Der Clan der Highlanderin

Die Saga um die Highlanderin geht weiter. Obwohl Enja von Caerlaverock im zweiten Teil schwer verletzt wurde und nicht sicher war, ob sie überleben würde, steht sie im Der Clan der Highlanderin, wieder auf den Schlachtfeldern Schottlands.

Der Clan der Highlanderin

Enja ist genesen. Doch das heißt nicht, dass in den schottischen Highlands endlich auch mal Ruhe eingezogen wäre. Die Frage, wer der Hochkönig werden soll, ist noch lange nicht geklärt und die verschieden Clans werden sich niemals konsequent unterwerfen. Und schon gar nicht den Engländern gegenüber, die immer wieder versuchen, die Oberhand zu gewinnen. Enja vermisst ihren besten Weggefährten Cathal der, nachdem Enja dem Tode geweiht schien, verschwunden war. Inzwischen weiß sie, dass er in Irland ist und dort versucht sein eigenes Königreich wieder zurückzuerlangen.

Hätte Enja’s Ehemann James Douglas nicht seine Geliebte nach Caerlaverock geholt, wäre vielleicht noch alles gut gewesen. Doch die Burgherrin kann nicht damit umgehen, dass die schwangere Frau auf ihrer Burg lebt. So beschließt sie Cathal zu suchen und ihn im Kampf zu unterstützen. Dieser hat genug zu tun und trauert insgeheim um seine beste Freundin, die er für tot hält. Was hilft da besser, als sich ins Kampfgetümmel zu stürzen. Seine ganze Wut und Depression mit dem Schwert abzuarbeiten.

Die Geschichte Schottlands

Ich mag die Geschichten um die kampferprobte Enja. Auch das dritte Buch macht immer noch Freude zu lesen. Am Ende bekommt man auch endlich heraus, woher die Highlanderin tatsächlich stammt.
Was mich aber immer wieder anstrengt (und das ist nicht nur in diesem Roman so. Die Geschichte England/ Schottland/ Irland ist nun mal so verzwickt!) sind die vielen schottischen und englischen Herrscher, Clanoberhäupter, Kämpfer. Ich verzweifle daran manchmal ein wenig und lese einfach über die ganzen Verstrickungen hinweg. Dabei glaube ich, wenn man sich einmal richtig damit auseinandersetzen würde, würde man das ganze Kuddelmuddel vielleicht ein bisschen besser verstehen. (Die Autorin schreibt in ihrem Nachwort selber, dass die Geschichte Irlands, Schottland und England sehr verwirrend ist. Das machen die Namen der Herrscher nicht einfacher, da manche sogar doppelt vergeben sind.) Aber auch wenn man darüber hinwegliest, hat man wieder ein wahres Lesevergnügen.

Die Autorin Eva Fellner hat mit der Highlanderin eine Figur geschaffen, die mich immer wieder fesselt. Die mutige und kämpferische Frau, die keine Ahnung hat, wer sie in Wirklichkeit ist, macht auf eine Art süchtig. Dabei steht Enja nicht alleine im Fokus. Cathal,ihr Kampfgefährte seit Kindertagen, kann endlich seine Geschichte abschließen. Und auch einige Clanmitglieder haben spannende Geschichten, die den Leser sehr unterhalten. Das Ende lässt wieder hoffen, dass die Eva Fellner noch nicht genug von ihrer gewandten Kämpferin Enja hat. Mal sehen, ob ich recht habe.

Nach so viel Kampfgeist und Unterhaltung geben Ruby und ich dem Clan der Highlanderin gerne 🐭🐭🐭🐭

Der Clan der Highlanderin
Ein historischer Roman von Eva Fellner
Aus dem Aufbau Taschenbuch Verlag
ISBN 9783746639796
543 Seiten

Zirkus der Wunder

Als der Zirkus der Wunder in dem kleinen Dorf. In dem Nell groß geworden ist, seine Zelte aufschlug, hielt die junge Frau den Atem an. Dort waren viele Menschen versammelt, die verschiedenste körperliche Gebrechen hatten. Eine Frau mit Bart, eine Frau, die überdimensional groß und daneben eine Frau, die kleinwüchsig war …

Ein Zirkus der Wunder!

