Meine Bücherliste im März

Meine Bücherliste im März

Meine Bücherliste für den März ist dieses Mal nicht besonders lang. Aber das war sie im Februar auch nicht. Einen kurzen Moment lang, hatte ich das Gefühl meiner Lesemüdigkeit entkommen zu sein, aber das ist wohl eher ein Wunsch gewesen. Vielleicht lag es auch an dem Einen, dem zwar spannenden Buch, das mich aber auch sehr gefordert hat. Das Buch Zwei Päpste ist doch schwerere Kost gewesen, als ich meinte. Ich lese gerne meine Bücher zu Ende, bevor ich gleich ein neues Buch beginne. So hing ich den halben Monat in dem Sachbuch über die Päpste fest. Die Rezension werde ich die Tage veröffentlichen.

Ein anderes Buch,  von Stewart O’Nan, Henry persönlich, knurrt mich auch immer wieder an, wenn ich an dem Bücherstapel vorbei gehe. Dabei freue ich mich schon sehr darauf. Ich werde es diesen Monat ganz sicher aufschlagen.

Stewart O’Nan zeigt sich als ein Meister darin, das Leben eines gar nicht so besonderen Mannes und Ehemannes auf eine zärtliche, einfühlsame Weise zu beschreiben. 
Seit fast fünfzig Jahren ist Henry Maxwell verheiratet – mit Emily, die wir schon aus O’Nans hinreißendem Bestseller “Emily, allein” kennen. Da ist sie achtzig und schon Jahre verwitwet, führt in ihrem schönen, überschaubaren Routine-Universum ein ziemlich gleichförmiges Leben, allein mit Rufus, ihrem Hund. Nun hat O’Nan die Zeit zurückgedreht und Henry, dem Ehemann, ein eigenes Buch gewidmet, vielmehr ihm und Emily als Ehepaar.

Die beiden leben in Pittsburgh, und ihre Kinder und Enkel sind weit entfernt. Emily kocht, und Henry macht den Abwasch, sie hält die Kontakte zu Nachbarn und Familie, und wenn sie ihm davon erzählt, hört er ihr immer gerne zu. Er steht an seiner Werkbank und repariert, was im Haus kaputt geht, trifft sich mit Freunden zum Golfen, engagiert sich im Kirchenvorstand und lädt – zu besonderen Anlässen – Emily zu Restaurantbesuchen ein. Ein mit viel Puderzucker bestreuter Zitronenkuchen macht ihn glücklich, erfüllt ihn mit Wohlwollen gegenüber der ganzen Welt.

“Henry persönlich” ist das Porträt eines liebenswert-verschrobenen Mannes, der am Ende seines Lebens erkennt, dass das Alter nicht etwa eine Sackgasse, sondern voller Überraschungen ist.

Von Peter Zantingh ist am 26. Februar das Buch Nach Mattias herausgekommen. Ein Buch aus dem Diogenes Verlag. Es soll sehr aufrüttelnd sein. So versprechen es die Beschreibungen auf dem Buchrücken. Ich habe es erst gestern angefangen zu lesen und mag es nicht aus den Händen zu legen.

Amber singt bei einem Konzert gegen ihren Schmerz an; Quentin läuft Kilometer um Kilometer, um der Erinnerung zu entkommen, und Kristianne möchte die wahre Geschichte ihres Sohnes erzählen. Diese Leben und das von fünf weiteren Menschen überkreuzen sich durch Mattias’ unerwartetes Verschwinden auf schicksalhafte Weise. Wie Puzzlesteine fügen sich ihre Geschichten zu einem Abbild von Mattias und werden trotz aller Trauer zu Zeugen seiner Begeisterungsfähigkeit und seines unbeugsamen Mutes, sich dem Leben jeden Tag vorbehaltlos hinzugeben

Schon ausgelesen habe ich das Buch Rückkehr nach Birkenau von Ginette Kolinka. Ein Buch, das ich jeder Schulklasse gerne ans Herz legen möchte. Es ist auch nur ein kleines Büchlein, aber mit soviel Inhalt, welcher nicht vergessen werden darf. Meine Rezension wünscht noch geschrieben zu werden.

