Lou und der geheimnisvolle Süßigkeitenschatz

Lou ist ein kleines Eichhörnchen, das von einem Land geträumt hatte, in dem jeder so viel Süßigkeiten bekommen konnte, wie er wollte. Und das, ohne dass man Zahn- oder Bauchschmerzen davon bekommen würde. Er hatte es satt, immer nur Nüsse zu sammeln und nichts von der Welt zu sehen. Seine Specht-Freundin Rosali fand das aber ganz in Ordnung und vernünftig wies sie darauf hin, dass die Natur es wohl so eingerichtet habe, dass man manche Dinge eben nicht haben konnte.

Titelseite von Lou und der geheimnisvolle Süßigkeitenschatz

Es war Lou nicht genug. Er wollte den geheimnisvollen Süßigkeitenschatz finden und ihn aufessen. So schnürte er sein Bündelchen und zog in die Welt los, auch um Wunder zu entdecken. Rosalie versuchte es noch dem Eichhörnchen auszureden, aber Lou wollte nicht hören und fand es schade, dass der Specht ihn nicht begleiten wollte. Na dann gehe ich eben alleine weiter, dachte sich der kleine Abenteurer.

Lou und der geheimnisvolle Süßigkeitenschatz

Lou trifft auf die verschiedenen Tiere. Das Rotkehlchen erzählt ihm davon, dass es einen Gefährten gefunden hat, der gerade ein Nest für sie beide baut und dass es damit sehr glücklich ist. Doch Lou will seinen geheimnisvollen Süßigkeitenschatz finden und zieht weiter.
Er trifft das Kätzchen Mimi, die vielleicht eine Ahnung hat, wo man den Süßigkeitenschatz finden könnte und nimmt Lou mit. Sie liefen über den Bauernhof und trafen auf die Kühe, die gerade auf dem Weg zum Melken waren. Mimi liebt die Milch, die sie immer von ihrer Besitzerin Sissi bekommt. Sie kann sich gar nicht vorstellen, dass man so gerne Süßigkeiten essen möchte.

Nach einer Nacht im Stroh und den Träumen von den Leckereien, findet Lou, auf dem Fensterbrett zum Bauernhaus, frisch gebackene Schokoladen-Nusskekse und mopst sich einen der warmen Kekse. Doch die Bauersfrau verscheucht das Eichkätzchen. Mit seiner Beute sitzt der kleine Kerl auf dem Baum und genießt die Süßigkeit. Da muss doch noch mehr zu holen sein. Und so fand er mithilfe seiner neuen Freundin Mimi doch noch seinen Schatz und war Stolz etwas gewagt zu haben. Seinen Traum wahr gemacht zu haben.

Hübsche Bilder

Ich liebe Kinderbücher zum Vorlesen. Lou und der geheimnisvolle Süßigkeitenschatz ist wunderschön „gemalt“. Kinderaugen werden sicherlich auf den Bildern eine Menge zu entdecken haben. Die Figuren sind niedlich, mit großen Augen und hübsch bunt, die ein wenig an die Disneyfiguren erinnern. Sie wurden mithilfe einer KI erstellt, was ich ein bisschen schade finde. Es gibt bestimmt viele Illustratoren, die an diesem Buch ihre Freude gehabt hätten
Der Text ist einfach, und der Vorleser wird sicherlich Zeit finden, dem kleinen Zuhörer einiges zu erklären. Ich weiß nicht, ob es förderlich ist unbedingt einen Süßigkeitenschatz zu suchen, aber das entspricht bestimmt den Wünschen eines Kindes. Mochten wir nicht alle das süße Zeug?

Ein feines Buch zum Vorlesen und schmökern für junge Menschen, die auf bunte Abenteuer stehen. Es hat Spaß gemacht, die Seiten zu verschlingen. 🐭🐭🐭🐭 gibt es von meiner Lesemaus Rubi und mir.

