Aber auch, dass so selten in meinem Lesezimmer kommentiert wird. Vielleicht sollte ich da etwas ändern. Kannst du mir helfen, kann ich etwas besser machen?

Ich habe über die bloggerei schon einige tolle Menschen kennengelernt und möchte das auch gar nicht missen. Die meisten Blogs, denen ich folge, sind aus allen Themenbereichen. Ich gucke nach Strickerinnen und nach Büchern, nach DIY und nach Fotoblogs. Manchmal sind es auch Blogs über leckeres Essen, denen ich folge.

Einer meiner Lieblingsblogs ist Le monde de kitchi. Ein Blog, der unheimlich informativ ist und doch mit schönen Bildern besticht. Was Strickereien angeht, liebe ich den Blog von Marion.
Noch zwei besondere Blogs sind Mammilade und fim. Und Leseblogs, da schaust du am besten mal in meine Liste.

Blogtour Bella Italia, oder ein Buch zu gewinnen

Ziemlich alte Helden

von Simona Morani

Heute nehme ich dich mal mit nach Italien. Genaugenommen, nach Apulien. Was, du weißt nicht wo das liegt! Das ist sozusagen der Hacken vom italienischen Stiefel. Dort leben schon seit ewigen Zeiten, in einem urwüchsigen Dorf, ein paar alte Männer. Einer ist schon über 90 und fast blind. Seinen Führerschein musste er unter Protest abgeben. Aber seine Kumpels, haben ihm zu einer  Ape verholfen, die mindestens so alt wie der Fahrer selber ist. Zum Ärger eines Polizisten, der neu in dem Dorf ist und sich immer noch nicht den nötigen Respekt verschafft hat. Die alten Kerle machen sich einen Spaß daraus, den Beamten zu folgen. Am liebsten würde der Polizist es sehen, wenn die alten Knacker in das neue Altenheim gesperrt würden.

Das Dorfleben ist in so herrlichen Farben beschrieben und es macht Laune, die alten Einwohner mit ihren Macken kennen zu lernen. Es sind allerdings nicht nur Alte in dem Dorf, es sind auch die Jungen, die ein wenig anders sind als in der Großstadt. Alles scheint noch gut zu funktionieren. Jeder kennt jeden und weiß, was mit den Nachbarn los ist. Jeder gibt acht, dass niemandem etwas geschieht. Die Kinder, die auf den Straßen spielen, sind schon im voraus gewarnt, wenn der Alte mit seiner Ape um die Ecke kommt. Denn ein Freund des Alten hat die Ape so frisiert,  dass sie so dermaßen laut und langsam ist, und so keiner zu Schaden kommt. 
Die Alten Männer des Dorfes sind ohnehin ein gut eingeschworenes Team. Sie schleichen sich aus dem Haus, lassen alles zu Hause liegen, streiten mit ihren Frauen, um miteinander Karten zu spielen, sich über einander lustig zu machen und Probleme zu bewältigen. Ziemlich alte Helden, beste Freunde eben. Um die sich die Geschichten in diesem Buch drehen, die der Mittelpunkt des Dorfes sind.
Ich habe mich über dieses nette Buch köstlich amüsiert. Die Figuren sind so natürlich, echt und spaßig. Aber auch ein wenig ernst. Die Alten haben so ihre Sorgen, denn wie soll es weitergehen, ohne dass man in einem Altenheim ein Plätzchen findet. Sei es nun freiwillig oder mit „Gewalt“. Die Senioren aber, haben ihre eigenen Vorstellungen. Und ich finde, am Ende ist es eine gute Lösung, wie sie alle klar kommen. Lies es selbst, Lachen inklusive. 
Simona Morani ist mit ihrem Debütroman in Italien in den Bestsellerlisten gelandet und  wurde mit dem Literaturpreis für junge Autoren „Premio Zocca Giovani“ ausgezeichnet. 