Im März 1944 wird Ginette Kolinka zusammen mit ihrem Vater, ihrem Bruder und ihrem Neffen von Avignon nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Ginette ist die Einzige, die Monate später nach Paris zurückkehrt. Sie schildert eindringlich, wie sie die Schläge, den Hunger, die Kälte, die Nacktheit, den Hass, das Grauen im Lager überlebt hat. Und sie erzählt, wie notwendig das Festhalten an der Weiblichkeit für sie war. Ein Kleid, das Simone Veil ihr im Lager schenkte, gab ihr Würde und Kraft zum Überleben. Ginette Kolinka hat lange geschwiegen und ihre Geschichte zum ersten Mal erzählt, als Steven Spielberg Zeitzeugen für „Schindlers Liste“ suchte. Heute führt sie regelmäßig Schulklassen durch Auschwitz. Sie ist 94 Jahre alt und lebt in Paris. .

Dann habe ich noch ein Schmankerl auf der Bücherliste für den März stehen: Rosie von Rose Tremain. Ich habe die Leseprobe gelesen und war vollkommen bezaubert. Ich glaube, mit diesem Buch breche ich meine Lesemüdigkeit bestimmt auf.

Nach ihren großen Romanerfolgen erzählt die Grande Dame der englischen Literatur nun von ihren eigenen Anfängen: Geboren 1943 in London, ist Rose Tremain umgeben von zerstörten Familien und einer Stadt in Trümmern. Sie hat eine zwar vordergründig intakte Familie und ein Zuhause, gar eine Zuflucht bei den Großeltern auf dem Land – doch Zuneigung bringt ihr einzig ihr Kindermädchen Vera entgegen, weshalb sie als Kind den sehnlichen Wunsch hegt, diese möge ihre ›richtige‹ Mutter sein. Ihre Mutter Jane steckt Rose und deren Schwester ins Internat, denn sie ist viel zu beschäftigt damit, verlorene Zeit aufzuholen, hat der Krieg ihr doch ihre Jugendjahre genommen. Doch Rose knüpft im Internat prägende Freundschaften – und findet das, was für ihr Leben bestimmend sein wird: ihren unbedingten Willen, zu schreiben.

Meine Bücherlisten…

…sind manchmal doch zu lang. Diesen Monat schaffe ich sie aber bestimmt! Leider ist ja die Buchmesse in Leipzig abgesagt worden. Ich habe es endlich einmal geschafft, mir dieses Wochenende frei zu schaufeln und habe mich schon richtig dolle gefreut, dort hin zu fahren. Vielleicht soll ich einfach nicht auf Büchermessen gehen. Wer weiß. Einige Blogger fahren aber trotzdem in diese sehr schöne Stadt. Ob ich dort wohl den Einen oder Anderen treffen werde?
Ich lade dich jetzt jedenfalls wieder dazu ein, bei meiner Bücherliste für den März dabei zu sein. Ich freue mich schon wieder auf deine Buchvorstellungen.

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Nachttiger, spannend und unterhaltsam

Nachttiger, Werttiger oder Geisttiger

In Asien wird der Tiger traditionell verehrt. In vielen Geschichten tauchen die Großkatzen auf. Sie sind Begleiter für die Toten ins jenseits. Auch als Lichtbringer und Beschützer ist der Tiger bekannt. Nachttiger töten, die Bewohner Asiens haben großen Respekt vor ihm.

In dem Roman von Yangsze Choo spielt die Mythologie und der Aberglaube eine große Rolle. Gleichzeitig kommen auf mysteriöse Weise Menschen um. Laut Klappentext geht es um Ren, einem 11 Jährigen Houseboy, 1930 in Britisch Malaya (dem heutigen Malaysia, das von den Portugiesen, Holländern und den Briten geprägt wurde). Von seinem verstorbenen Herren auf die Suche nach seinem abgetrennten kleinen Finger geschickt, hat Ren 49 Tage Zeit, seinen Auftrag auszuführen. In dieser Zeit muss der Finger in das Grab des Doktors gelegt werden, damit der Brite nicht als Nachttiger herum geistert. Doch die Suche gestaltet sich schwierig und gefährlich. Einige Menschen kommen zu Tode, eine Liebe wird endlich wahr genommen und Tiger durchstreifen die Gegend.