 

Lou und der geheimnisvolle Süßigkeitenschatz

geschrieben von Bine Pauli
Bilder erstellt mit Midjourney
36 gebundene Seiten
ab 4 Jahre
aus dem Paramon Verlag
ISBN 978-3-03830-905-5

 

Die Konferenz der Vögel

Als der Wiedehopf von seiner Reise auf der Suche nach dem König der Vögel zurückkam, wurde die Konferenz der Vögel einberufen. Denn alle Vögel hatten viele Fragen an den mächtigen Vogelkönig. Doch der Wiedehopf nahm ihnen schnell den Enthusiasmus. Denn wer Fragen an den König der Vögel hätte, müsste erst einige Abenteuer bestehen. Und dazu fühlten sich die meisten der Vögel nicht in der Lage. Abenteuer war eben nicht für jeden etwas. Hatte denn der Wiedehopf den König der Vögel nicht schon getroffen? Leider wusste er nur, wo man den König finden konnte. Und nun hoffte der Wiedehopf, dass er von seinen gefiederten Freunden begleitet würde.

Die Konferenz der Vögel

Der Wiedehopf ließ den anderen Vögeln eine Nacht Bedenkzeit, denn am nächsten Morgen wollte er auf jeden Fall losfliegen. Als er am anderen Morgen auf dem Konferenz-Platz ankam, waren keine seiner gefiederten Gesellen zu sehen. Traurig wollte er schon losfliegen als plötzlich die Eule, der Rabe, ein Schwan, die Bienenelfe, der Kranich, ein Papagei, die Möwe, das Rotkehlchen und der Adler auf den Platz flogen. Sie waren mutig genug, die gefährliche Reise anzutreten und die sieben Abenteuer zu bestehen.

Die Herausforderung liegt nicht darin, den richtigen Weg zu finden, sagte die Eule, sondern darin, ihn zu gehen.

Seite 62

Sie trafen auf mächtige Herausforderungen. Die Gefiederten mussten Drachen bezirzen. Durch dichte Rauchschwaden fliegen und ein Labyrinth durchlaufen. Aber das waren nicht die wirklichen Abenteuer, die sie bestehen mussten, denn es kam eher darauf an, dass man über seinen eigenen Schatten springen musste. Man sollte lernen, seinen eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und auch denen der Mitreisenden.

Wunderschön und nachdenklich

Das Buch ist in einem wunderschönen Blauton gehalten. Ein bisschen wie der Himmel kurz vor dem Sonnenaufgang. Die Schrift auf dem Cover ist goldig und die Geschichte selber macht einen sehr nachdenklich. Sie beruht auf einem persischen Märchen aus dem 12. Jahrhundert. Und doch ist sie, wie viele dieser Märchen in jede Zeit zu übertragen. Maximilian Hauptmann, der Autor von diesem Buch, hat eine fantastische und mitnehmende Geschichte daraus gemacht. Mut, Spiritualität, Freundschaft, Zuversicht, all diese Eigenschaften wohnen in den fliegenden Gesellen inne, wie wohl auch in uns allen.
Aber nicht nur der Text ist schön und nachdenklich, sondern auch die wunderschön gemalten Bilder. Teelke Limbeck hat dieses Buch illustriert. Ihre Bilder machen das Buch zu einem Schatz. So kann man diese Geschichte ohne weiteres auch kleinen Lesern vorlesen und sie haben dabei viel zu schauen und zu staunen.

Wir geben diesem wunderschönen Buch gerne 🐭🐭🐭🐭🐭 Ein Buch, das jedem ein bisschen Zuversicht und den Glauben zurückgeben kann.

 

Die Konferenz der Vögel

von Maximilian Hauptmann
Illustriert von Teelke Limbeck
122 Seiten
aus dem Edition a Verlag
ISBN: 978-3-99001-696-1

Sepia und das Erwachen der Tintenmagie

Sepia ist ein kleines Mädchen, das in einem Waisenhaus groß wird. Nun ist sie aber 12 Jahre alt und würde das Waisenhaus bald verlassen müssen. Aber nicht in die weite Welt. Sie wird nicht als ein Hausmädchen in einem großen Haushalt leben müssen, denn sie wird von einem vorlauten Kutscher abgeholt und nach Flohall gebracht. Flohall ist eine Hafenstadt, die auch berühmt ist für ihre Tinten und Bücher, die wertvoller waren als Gold. Sie hatte vor einem Monat einen Brief von Aelius Atramenta, Meister der Druckerei Silbersilbe erhalten. Dort stand klar und deutlich geschrieben, dass sie dort das Handwerk der Buchdruckerei lernen soll.