Gewinnspiel

Ich habe ein Buch zu viel! Vielleicht möchtest du es ja gewinnen. Mitmachen kann jeder, der in Deutschland wohnt, über 18 ist und einen Kommentar unter meinen Post schreibt und eingetragener Leser ist. Am Besten schreibst du deine Email- Adresse dazu, unter der ich dich dann erreichen kann, um dir das Buch zukommen zu lassen. Am nächsten Freitag, dem 18.08.2017 um Mitternacht ist Schluss, dann lass ich meinen Kerl lösen. Ach alles, der Rechtsweg ist ausgeschlossen und die Kommentare mit Daten, werden nach der Auslosung gelöscht! 
Verlag Carls Books
Paperback 208 Seiten
aus dem Italienischen übersetzt von Anja Nattefort
ISBN: 978-3-570-58563-4

Jetzt noch etwas zu der Blogtour. Die läuft nämlich schon eine ganze Weile. Inszeniert von Silvia und Astrid mit ihrem Blog Leckere Kekse. Bei dieser Tour reisen wir virtuell, manchmal auch in echt durch Italien und zeigen so viel wie möglich von diesem schönen Land. Es geht um Literatur, Essen und Sehenswürdigkeiten. Und um noch Vieles mehr. Viele haben schon mitgemacht und Interessantes gepostet. Schau einfach mal bei Leckere Kekse vorbei. 
Und nun viel Glück 

Mein Lesemonat

Neues aus dem Lesezimmer 

Schon lange habe ich nicht mehr geschrieben, wie es mir in meinem Lesemonat so erging. Das Lesen fällt mir gerade etwas schwer. Nicht, dass mein Buch zu schwer wäre, denn ich lese gerade „Ein wenig Leben“ auf dem EBook Reader, und der hat ja nur ein paar Gramm. Sondern mein Kopf verlangt scheinbar etwas Pause. Trotzdem steigt mein Bedürfnis nach neue  Büchern. 

Wunschbücher

    Das Cover stammt von Randomhouse

  • Die Geschichte der Bienen, ein Buch über Verlust und Hoffnung, vom Miteinander der Generationen und dem unsichtbaren Band zwischen der Geschichte der Menschen und der Geschichte der Bienen (vom Klappentext gemopst) 
  • Von Lucia Berlin, das Buch „Was ich sonst noch verpasst habe“ Ein Buch um die Frauen. Um die Mutter, das Hausmädchen, die Krankenschwester, Sekretärinnen oder Töchter. Um Einsamkeit, Gewalt, Immigration, Armut und Reichtum. Lucia Berlin hat damit wohl ein besonders Werk geschaffen. 
  • „Was man von hier aus sehen kann“. Damit hat mir die Buchbloggerin einen Floh ins Ohr gesetzt. Diese Rezension musst du dir unbedingt durchlesen. 

Was ich diesen Monat gelesen habe…

Nicht besonders viel. Mr Peardews Sammlung der verlorenen Dinge, habe ich fertig gelesen. Die Rezension ist in Arbeit. Ein wenig Leben liegt schon auf meinem Nachttisch. Ein paar Seiten habe ich auch schon gelesen. Nur finde ich noch nicht in die Geschichte hinein. Ansonsten habe ich für die Bella Italia Blogtour mein Buch gelesen und rezensiert. Ein lustiger Roman, den man bei mir sogar gewinnen kann. Aber dazu mehr am 8.9., wenn ich dran bin.

Gehörtes… 

Gab es auch. Ich finde es nur sehr schwierig Hörbücher zu rezensieren. „The Chemist“ ist auf jeden Fall spannend. Es geht um eine Frau die mit Chemikalien die Menschen , auf die sie angesetzt ist foltert. Selber wird sie dann zum Opfer, als sie einen speziellen Auftrag annimmt. Ich kann es nur empfehlen. Allerdings bin ich noch nicht ganz durch, mal sehen, ob das Ende eine Überraschung bereit hält. 

Neu entdeckt…

Habe ich einen Buchladen, der mir gut gefallen hat. Im Herzen von Kreuzberg. Sehr hübsch und freundlich eingerichtet. Langer Blomqvist. Oft genug bin ich schon daran vorbeigeradelt und nun habe ich es endlich gewagt, hinein zu gehen. Eine hübsche Auswahl von Sach-, Kinder- und Reisebücher. Klassiker sind genauso zu finden, wie reduzierte Fehldrucke neueren Datums. Ein kleines Paradies. Ich konnte mich nur mit Mühen zurückhalten und habe nur ein einziges Buch über Sizilien mitgenommen. Aber ich glaube, ich werde bestimmt noch einmal vorbeiradeln müssen. Dieser Laden zieht mich an…