Nell selber hatte am ganzen Körper größere und kleine Muttermale. Das Größte im Gesicht, weshalb die Dorfbewohner sie meistens mieden und sie als abartig ansahen. Die größte Befriedigung fand die junge Frau, wenn sie im Meer baden ging und die Muttermale dann weniger juckten. Aber nun war der Zirkus der Wunder im Dorf und alle gingen hin und staunten. Nur Nell blieb vor dem Zelt stehen, traute sich nicht hinein. Denn so viel Geld hatte sie nicht, um sich eine Vorstellung anzusehen. Sie stibitzte durch den Zelteingang und sah ihren Bruder in den Zuschauerreihen sitzen. Oh wie enttäuschte war sie, dass sogar ihr Bruder die „Wunder“ bestaunte. Dabei war er der einzige Mensch, der sie in den Arm nahm und dem sie vertraute. Der keine Angst vor ihr hatte.

Nells Vater sah dagegen seinen Vorteil in dem Zirkus der Wunder. Volltrunken ging er zu dem Zirkusbesitzer und verkaufte seine Tochter an Jasper Jupiter, der das Mädchen verschleppte. Jasper und sein Bruder Toby gaben Menschen eine Chance, mit ihrer Andersartigkeit zu einer gewissen Art Anerkennung zu gelangen. 1866 boomten gerade die Freakshows und Jasper hoffte auf den Besuch der englischen Königin Viktoria. Sie war eine besondere Unterstützerin der Shows. Doch Nell war zuerst nicht begeistert von der Idee, sich ausstellen zu lassen. Aber Jasper hatte da eine Idee.

Das Buch

„Deformitomanie“ so nannte man das Vorzeigen von Menschen mit körperlichen Abweichungen. So kennt die ganze Welt den Elefantenmenschen Joseph Merrik oder die mexikanische Sängerin Julia Pastrana, die so sehr behaart war, dass man sie auch als Affenmenschen bezeichnete. Ihr Ehemann ließ sie nach ihrem Tod mitsamt ihrem toten Neugeborenen einbalsamieren und ausstellen.
Nell ist eine tolle Protagonistin. Sie versucht sich mit ihrem „Gebrechen“ erst zu verstecken und lernt dann aber, dadurch Geld zu verdienen und fühlt sich sogar gut damit. Endlich wird sie von allen angesehen! Sogar als Sternenfrau bewundert. Aber auch die Figuren von Jasper und Toby sind gelungen. Jasper versucht sich immer mehr zu verbessern und zu profilieren, während sein Bruder Toby immer der Schatten bleibt. Aber alle haben eine gute Geschichte, die es lohnt, erzählt zu werden. Und darum geht es hier auch, um Geschichten, die erzählt werden. Denn was ist denn schon ein Mensch, wenn es keine Geschichte dazu gibt? Nichts! Dann bleibt man immer ein Schatten, unsichtbar.

Der Roman wird von den drei Hauptdarstellern erzählt. Gefühle, Vergangenheit, Erfahrungen. Die drei Darsteller haben eine Menge zu zeigen. Ich fand es gut erzählt und wirklich unterhaltsam. Wer Julia Pastrana war, musste ich erst recherchieren. Wer dagegen Barnum war, wusste ich. Elizabeth Macneal hatte anfangs die Idee, ihren Roman mit realen Personen zu bestücken, fand dann aber, dass sie damit in die Privatsphäre der „Wunder“ eingreifen würde. Und so erfand sie ihre eigenen „Wunder“, die sich ziemlich dicht an den Echten orientieren. So habe ich mich gefragt, wie ich mich fühlen würde, wenn ich einen dichten Bart hätte und mich die Menschen anstarren. Dagegen scheint es sich gut anzufühlen, wenn man wenigstens dafür ordentlich entlohnt wird. Aber vielleicht wäre es auch mein Bestreben mich in einer Höhle zu verstecken, bevor ich mich vor aller Welt ausstellen lassen.

Ich finde, ein grandioser Roman. Lass uns doch mal über die „Wunder“ nachdenken! Ruby und mein Urteil: 🐭🐭🐭🐭🐭

 

Zirkus der Wunder

Ein Roman von Elizabeth Macneal
aus dem Eichbornverlag
ISBN 9783847901174
432 Seiten

Enid Blyton, Geheimnis hinter grünen Hecken

Was fällt dir spontan ein, wenn du Enid Blyton liest? Stimmt, Fünf Freunde oder die Schwarze Sieben. Als Kind habe ich ihre Bücher verschlungen. Kaum hatte ich die Bücher aus der Bücherei geholt, konnte ich sie schon wieder zurücktragen. Aber wer war Enid Blyton eigentlich? Interessiert das die jungen Leser? Mich haben damals nur ihre Bücher, ihre Geschichten fasziniert.