Sepia und das Erwachen der Tintenmagie

Flohall ist nicht nur berühmt für seine Bücher. Bücher, die dort gedruckt, gebunden und gemalt werden. Sondern auch für seine magischen Märkte. Ausgerechnet Sepia soll nun bei dem berühmten Buchdrucker Silbersilbe in die Lehre gehen. Sepia ist nicht davon überzeugt, dass sie für diesen Beruf überhaupt geeignet wäre, so tolpatschig wie sie sich immer anstellt. Aber irgendwie scheint ihr Meister anderer Meinung zu sein. Die Angestellten und Lehrlinge erzählen sich Geschichten über seltsame Begebenheiten, die in den Werkstätten geschehen sind. Und dann geschehen merkwürdige Dinge, die das Mädchen von den Geschichten überzeugt. Nicht nur, dass an ihren Fingern schon immer Druckertinte geklebt hat, sondern auch, dass ein kleiner Letter, ein Zwiebelfisch, beschlossen hat, in der Tasche der Zwölfjährigen zu wohnen. Es ist schon ein bisschen verzaubernd, magisch.

Sepia findet bald Freunde, auch wenn ihre Mitschüler sie anscheinend nicht leiden können, weil sie vom Meister Silbersilbe „bevorzugt“ wird. Niki ist die Tochter der Buchmalerin, die so wunderschöne Bilder malen kann, die aus den Büchern herauszutreten scheinen. Und Sanzio ist der Lehrling des Buchbinders, der Bücher zu etwas besonderen machen kann. Die drei Meister schließen sich manchmal in der Werkstatt Silbersilbes ein und wollen von niemandem gestört werden. Aber die drei Kinder sind eben neugierig und versuchen sich ein Bild über die Machenschaften in der Werkstatt zu machen.
Doch eines Tages, zum Funkelfest geschehen noch merkwürdigere Dinge und die Kinder werden in ein magisches Abenteuer gezogen.

Magisches Kinderbuch

Ich mochte das Mädchen Sepia auf Anhieb. Und auch ihre neugierigen Freunde. Die Geschichte ist spannend beschrieben. Magie, Bücher, Malerei. Alles Dinge, die mich bezaubern. Sepia hat etwas, das nicht greifbar ist und erst am Ende des Buches erfährt man, warum ihr die Tinte an den Fingern klebt. Zwischendurch scheint mir das Buch eigentlich mehr für ältere Kinder, vielleicht schon Jugendliche geeigneter zu sein. Aber ich weiß nicht, wie viel die Kinder unserer Zeit aushalten können. Die Geschichte ist zwischenzeitlich schon recht gruselig. Das Abenteuer endet als abgeschlossene Geschichte. Zum Glück wird es aber mindestens noch zwei Nachfolgebände geben.

Die Autorinnen

Theresa Bell wollte als Kind am liebsten Schauspielerin oder Piratin werden, studierte aber am Ende doch Japanologie und Germanistik. Sie liebt fantastische Geschichten, Kaffee und Zeichnen. Ihre Freizeit verbringt sie fast immer mit einem Stift in der Hand am Schreibtisch, irgendwo im Internet oder durch ihre Wahlheimat Hamburg streifend. (Dieser Text stammt von der Thienemann-Seite)
Eva Schöffmann-Davidov ist die Illustratorin des Buches. Ihre Bilder haben mich auf jeden Fall ebenfalls abgeholt. Schön gestaltet. Auf ihrer Instagramseite behauptet sie von sich, dass sie eine magische Zeitjongleurin ist.

Das Kinderbuch hat für mich 🐭🐭🐭🐭 verdient. Rubi würde ihm sogar 🐭🐭🐭🐭🐭 geben.