verlinkt mit dem Samstagsplausch

Lesemarathon, oder der Wochenrückblick No. 3

Meine Lesewoche… 

Ich lese gerade, Das Mädchen im Strom, auf meinem Sony Reader. Eine Geschichte, wo mir der Klappentext gefallen hat. Ich bin inzwischen auf Seite 195, denn gestern hatte ich richtig Zeit zum Lesen. Eine Erkältung hat mich in meine Leseecke verbannt. Die restliche Woche kam ich kaum dazu, mehr als 20 Seiten am Abend zu lesen. Das heißt, dass ich meine geplanten 30 Minuten Lesezeit am Tag nicht eingehalten habe. Eigentlich lese ich am liebsten richtige Bücher. Elektronische Bücher sind schlichtweg leichter und simpler zu transportieren. Auch das Verstauen ist so viel einfacher. 
Die Rezension zu Betrunkene Bäume habe ich auch endlich veröffentlicht. Ein Buch, das mir sehr gefallen hat. Ob das neue Buch genauso gut ist, wird sich herausstellen.
Ein tolles Zitat, habe ich schon eine Weile nicht mehr gelesen. Schreibst du dir Sätze aus deinen Büchern oder markierst sie in deinem Buch?

 Björn Freitag – Smart Cooking ist ein Kochbuch, das ich mir unbedingt bei meinem Buchdealer ansehen muss. So lange kann ich die Rezepte aus der Leseprobe schon mal ausprobieren. Schon diese lecker fotografierten Gerichte, lassen einem das Wasser im Mund zusammen laufen. Ich mag es auch, wenn man keine riesigen Einkäufe machen muss, um ein leckeres Essen auf den Tisch zu bekommen.

Die Woche landete ein neues Buch in meinem Briefkasten. Sieben Minuten nach Mitternacht ist ein Kinderbuch, worauf ich mich riesig freue. Nächste Woche hat der Film in den Kinos Premiere. Da ich das Vergnügen hatte, diesen Film im Kino im Original schon zu sehen, will ich ihn dir am Dienstag vorstellen. Vielleicht kann ich dich mal ins Kino locken.

Und nun verschwinde ich wieder in meine Leseecke und gehe am Sonntag Ostereier suchen. Ich wünsche dir schöne Ostern und das vielleicht das eine oder andere Buch im Nest liegt…

Betrunkene Bäume

Erich ist alt. Der alte Mann kann sich nicht mehr allein versorgen. Doch die Hilfe, die ihm seine Tochter besorgt, will er nicht. Erich ist immer noch stur genug, sein Leben selber bestimmen zu wollen.  Er fühlt sich allein gelassen und lehnt gleichzeitig alle Hilfe ab. Obwohl seine Tochter alles für den alten Mann in die Wege leitet, ist sie doch nicht für ihn da. Einzig die Bäume, geben Erich das Gefühl nicht ganz zu vereinsamen.
Katharina bricht aus ihrem Leben aus. Sie gibt der Mutter die Schuld, dass der Vater nach Sibirien abgehauen ist. Der Streit zwischen Mutter und Tochter endet in Schweigen und Flucht. Die Tochter versteckt sich vor der Mutter und sie erfährt, wie es ist, allein zu sein. Sie trifft auf Erich und findet Zugang zu dem mürrischen Alten. Gemeinsam kramen sie ihre Geheimnisse hervor und versuchen das Beste daraus zu machen. Erich und Katharina, verbinden ihre Ängste und Sehnsüchte. Die Sehnsucht nach einem geliebten Menschen, der sie einfach im Stich gelassen hat.

Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten in dem Buch anzukommen.  Irgendwann fand ich dann den Faden, der mich durch die Geschichte zog und nicht mehr los ließ. Die Schriftstellerin hat eine sympathische Art, ihre Figuren lebendig werden zu lassen. Sie schreibt etwas melancholisch, aber nicht so, dass man sich selber schlecht fühlt. Ihre Figuren haben Witz und sehnen sich nach Geborgenheit. Und das kann man förmlich spüren. Die klare Schreibweise von Ada Dorian macht, dass man die Figuren nur allzu gut verstehen kann. Schade, dass das Buch nur knappe 300 Seiten hatte. Ich hätte noch mehr lesen können.
Was hat der Titel nun mit dem Buch zu tun? Das erklärt sich im Laufe der Geschichte. Betrunkene Bäume gibt es nämlich wirklich. Das sind Bäume, denen der Boden keinen Halt mehr gibt, weil er aufgeweicht ist. Die Bäume kippen zur Seite. Wenn der Boden wieder fester wird, haben sie wieder Halt und wachsen einfach weiter, nur dass ihr Stamm verbogen in den Himmel ragt. 
Von Ada Dorian 
Ullstein Verlag 
272 Seiten