Buch Enid Blyton, Geheimnis hinter grünen Hecken und Rubi, die Maus

Enid Blyton, Geheimnis hinter grünen Hecken

Enid Blyton wird 1897 in London geboren. Sie ist das älteste Kind der Blytons und der Liebling des Vaters Thomas Blyton. Sie entstammt einer musischen Familie, wenn man dem Vater Glauben schenken mag. Er verhätschelt seine Tochter Enid. So behauptet jedenfalls die strenge Mutter, die es lieber sehen würde, wenn Enid sich mehr mit häuslichen Tätigkeiten und Pflichten beschäftigen würde. Die beiden kleinen Brüder sind darüber erhaben und dürfen vor dem Haus toben und Fahrrad fahren, während Enid sich mit abwaschen und Klavier üben plagt. Dabei würde sie doch viel lieber ihre Bücher lesen, mit dem Vater auf Entdeckungstour gehen oder sich Geschichten ausdenken. Das Mädchen hat jedenfalls eine enorme Fantasie. Schon mit vierzehn Jahren verschickt sie ihre Gedichte an die Zeitungen. Aber nur einmal wird ein Gedicht angenommen. Die Mutter lästert darüber, dass das Mädchen ihr gesamtes Taschengeld für Papier und Porto ausgibt.

Als der Vater die Familie für eine andere Frau verlässt, bricht eine Welt für das Mädchen zusammen. Niemandem darf von dieser Schmach erfahren. Einmal im Monat holt der Vater die Kinder ab und dann ist Enids Welt für einen Tag wieder heile. Danach versteckt sie sich wieder in ihrer Fantasiewelt und ihren Büchern. Enid ist ein schlaues Kind und schließt mit einer sehr guten Leistung die Schule ab. Der Vater hätte es gerne, dass sie Musik studiert, doch Enid will Schriftstellerin werden. Doch daraus wird zunächst nichts. 1916 beginnt Enid stattdessen eine Ausbildung zur Fröbel-Lehrerin. Einem Beruf, mit dem sie sich sehr identifizieren kann.

Die Autorin: Maria Regina Kaiser

Maria Regina Kaiser hat sich dieses Mal die englische Kinderbuchautorin Enid Blyton vorgenommen. Ich mag, wie die Autorin diese Biografien schreibt. Romanbiografien sind einfach nicht so langweilig und man hat das Gefühl Enid Blyton nahe zu sein und ihre Ambitionen zu verstehen. Sie beschreibt Enid Blyton als ein stures und fantasievolles Wesen. Wenn ihre Protagonistin sich in etwas verbissen hat, dann bleibt das auch so. Die Bücher von Maria Kaiser lesen sich schnell und sind nicht überladen mit Informationen. Ihre letzten Romanbiografien von Astrid Lindgren und Selma Lagerlöf hatte ich auch begeistert rezensiert.

Rubi und ich geben diesem Buch gerne 🐭🐭🐭🐭 Wir haben uns gut unterhalten gefühlt. Außerdem haben wir etwas über eine Lieblingsautorin meiner Kindheit erfahren. Immer wieder tauchen zu den „alten“ Büchern Rassismusvorwürfe auf, die ich als Kind niemals so gesehen habe. Heute werden sie oft umgeschrieben, verändert um sie Zeitgemäß zu machen. Warum Enid Blyton so geschrieben hat, dass kann man anhand dieser Biografie besser verstehen.

 

Enid Blyton, Geheimnis hinter grünen Hecken

von Maria Regina Kaiser
Romanbiografie
304 Seiten
ISBN 978-3-87800-159-1
aus dem Südverlag

Eine Frage der Chemie {Hörbuch}

Chemie ist die Leidenschaft von Elizabeth Zott. Sie wollte promovieren, ihren Doktor machen. Doch erstens ist es Ende der 1950 Jahre und dann kommt auch noch ihr damaliger Vorgesetzter dazwischen. Einfach so zerstörte er die Karriere von der engagierten Chemikerin. Angewidert und entehrt, verließ sie ihr Studium und bekam in einem Institut für Chemie in Kalifornien ein neues Jobangebot.