Nachttiger ein spannender Roman

Ren ist ein kleiner chinesischer Houseboy der intelligent ist, aber sehr abergläubig. Sein Bruder ist vor zwei Jahren verstorben. Der Zwillingsbruder fehlt dem kleinen Waisenjungen. MacFarlane, der verstorbene englische Doktor bat Ren, nach seinem abgetrennten Finger zu suchen. Sonst würde der Doktor als Nachttiger durch die Gegend streift und Menschen töten. Auf der Suche nach dem Finger, trifft Ren mit Ji Lin zusammen einem Mädchen, das von ihrem Stiefvater daran gehindert wurde Ärztin zu werden. Als Mädchen erlaubt ihr der Stiefvater nur Schneiderin zu werden. Damit sie die Spielschulden ihrer Mutter bezahlen kann, nimmt Ji Lin eine Stellung als Tanzmädchen an. Etwas, dass ein anständiges Mädchen nicht macht. Als sie mit einem Mann tanz, fällt ihr eine Phiole mit einem ausgetrockneten Finger in die Hände. Ji Lin, Ren und der verstorbene Zwilling, sind Teile der fünf Chinesischen Tugenden, was sie zusammen schweisst.

Der Roman ist sehr angenehm zu lesen. Trotz der vielen fremdartigen Namen, fand ich schnell Bezug zu den Hauptdarstellern. Es machte große Freude die Suche zu begleiten und die Mythologie Asiens zu bereisen. Leicht unheimlich und mit ein bisschen Liebe gespickt, kann man den Roman ziemlich zügig lesen. Mit leichter Hand hat die Autorin einen spannenden Roman geschrieben. Immer wieder nimmt die Geschichte eine neue Richtung. Und wenn man genau hinhört, dann kann man das leise knurren des Tigers hören, oder sind es die Eiswürfel in dem Whiskeyglas des Hausherren?

Die Autorin und die Übersetzer

Nachttiger ist der zweite Roman den die Autorin Yangsze Choo geschrieben hat. Die Malaysierin mit chinesischer Abstammung war in den unterschiedlichsten Ländern zu Hause, wodurch sie einige Sprachen versteht. Die Autorin studierte in Harvard und lebt in Kalifornien.

Aus dem Amerikanischen von Heike Reissig, Stefanie Schäfer
Originaltitel: The Night Tiger
576 Seiten
Dieses Buch gehört zu meinen Favoriten im Februar. Noch mehr schöne Bücher findet man beim Buch des Monats.und bei Monerl

Lesemüdigkeit und die Februar-Bücher

Lesemüdigkeit

Mein Plan für den Februar steht… Wenn ich nicht gerade die Lesemüdigkeit hätte. Kennst du die auch? Kaum nimmt man das gewünschte Buch in die Hand, fallen einem die Augen zu. Der Plan vom letzten Monat ist leider nicht aufgegangen. Dafür stehen wieder mehr Bücher auf meinem Plan, als ich wollte. Ein Buch hatte sich in den Januar geschlichen.

Die Toten von Marnow ein Krimi, der mir ganz gut gefallen hat. Die Rezension hinkt noch ein bisschen, wollte ich aber die nächsten Tage online stellen. Die Zwei Päpste habe ich angefangen zu lesen. Parallel dazu habe ich mir den Film bei Netflix angeschaut. Ich bin noch nicht überzeugt. Aber das kann sich ja noch ändern. Welches Buch ich immer noch nicht angefangen habe, obwohl es mich ständig anlächelt ist, Henry persönlich, von Stewart O’Nan

Stewart O’Nan zeigt sich als ein Meister darin, das Leben eines gar nicht so besonderen Mannes und Ehemannes auf eine zärtliche, einfühlsame Weise zu beschreiben. 
Seit fast fünfzig Jahren ist Henry Maxwell verheiratet – mit Emily, die wir schon aus O’Nans hinreißendem Bestseller “Emily, allein” kennen. Da ist sie achtzig und schon Jahre verwitwet, führt in ihrem schönen, überschaubaren Routine-Universum ein ziemlich gleichförmiges Leben, allein mit Rufus, ihrem Hund. Nun hat O’Nan die Zeit zurückgedreht und Henry, dem Ehemann, ein eigenes Buch gewidmet, vielmehr ihm und Emily als Ehepaar.