 

Sepia und das Erwachen der Tintenmagie

Geschrieben von Theresa Bell und Eva Schöffmann-Davidov, die Illustratorin
ISBN:9783522186582
für Kinder ab 10 Jahren
384 Seiten
Thienemann-Esslinger Verlag

Die Reise zum Mittelpunkt der Magie

Lasst uns eine Schnitzeljagd machen. „Eine Reise zum Mittelpunkt der Magie“ George ist ein Schussel! Egal, was er anfängt, er macht garantiert irgendetwas falsch. Er liebt es, bunte Socken zu tragen und dabei sollte er doch so seriös herumlaufen. Am liebsten wäre es ihm, wenn er von der Gilde „zur Bewahrung der Magie“ aufgenommen werden würde. Aber dazu müsste er auf seine Socken verzichten und endlich unfallfrei Aufgaben erledigen können. George hat eine magische Landkarte, Walter Wonderly‘s Wundersamer Wegweiser zur Quelle der Magie entdeckt, die er der Gilde präsentieren möchte. Vielleicht ist sie der Schlüssel dafür, dass man ihm dort Einlass gewährt.

Die Reise zum Mittelpunkt der Magie

Wie gesagt, Georg, mit seinen 14 Jahren, ist etwas schusselig, naiv oder einfach ein bisschen verpeilt. Wenn er etwas in Angriff nimmt, kann es immer wieder dazu kommen, dass es schiefgeht. Aber das wird bestimmt bald besser. Vor allem, wenn er in der Gilde aufgenommen worden ist. Flo, das rotblonde Mädchen, das immer etwas zu vorschnell, zu impulsiv reagiert, steht gerade in einer tollen Bäckerei und versucht sich für das richtige Törtchen zu entscheiden. Als sie endlich eine Wahl getroffen hat und mit ihrem Vater die Bäckerei wieder verlässt, stolpert sie in Georg hinein, der dann die Karte verliert. Flo will sie ihm wiedergeben, doch der Junge ist schon wieder weitergerannt. Zu Hause schaut Flo sich die Karte genauer an und findet, dass das bestimmt ein lustiges Spiel, eine tolle Schnitzeljagd wäre, das Rätsel zu lösen.

Malu ist das dritte Kind in dieser Schnitzeljagd. Sie ist erst seit kurzem in London und vermisst ihren Garten sehr. Im Moment wohnt sie noch bei ihrer Oma und ist die Nachbarin von Flo. Doch ihre Eltern haben schon ein Häuschen in Aussicht und haben Malu versprochen, dass sie wie in ihrem alten Zuhause einen Garten haben. Als Müsli, der Kater von Oma einen Abstecher zu Flo macht, treffen sich die beiden Mädchen. Malu wird Flo auf ihrer Schnitzeljagd begleiten und ist ein wunderbarer Gegenpol zu der vorschnellen Flo.

Lindwürmer, Feen und Co

Die drei Kinder erleben wunderbare Abenteuer. Sie suchen sich durch die Stadt und treffen dabei auf einige magische Tiere und Menschen, die Magie lieben und leben. Doch so einfach ist das nicht, denn die Gilde, in die Georg eintreten will, hat einen anderen Plan mit der verlorenen Karte. Georg schließt sich den Mädchen über Umwegen an. Die Drei unterstützen sich und am Ende …
Nein, das sage ich dir nicht, das musst du schon selber lesen …

Ich habe das Buch verschlungen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die Kinder sind einfach perfekt gezeichnet. Sie ergänzen sich und es gibt auch einiges an Emotionen. Die Reise zum Mittelpunkt der Magie entpuppt sich als ein wahres Abenteuer, mitten im Herzen von London. Die magischen Begegnungen sind ebenfalls ganz wunderbar und dürften auch kleiner Kinder nicht erschrecken, aber doch schon etwas den Atem anhalten lassen. Ich habe bisher noch keines der Bücher von Kathrin Tordasi gelesen. Dabei hat die Autorin schon manches Kinderbuch auf den Markt gebracht. Sie ist in Stuttgart geboren und hat in Wales studiert. Inzwischen (2015) ist sie in Berlin angekommen und hat sich dort eingelebt. Und schreibt manchmal ihre Bücher in Cafés. (Vielleicht habe ich sie da ja schon mal unbewusst getroffen!) Ihre Bücher machen Kindern Mut, helfen auch ein bisschen über schwierige Zeiten hinweg. So jedenfalls stellt sich das die Autorin vor.
Ich brauche aber kein Kind zu sein, um ihre Bücher zu lieben. Rubi und ich haben Die Reise zum Mittelpunkt der Magie verschlungen. Ein Lesevergnügen und somit hat das Buch 🐭🐭🐭🐭🐭 verdient.