Eine Frage der Chemie

Doch nicht etwa als „richtige“ Mitarbeiterin, sondern mehr als Mädchen für alles wird sie eingestellt. Allerdings hatte sie immerhin die Chance, sich an einigen Versuchen und Forschungen zu beteiligen. Was Elizabeth bestimmt nicht ist, ist durchschnittlich. Sie ist eine absolut wissbegierige Person, ständig auf der Suche nach Erklärungen und immer mit einer Frage und Gegenargumenten auf den Lippen. Und genau in diese Lippen, in dieses wunderschöne Gesicht, verliebt sich der angehende Nobelpreisträger, Chemiker und Wissenschaftler Calvin Evans. Sehr zum Ärger der gesamten Belegschaft werden die Beiden ein perfektes Paar. Das Chemikerpärchen steht im ständigen Austausch, reden miteinander und nehmen sich gegenseitig ernst. Es ist eine Frage der Chemie! Sie ziehen zusammen und heizen damit nur noch mehr die Gerüchteküche an. Eine Frau, die mit einem Mann in wilder Ehe lebt, kann nur ein Flittchen sein.

Doch die Beiden kümmert das alles nicht. Sie genießen ihre Zweisamkeit. Kinder will Elizabeth nicht. Dafür bringt sie eines Tages einen völlig verwahrlosten Hund mit nach Hause. Als Calvin sie fragt, wie der Hund heißen würde, schaute sie auf ihre Armbanduhr und sagte: „Halbsieben“. Es war wieder eine Frage der Chemie, dass sie zusammen passten. Doch das Glück hielt nicht lange. Calvin verunglückte und hinterließ Elizabeth ein Nachlass, der erst neun Monate später auf die Welt kam.
Niemals wollte sie Mutter sein und hielt nun das Einzige in den Armen, was ihr von ihrer großen Liebe übrig geblieben war.

Das Hörbuch

Gelesen wird Eine Frage der Chemie von Luise Helm, deren Stimme sich sehr angenehm anhört. Sie liest das Buch nicht einfach nur so herunter, sondern man hat immer wieder das Gefühl, dass sie diese Geschichte liebt. Dass sie Elisabeth Zott liebt. Luise Helm geht mit Elizabeth wunderbar mit. Es gibt auch genügend komische Momente, die die Sprecherin so trocken rüberbringt, wie es die Autorin wohl auch gemeint haben mag. Halbsieben (s.o. so heißt der Hund von Elisabeth und Calvin) sei dank, wird öfter von einer misslichen Lage, in der die junge Mutter steckt, abgelenkt und die humorigen Momente täuschen über ein kritisches Buch hinweg. Anfang der 1960 Jahre war es, für eine alleinerziehende Mutter bestimmt, sehr schwer, Fuß zu fassen und nicht als Freiwild angesehen zu werden.

Interessant fand ich, wie sich die junge Mutter mit ihrer unfreiwilligen Mutterschaft auseinandergesetzt hat. Wie sie sich in einer Welt durchsetzte, in der Frauen nur für das Kinderkriegen und -versorgen zuständig waren.

Eine Frage der Chemie ist der erste Roman von Bonnie Garmus. Sie schwimmt gerne im offenen Meer und versucht nicht darüber nachzudenken, was sonst noch im Meer unter ihr herumschwimmt. Sie hat sich in Kalifornien lange dem Kampfrudern gewidmet. Eine Sportart, der sich ihre Protagonistin Elisabeth Zott ebenfalls ausgiebig widmet. Ich hoffe sehr, noch mehr von dieser Autorin zu lesen bzw. zu hören.

Ich habe es sehr genossen, dieses wunderbar gelesene Buch gehört zu haben. Rubi, die Lesemaus war auch ganz begeistert, weshalb wir sehr gerne 🐭🐭🐭🐭 vergeben.