Die beiden leben in Pittsburgh, und ihre Kinder und Enkel sind weit entfernt. Emily kocht, und Henry macht den Abwasch, sie hält die Kontakte zu Nachbarn und Familie, und wenn sie ihm davon erzählt, hört er ihr immer gerne zu. Er steht an seiner Werkbank und repariert, was im Haus kaputt geht, trifft sich mit Freunden zum Golfen, engagiert sich im Kirchenvorstand und lädt – zu besonderen Anlässen – Emily zu Restaurantbesuchen ein. Ein mit viel Puderzucker bestreuter Zitronenkuchen macht ihn glücklich, erfüllt ihn mit Wohlwollen gegenüber der ganzen Welt.

“Henry persönlich” ist das Porträt eines liebenswert-verschrobenen Mannes, der am Ende seines Lebens erkennt, dass das Alter nicht etwa eine Sackgasse, sondern voller Überraschungen ist.

Am 27. Januar 1945, wurde Ausschwitz befreit. Ginette Kolinka hat ihre Geschichte aufgeschrieben, die sehr mitreißend sein soll. Ich mag Bücher die Erinnern. Es werden ja auch immer weniger Zeitzeugen. Es ist kein dickes Buch, dafür aber gewichtig!

Im März 1944 wird Ginette Kolinka zusammen mit ihrem Vater, ihrem Bruder und ihrem Neffen von Avignon nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Ginette ist die Einzige, die Monate später nach Paris zurückkehrt. Sie schildert eindringlich, wie sie die Schläge, den Hunger, die Kälte, die Nacktheit, den Hass, das Grauen im Lager überlebt hat. Und sie erzählt, wie notwendig das Festhalten an der Weiblichkeit für sie war. Ein Kleid, das Simone Veil ihr im Lager schenkte, gab ihr Würde und Kraft zum Überleben. Ginette Kolinka hat lange geschwiegen und ihre Geschichte zum ersten Mal erzählt, als Steven Spielberg Zeitzeugen für „Schindlers Liste“ suchte. Heute führt sie regelmäßig Schulklassen durch Auschwitz. Sie ist 94 Jahre alt und lebt in Paris.

Da fällt mir gerade auf, den Nachttiger habe ich dir noch gar nicht vorgestellt! Der schlummert hier auch noch in den Startlöchern. Gleich morgen veröffentliche ich die Rezension. Wie nachlässig ich im Januar war. Dafür haben wieder einige Bücher in das Monatsbuchregal geschafft. Wirst du diesen Monat auch wieder so fleißig dabei sein? Lass und die Lesemüdigkeit auskurieren, lese mit mir um die Wette. Wirst du deine geplanten Bücher diesen Monat alle lesen?

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Meine Bücher für den Januar

Meine Bücher für den Januar

Welche Bücher ich mir für den Januar vorgenommen habe, zeige ich dir heute. Letzten Monat habe ich doch tatsächlich geglaubt, dass ich Zeit zum lesen habe. Nix is! Ich hatte einiges um die Ohren um all die Seiten zu lesen, die ich mir vorgenommen habe. Einzig das Buch von Whitney Scharer habe ich dir vorgestellt. Das vermessene Ich, habe ich zwar gelesen, doch hat es mich so ausgebremst in meinem Lesefluss. Ich glaube, ich bin keine gute Sachbuchleserin. Eigentlich lese ich doch ganz gerne Bücher, die mir die Welt erklären.

Meine Bücher für den Januar

Als Erstes im Januar werde ich den Nachttiger von Yangsze Choo lesen. Tatsächlich habe ich schon damit angefangen. Eine Erholung nach dem Sachbuch. Die Geschichte spielt 1930, in Britisch Malaya. Der Junge Ren soll den abgetrennten Finger seines verstorbenen Herren wiederfinden, damit der mit dem alten Mann bestattet werden kann. Doch die Suche gestaltet sich gefährlich. Es wird um Aberglaube, Liebe und Verrat gehen. Dinge die für einen super Roman sorgen sollten. Ich bin dran und werde dir berichten.

Die zwei Päpste von Anthony McCarten habe ich auf meinem E-Reader.