 

Die Reise zum Mittelpunkt der Magie

Geschrieben von Kathrin Tordasi
FISCHER Sauerländer Verlag
320 Seiten
ab 10 Jahre
ISBN: 978-3-7373-6130-9

Unser Sommer am See {Kinderbuch}

Sommer am See

Als Kind habe ich gerne den Sommer am See verbracht. Nikola Huppertz zaubert mir, mit ihrem Kinderbuch, ein Lächeln ins Gesicht. Alleine schon die Charaktere, die sich in Unser Sommer am See tummeln sind einfach zauberhaft.

Da ist der philosophierende Papa Claus. Der immer irgendwie ein bisschen verpeilt ist. Und dann die große Tochter Agda, die gerne Bruce Lee nacheifern und dabei ein gutes Bild machen möchte. Sie hätte gerne einen speziellen Urlaub gehabt und nicht so einen im Bayerischen Wald, zwischen all den Hinterwäldlern. Das zweite Kind ist der etwas schüchterne Nick. In seinem Gepäck befindet sich sein Frotter, ein Frottiertierchen, das er schon als Baby bei sich hatte. Sein Tröster wird ihn auch auf sein größtes Abenteuer begleiten.

Junge Hexe am See

Das jüngste der Kinder ist dann auch mein Liebling in der Geschichte. Jula möchte gerne eine kleine Hexe sein. Kocht Hexensuppe, fängt Kröten und wartet auf die Krähen, die unweigerlich zum Krähenriegel (Hügel) gehören sollten. Sie ist es, die dem Vater den gebrochenen Fuß wieder heile zaubern kann, die den verschollenen Bruder herbei zaubert. Sie schleppt eine mumifizierte Katze mit sich herum und kann einfach nicht die Klappe halten, wenn die Mutter anruft, um zu fragen ob alles in Ordnung ist. Denn die ist mit ihrer Freundin nach Florenz gefahren und traut dem Vater der Kinder kaum zu, dass alles gut gehen würde. Womit sie wohl auch Recht hat. Aber das muss sie doch nicht unbedingt erzählt bekommen.

Nikola Huppertz hat mir einen riesigen Gefallen getan, indem sie das Buch Unser Sommer am See geschrieben hat. Es liest sich sehr gut. Die Figuren decken alle möglichen Charaktere ab. Es ist unglaublich spannend geschrieben und man kommt kaum zum Atmen. Vor allem wenn ich mir einen 10 Jährigen mit Unser Sommer am See vorstelle. Stets ist irgendetwas abenteuerliches, spannendes oder lustiges. Langeweile kommt auf dem Krähenriegel (Hügel) nicht vor. Wenn nicht jedes Kind einen solchen Urlaub erleben möchte, dann weiß ich auch nicht. Am Ende wird ja wie immer alles gut und die Kinder wachsen mit ihren Erfahrungen, über sich hinaus. Also ein rundum gelungenes Lesevergnügen für die jungen Leser.

Die Autorin

Nikola Huppertz hat nicht nur dieses Buch geschrieben. Sie hat schon zahlreiche Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Ihre Internetseite ist so liebevoll geschrieben, dass man allein schon daran sehen kann, wie liebevoll sie in den Welten der Kinder und Jungendlichen verschwinden und wieder auftauchen kann. Und wie sie schreibt, „bringt sie jedes Mal eine Geschichte mit nach Hause. Als Souvenir sozusagen…“

Von Rubi und mir bekommt dieses unterhaltsame Kinderbuch verdiente 🐭🐭🐭🐭🐭 

Unser Sommer am See

von Nikola Huppertz (Ihre Internetseite ist unbedingt lesenswert!)
Kinderbuch ab 10 Jahre
aus dem Thienemann-Esslinger Verlag
ISBN 9783522185349