 

 

Eine Frage der Chemie

Ein Roman von Bonnie Garmus
Ein Hörbuch aus dem Hörbuch Hamburg Verlag
Gelesen von Luise Helm
Laufzeit 707 Minuten

Die magischen Buchhändler von London

Die magischen Buchhändler von London: Als Susan gerade 18 Jahre alt geworden ist, will sie nach nach London gehen, um Kunstgeschichte zu studieren. Sie ist in den 1980er Jahren in England, in Bath bei ihrer Mutter groß geworden und nur zu ihren Geburtstagen immer wieder mal nach London gefahren. Ihren Vater kennt die junge Frau nicht. Und ihre Mutter ist oft genug so seltsam und seelisch abwesend, dass Susan sie nie dazu bringen konnte, ihr zu sagen wer ihr Vater ist. Bevor die Studienzeit beginnt, will Susan sich mal ein wenig in London umsehen. Vielleicht findet sie ja ihren Vater. Eine Adresse in London hat sie schon einmal. Die von ihrem „Onkel“ Frank. Dort kann sie auch wohnen. Doch schon am ersten Tag, als sie dort einzieht, hat sie ein komisches Gefühl und will so schnell wie möglich dort wieder weg.

Vielleicht kann sie ihrem Onkel einige Informationen entlocken. Doch dazu kommt es nicht mehr. Gerade als sie die Treppe herunter kommt muss sie mitansehen, wie Frank von einem androgynen Jungen (oder ist er doch ein Mädchen?) mit einer Hutnadel erstochen wird und zu Staub zerfällt. Keine Zeit zum erklären, müssen die beiden jungen Menschen sofort fliehen, sie werden beschossen und von einem Nebel bedroht. Was ist hier bloß los? Susan bekommt auf ihrer Flucht von dem attraktiven Merlin einiges über die magischen Buchhändler von London erzählt.

Die magischen Buchhändler von London

Die magischen Buchhändler werden Susan helfen, ihren echten Vater zu finden. Doch das gestaltet sich ziemlich schwierig. Noch dazu ist Susans Welt doch reichlich aus den Fugen geraten. So viele magische Eindrücke, so viele seltsame Begegnungen hatte sie noch nie in ihrem Leben. Neben ihrer realen Welt existieren Kobolde, mystische Schatten und Schlürfer. Noch dazu diese extravaganten Buchhändler. Linkshändige und Rechtshändige, die mit Handschuhen über ihrer besonderen Hand, durch die „reale“ Welt gehen und ein ganz normales Leben führen. Es sei denn, die normale Welt gerät aus den Fugen.

Und wie magisch waren die Buchhändler?

Ein Epilog bringt den Einstieg in die magische Welt der Buchhändler. Susan wird als eine normale junge Achtzehnjährige vorgestellt. Dabei bleibt ihre Figur für mich die ganze Geschichte über, immer etwas blass. Manchmal kommt sie mir fast etwas naiv vor. Dabei ist sie nicht dumm. Sie hat ein tolles Wissen über Bücher und Kunstwerke. Der junge Merlin ist deutlich präsenter. Seine Figur war mir etwas sympathischer.

Gleich nach dem Prolog, legt sich die Geschichte mächtig ins Zeug. Rasant wird man durch die Seiten von „Die magischen Buchhändler von London“ gezogen. Kaum hat man das Gefühl, dass man kurz mal eine Ruhepause bekommt, zieht der Phantastische Roman wieder an. Ein seltsamer Moment jagt den nächsten. Dabei war ich nicht immer sicher, was ich da eigentlich gelesen habe. Ich fand es fast etwas zu unübersichtlich. Doch nach etwa 100 Seiten hatte mich die Geschichte gepackt und zog mich durch ein rasantes Abenteuer.

Der Autor hat zudem sehr viele Buchtitel und Autoren aufgezählt. Bücher, die die magischen Buchhändler verkaufen und hüten. Und ehrlich gesagt, hatte ich manchmal den Verdacht, das der Roman sowas wie ein Werbegag ist. Doch wenn man sich endlich in die Geschichte eingefunden hat, liest sich der Roman wirklich super. Schräge Figuren kommen zum Vorschein. Am Ende bin ich durch meine eigenen Straßen gelaufen und habe mich gefragt, ob die Menschen denen ich begegne, nicht auch irgendwelche „Magischen“ sind.

Die magischen Buchhändler von London

Und Rubis Meinung zu „Die magischen Buchhändler von London“: Die Magie und den Zauber, von dem Buch kann man gar nicht aufsaugen und genießen. Wäre es ein Film, würde dieser in doppelter Geschwindigkeit abspielen.

 

Die magischen Buchhändler von London

Von Garth Nix
ISBN:9783764532512
416 Seiten
Penhaligon Verlag