Am 28. Februar 2013 macht Papst Benedikt XVI. eine sensationelle Ankündigung: Er tritt zurück. Sein Nachfolger wird der Armenprediger Jorge Bergoglio aus Argentinien. Heute wohnen sie im Vatikan fast Tür an Tür, diskutieren oft, unternehmen lange Spaziergänge: Benedikt XVI. und Franziskus, so ähnlich und doch so verschieden. Beide fühlten sich moralisch für ein Amt ungeeignet, das sie dennoch nicht ablehnen konnten; beide sind voller innerer Widersprüche. Und das ausgerechnet zu einer Zeit, in der der Vatikan mit weltweit schockierenden Skandalen zu kämpfen hat. 

Bei Netflix läuft dazu gerade der Film. Ich weiß nicht, ob das Buch 1:1 dort verfilmt wurde, aber interessant fand ich es schon. Ich bin auf das Buch gespannt.

Aus dem Dezember übrig

Hier liegt seit Dezember noch Buch von Stewart O’Nan Henry persönlich. Die Empfehlung meiner Buchdealerin.

Stewart O’Nan zeigt sich als ein Meister darin, das Leben eines gar nicht so besonderen Mannes und Ehemannes auf eine zärtliche, einfühlsame Weise zu beschreiben. 
Seit fast fünfzig Jahren ist Henry Maxwell verheiratet – mit Emily, die wir schon aus O’Nans hinreißendem Bestseller “Emily, allein” kennen. Da ist sie achtzig und schon Jahre verwitwet, führt in ihrem schönen, überschaubaren Routine-Universum ein ziemlich gleichförmiges Leben, allein mit Rufus, ihrem Hund. Nun hat O’Nan die Zeit zurückgedreht und Henry, dem Ehemann, ein eigenes Buch gewidmet, vielmehr ihm und Emily als Ehepaar.

Die beiden leben in Pittsburgh, und ihre Kinder und Enkel sind weit entfernt. Emily kocht, und Henry macht den Abwasch, sie hält die Kontakte zu Nachbarn und Familie, und wenn sie ihm davon erzählt, hört er ihr immer gerne zu. Er steht an seiner Werkbank und repariert, was im Haus kaputt geht, trifft sich mit Freunden zum Golfen, engagiert sich im Kirchenvorstand und lädt – zu besonderen Anlässen – Emily zu Restaurantbesuchen ein. Ein mit viel Puderzucker bestreuter Zitronenkuchen macht ihn glücklich, erfüllt ihn mit Wohlwollen gegenüber der ganzen Welt.

“Henry persönlich” ist das Porträt eines liebenswert-verschrobenen Mannes, der am Ende seines Lebens erkennt, dass das Alter nicht etwa eine Sackgasse, sondern voller Überraschungen ist.

Mehr?

Noch mehr Bücher auf den Plan zu setzen, wäre nicht richtig. Bevor mir wieder etwas dazwischen kommt und ich meinen SuB nicht reduzieren kann. So viele Tage hat der Januar auch nicht. Außerdem habe ich mir aber vorgenommen, 50 Bücher in diesem Jahr zu lesen. Hast du auch einen Plan? Jetzt darf ich dich wieder einladen, bei meiner Linkparty mit zu machen. Ich freue mich schon auf deine Empfehlungen diesen Monat.

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Dezember-Bücher oder Winterzeit ist Lesezeit

Dezember-Bücher

Schon ist der November wieder vorbei und ich habe meinen Büchestapel vom November nur zur Hälfte reduziert. Für die Dezember-Bücher, habe ich ihn sogar noch einmal aufgefüllt. So wird das nichts mit dem Reduzieren. Nellie Bly und Jojo Moyes neues Buch, ein anderer Takt, die Nebelfee, habe ich im November rezensiert.

Der Nachttiger von Yangsze Choo liegt ganz oben auf. Vorgestellt habe ich das Buch schon im November. Außerdem steckt meine Nase noch in dem Buch von Whitney Scharer, Zeit des Lichts. Ein Buch über die Fotografin Lee Miller. Astrid hatte sie bei ihren Great Women 2014 vorgestellt. Allerdings hänge ich in den Seiten fest. Die Weihnachtsvorbereitungen dämpfen meine Leselust.

Die Neuen Bücher

Vielleicht sollte ich erst das Buch von Vivien Suchert  Das vermessene Ich lesen. Bevor ich mich in den Weihnachtstrubel verliere:

Schlanker, fitter, stärker: Das Zahlen-Ich im Netz der Daten

Fitness-Armband, Smart Watch oder Activity Tracker – wir messen Kalorien- und Schrittzahl, Schlafphasen, Blut- und sogar Stimmungswerte. Unser digitaler Fußabdruck verrät viel mehr über unser alltägliches Verhalten, als wir ahnen.