Wimmelbuch der Gefühle

Ich liebe Wimmelbücher! Als meine Monster (So nenne ich schon vom ersten Tag an meine Kinder) noch klein waren, standen einige Wimmelbücher in dem Bücherregal. Ali Mitgutsch ist der Vater der Wimmelbücher. Die kleinen Monster hingen mit Leidenschaft über diesen Büchern und haben sich immer wieder selber Geschichten damit ausgedacht. Ein anderes Buch, dass mich und die Monster ebenfalls fasziniert hatte, war „Wo ist Walter„. Auch da wird gewimmelt. Und selbst als Erwachsener, kann man diese Bücher kaum aus der Hand legen. Nun habe ich ein neues Wimmelbuch in der Hand:

Gefühle Wimmelbuch

Das Gefühle Wimmelbuch von Alexandra Helm gefällt mir auch sehr gut. Dabei wird den Kindern es leichter gemacht Gefühle zu entdecken. Oftmals wissen die kleinen Geister gar nicht, wie sie sich ausdrücken sollen, wenn sie von einem anderen Kind in den Arm genommen werden. Oder wenn sie auf das Knie gefallen sind und sich darüber ärgern, dass es keiner gesehen hat. Wie auch immer, die Kleinen können auf den kartondicken Seiten nach den Gefühlen der Figürchen gucken und sie deuten lernen. Wenn ein erwachsener Mensch mit dem Winzling die Seiten anschaut, kann der Große den Kleinen anstubsen und ihm erklären wie es sich anfühlt, Angst zu haben.

Gleich auf der ersten Seite wird es dem „Vorleser“ leicht gemacht Gefühle zu erklären. Und schon geht es los, die Suche nach den Gefühlen. Die Wimmelbilder sind liebevoll gemalt. Neben den Figuren steht in Schreibschrift, welche Gefühle da gerade bei den Bildchen gemeint sind. Wir suchen den Stolz auf das neue Auto oder Wer könnte neugierig sein? 

Mir fallen bei den schön gestalteten Seiten sofort viele Geschichten ein, die man mit den Kindern erzählen könnte. Der Leser wandert durch das Dorf, den Wolkenpark, den Kindergarten, durch das Zauberschloss, Schwimmbad und schaut in das Baumhaus. Es wimmelt und verzaubert. Kindgerecht gemalt und Fantasieanregend. Über den Seiten sind kleine hellblaue Wolken zu sehen, in denen kleine Beschreibungen stehen. Der „Vorleser“ kann diese Wolken als Anregung nehmen oder die Monster könnten nach den passenden Bildern und Situationen suchen. Je länger man sich mit dem Buch beschäftigt, um so mehr entdeckt man. Wie gesagt, ich liebe Wimmelbücher.

Wimmelbuch

Gefühle sind für die kleinen Menschen ja oft nicht zu benennen, aber hier werden sie tatsächlich fündig. Lernen ihren Emotionen Namen zu geben. Und vielleicht kann der Winzling das nächste Mal nicht nur seinen Ärger herausbrüllen sondern weiß gleich zu behaupten: „Du ärgerst mich!“ Oder vielleicht kann der kleine Mensch auch seiner Freude einen richtigen Ausdruck zu geben. Denn die deutsche Sprache hat so viele wunderbare Ausdrücke für Gefühle, die die kleinen Menschen nicht früh genug lernen können. Vielleicht ist diese Buch auch noch eine Last-Minute-Idee zu Weihnachten 😉 Und wenn es nicht die Gefühle sein sollen, dann findet man vielleicht auf der Seite des Wimmelbuchverlag sein Lieblingsbuch. Dieses Buch wurde von Alexandra Helm Illustriert, die auch schon bei dem Buch Kleiner Löwe, großer Mut beteiligt war.

Wimmelbuch der Gefühle

von Alexandra Helm Illustriert
für 2 – 5 Jährige oder älter
Verlag: Adrian & Wimmelbuchverlag
14 Seiten
Deutsch
ISBN 978-3-948638-94-8