Wie können wir moderne Technologien sinnvoll für uns nutzen, ohne unsere Datensicherheit zu gefährden? Die Psychologin Vivien Suchert stellt sich genau diese Frage. Fundiert und unterhaltsam zeigt die Autorin, was die permanente Vermessung unseres Körpers und Lebens mit uns macht…

Die Empfehlung

Und wenn ich es gelesen habe, kommt auf jeden Fall die Empfehlung meiner Buchdealerin dran. Das neue Buch von Stewart O’Nan Henry persönlich:

Stewart O’Nan zeigt sich als ein Meister darin, das Leben eines gar nicht so besonderen Mannes und Ehemannes auf eine zärtliche, einfühlsame Weise zu beschreiben. 
Seit fast fünfzig Jahren ist Henry Maxwell verheiratet – mit Emily, die wir schon aus O’Nans hinreißendem Bestseller „Emily, allein“ kennen. Da ist sie achtzig und schon Jahre verwitwet, führt in ihrem schönen, überschaubaren Routine-Universum ein ziemlich gleichförmiges Leben, allein mit Rufus, ihrem Hund. Nun hat O’Nan die Zeit zurückgedreht und Henry, dem Ehemann, ein eigenes Buch gewidmet, vielmehr ihm und Emily als Ehepaar.

Die beiden leben in Pittsburgh, und ihre Kinder und Enkel sind weit entfernt. Emily kocht, und Henry macht den Abwasch, sie hält die Kontakte zu Nachbarn und Familie, und wenn sie ihm davon erzählt, hört er ihr immer gerne zu. Er steht an seiner Werkbank und repariert, was im Haus kaputt geht, trifft sich mit Freunden zum Golfen, engagiert sich im Kirchenvorstand und lädt – zu besonderen Anlässen – Emily zu Restaurantbesuchen ein. Ein mit viel Puderzucker bestreuter Zitronenkuchen macht ihn glücklich, erfüllt ihn mit Wohlwollen gegenüber der ganzen Welt.

„Henry persönlich“ ist das Porträt eines liebenswert-verschrobenen Mannes, der am Ende seines Lebens erkennt, dass das Alter nicht etwa eine Sackgasse, sondern voller Überraschungen ist.

Und noch ein Buch

Und noch ein Buch hat es auf den Stapel der Dezember-Bücher geschafft. Die zwei Päpste von Anthony McCarten:

Am 28. Februar 2013 macht Papst Benedikt XVI. eine sensationelle Ankündigung: Er tritt zurück. Sein Nachfolger wird der Armenprediger Jorge Bergoglio aus Argentinien. Heute wohnen sie im Vatikan fast Tür an Tür, diskutieren, unternehmen lange Spaziergänge: Benedikt XVI. und Franziskus, so ähnlich und doch so verschieden. Beide fühlten sich moralisch für ein Amt ungeeignet, das sie dennoch nicht ablehnen konnten; beide sind voller innerer Widersprüche. Und das zu einer Zeit, in der der Vatikan mit schockierenden Skandalen zu kämpfen hat.

Zeit! für die Dezember-Bücher

Ich hoffe wirklich, dass ich genügend Zeit für so viele Seiten und Wörter finden werde. Eigentlich bietet sich der Winter ja perfekt an, sich gemütlich auf den Lieblingsleseplatz zu lümmeln, eine heiße Tasse Tee neben sich und den Teller mit den Adventsplätzchen. Vielleicht hast du dazu das Glück, einen „prasselnden“ Kamin zu besitzen. Ich mache mir nur meine Kerzen an. Ich würde mich wieder freuen, wenn du bei meinen Dezember-Bücher mitmachst. Auch bei Monerl’s bunter Welt, gibt eine BücherLinkparty.

Bücher sind wie Kekse! Hat man einmal angefangen sie zu genießen, kann man nicht mehr aufhören, sie zu verschlingen

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Nellie Bly, eine mutige Frau

Nellie Bly, eine mutige Frau

Es kommt nicht oft vor, dass ich Biografien lese. Doch eine Biografie von Nellie Bly, kribbelte mich schon. Hast du denn schon einmal von dieser interessanten Frau gehört? Sie war eine mutige Journalistin, die sich mit spannenden Themen einen Platz in der von Männern dominierten Welt ergattert hatte. Im Mai 1864 kam sie auf die Welt und hatte in den ersten Jahren eine unbeschwerte Kindheit. Als ihr Vater dann plötzlich verstarb, wurde Nellie, die eigentlich Elizabeth hieß, bewusst, in was für einer männerdominierten Welt sie groß wurde.

Jahre später, versuchte Elizabeth für ihren Lebensunterhalt selber aufzukommen. Das war aber für eine junge Frau so gut wie nicht anständig möglich. Sie hätte in einer Fabrik arbeiten gehen können, nachdem ihr Vormund ihre angefangene Lehrerinnenausbildung nicht mehr bezahlen konnte. (Das Geld war plötzlich alle?!) Aber das war keine Option.

Er hat noch nie erlebt, dass ein fünfzehnjähriges Mädchen mit einer solchen Entschlossenheit auftritt.“ (Seite 24)

Als sie einen Artikel in der Pittsburgh Dispatch las, konnte sie sich nicht zurück halten und schrieb dem Journalisten eine Antwort. In der Redaktion war man so angetan von dem Brief, den Elizabeth schrieb, dass man sie in den Verlag bat. Und damit begann eine Karriere, mit der man nicht rechnen hätte können.
Elizabeth bekam einen neuen Namen und schrieb einige interessante Artikel. Sie war eine der ersten Frauen, die Undercover-Reportagen verfasste.

„…Elizabeth hungert nach etwas, das sie leben lässt. Dieser Hunger hält sie aufrecht, er treibt sie an, zielstrebig ihren Weg zu suchen, was so unendlich schwer ist in einer Zeit, in der Amerika Arbeiter verschlingt, ohne Unterschiede des Geschlechts, des Alters oder der Hautfarbe zu achten.“ (Seite 31)

Aber das reichte der jungen Frau nicht. Sie war mit ihren etwas über 20 Jahren noch nicht zufrieden mit ihrem Erfolg und zog nach New York. Dort schrieb sie für die Zeitung von Pulitzer mehrere spannende Artikel, ließ sich undercover in einer Irrenanstalt einweisen, fuhr in nur 72 Tagen einmal um die Welt.

Das Buch

Die Biografie ist von dem italienischen Autor und Moderator Nicola Attadio geschrieben worden, der, inspiriert von einer Radiosendung, auf diese furchtlose Reporterin aufmerksam wurde. Er trug Einiges aus Büchern und dem Internet über Nellie Bly zusammen und verpackte die Geschichte einer emanzipierten Frau, fast wie einen Roman. Verschiedene kursiv geschriebenen Texte lassen anmuten, dass Nellie ein Tagebuch schrieb. Nebenher bekommt man eine Menge Informationen über die bekannten Menschen in Nellies näherer Umgebung. (Pulitzer, der große Gatsby und viele mehr) Seine Hauptakteurin lebte aber auch in einer neuen und schon recht modernen Zeit. Die Schreibweise des Autors ist spannend, was es einfach macht dem Leben der Journalistin zu folgen. Ein wenig gefehlt hat mir, dass keine Bilder in dem Buch zu finden sind. Außer natürlich dem Cover. Dabei wäre es bestimmt ganz schön, mal einen Blick auf diese außergewöhnliche Frau zu werfen. Zum Glück, hält dafür das Internet einige Bilder bereit.

Ein sehr interessantes und lesenswertes Buch, weshalb ich es sehr gerne in das Regal der Novemberbücher stelle und es als Topp bei Monerl’s bunter Welt

Autor: Nicola Attadio
(Nicola Attadio lebt und arbeitet in Rom. Er ist Medienverantwortlicher des italienischen Verlags Laterza und arbeitet zudem als Autor und Moderator für die Sendung »Vite che non sono la tua« auf »Rai Radio 3«. Die Idee zum Buch entstand während seiner Recherchen zur Radiosendung über Nellie Bly, die am 12. Dezember 2015 ausgestrahlt wurde)

Übersetzer: Walter Kögler
Verlag: Orell Füssli
ISBN 978-3-280-05715-5
214 Seiten