von Andrea Karminrot | Aug 10, 2021 | Buch des Monats, Linkparty |
Wer hat an der Uhr gedreht? Der Sommer hat eine Pause in Berlin eingelegt und man könnte meinen, dass man wieder mehr Zeit zum lesen hat. Aber weit gefehlt. Immer wieder kommen mir meine Fahrradtouren dazwischen. Ich nehme sogar meinen E-Bookreader mit auf große Fahrt. Natürlich kann ich während des radelns nicht lesen. Ich finde es schon gewagt, wenn ich einige Radfahrer mit Kopfhörern durch den Straßenverkehr fahren sehe. Aber im Zug, zu meinem Startpunkt, da kann ich noch ein paar Seiten verschlingen.
Im Moment lese ich gerade Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe. Dieses Buch habe ich schon im Juli auf dem Plan gehabt. Inzwischen habe ich gut die Hälfte gelesen und finde jede Unterbrechung wirklich ärgerlich. Die Rezension wird nicht lange auf sich warten lassen. Erst gestern habe ich die Rezension zu eine Buch in den Blog gestellt, dass mich auch nicht einen Moment aus seinen Klauen ließ. Die Highlanderin. Vorsicht Suchtpotenzial!
Wer hat an der Uhr gedreht?
Wenn ich die Uhr nur manchmal wieder zurückdrehen könnte… Oder anhalten und lesen. Ohne Störungen. So muss ich mit dem zurechtkommen, was ich habe. Lass mal sehen, welche Bücher diesen Monat auf dem Plan stehen:
Da wäre einmal Das Meer von Mississippi von Beth Ann Fennelly. Ich habe eine Rezension gelesen die mich umgehauen hat. Was blieb mir da anderes übrig, als mir dieses Buch zu besorgen. Es vereint Historiendrama, Liebesgeschichte und Kriminalfall. Ich bin wirklich gespannt.
1927, im Süden der USA. Es regnet seit Tagen, und der mächtige Mississippi droht über die Ufer zu treten, als die Prohibitionsagenten Ingersoll und Johnson die kleine Ortschaft Hobnob erreichen. Sie sind auf der Suche nach zwei verschwundenen Kollegen, die einem örtlichen Schwarzbrenner auf der Spur waren. Am Schauplatz eines Verbrechens finden sie ein schreiendes Baby, das Ingersoll nicht zurücklassen will. Bei Dixie Clay Holliver, einer jungen Frau aus dem Ort, findet er ein Zuhause für das Kind. Die beiden mögen sich auf Anhieb, doch Ingersoll weiß nicht, dass Dixie Clay die beste Schwarzbrennerin des Landes ist und etwas mit den vermissten Ermittlern zu tun haben könnte.
Reise in die Vergangenheit
Nachdem ich von Oliver Pötzsch Das Buch des Totengräbers gehört habe, stellte ich fest, dass ich mir vor ewigen Zeiten Der Lehrmeister auf meinen Reader geladen hatte. Manchmal vergesse ich die Bücher, die dort lagern. Noch ein Historischer Roman. Ich scheine gerade einen Faible für Bücher zu haben, bei denen man an der Uhr dreht.
Der goldene Herbst 1518 neigt sich dem Ende. Sechs Jahre sind vergangen, seitdem der berühmte Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist. Sein Ruhm ist gewachsen, selbst an den Höfen von Herzögen, Grafen und Bischöfen sucht man seinen Rat. So als würde der Herrgott – oder sein böser Gegenspieler? – eine schützende Hand über ihn halten. Gemeinsam mit seinem neuen Gefährten Karl Wagner und der jungen Gauklerin Greta, seiner Ziehtochter, reist er als Quacksalber und Astrologe durch die Lande. Doch Johann spürt, dass dies nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Sein Erzfeind Tonio ist noch nicht besiegt. Tief im Inneren weiß Johann, dass das Böse zurückkehren und erneut seine Hand nach ihm ausstrecken wird …
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Ich halte mich diesen Monat mal ein wenig zurück, mit meinen geplanten Büchern. Immer wieder mogelt sich ja doch wieder ein Buch dazwischen. Vielleicht ist dann mein Erfolg größer, wenn ich mehr zum lesen komme und dich mit einer „Flut“ von Rezensionen überschütten kann 😉 1184 Seiten werden ja wohl auch reichen!
Was wirst du diesen Monat lesen? Immer wieder verführen mich deine Rezensionen. Meine Bücherwünsche sehen manchmal aus wie die Zugspitze. Und Rubi von Karminrot kann fast nicht mehr über die Seiten klettern. Ich wünsche dir einen schönen Lesemonat
von Andrea Karminrot | Okt 4, 2020 | Buch des Monats, Bücher, Geplauder, Linkparty |
Es wird hoffentlich wirklich bald Herbst, Zeit für meine Herbstbücher im Oktober. Denn dann kann ich mich auf meinem Sofa einmummeln und reichlich schmökern. Mein Bücherturm ist nicht kleiner geworden. Eher im Gegenteil. Er ist auf vier neue Bücher angewachsen. Im Moment lese ich aber noch Die Mittagsfrau. Schon eine Weile schiebe ich dieses Buch vor mir her. Ich denke so manches Buch wartet aber geduldig, bis seine Zeit gekommen ist.
Außerdem habe ich die ersten vier Kapitel in dem Buch Berlin, Hauptstadt des Verbrechens von Nathalie Boegel gelesen. Auch das werde ich schnellstens gelesen haben.
Der Herbstbücher-Stapel:
Ich warte auf das Buch von Judith Hoersch, Juno und die Reise zu den Wundern. Die Autorin ist Schauspielerin, Sängerin und Autorin. Sie reist gerne mit dem Rucksack auf dem Rücken durch die Welt. Einige von euch werden sie aus verschiedenen Fernsehsendungen kennen.
Juno ist ein ungewöhnliches Mädchen, sie ist schüchtern und wäre am liebsten eine Nixe. Sie träumt sich durch ihre Kindheit und fühlt sich einsam und unverstanden. Als junge Frau zieht Juno in die schielende Stadt und lernt dort den kauzigen Goldschmied Mr. James kennen. Er wird Lehrmeister und Freund zugleich und ermahnt sie, ihr Leben nicht bloß zu verträumen, sondern mutiger zu sein, damit die Wunder sie finden können. Also bricht sie auf zu einer magischen Reise rund um den Globus und findet den Weg zu sich selbst.
Das nächste Herbstbuch, das noch unterwegs ist, heißt Das Buch eines Sommers, von Ben Kast. Der Autor hat Psychologie und Biologie studiert. Er begann seine journalistische Kariere bei GEO, Nature und dem Tagesspiegel. Inzwischen ist er ein freier Autor und hat sich schon einige Preise eingeheimst. Ich bin sehr gespannt auf seinen Roman:
Im Sommer seines Lebens hat Nicolas einen Traum. Er will Schriftsteller werden wie sein Onkel. Dann kommt das Leben dazwischen und die Firma seines Vaters, Verantwortung, Termine und lauter Zwänge. Als sein Onkel stirbt, verliert Nicolas den einzigen Menschen, der an ihn geglaubt hat. Doch überraschend findet er am unwahrscheinlichsten Ort den Schlüssel, der ihm hilft, zu dem zu werden, der er wirklich ist.
Ich versuche mich mal wieder an einer Biografie
Eine Biografie, geschrieben von Maria Regina Kaiser über Selma Lagerlöf „Die Liebe und der Traum vom Fliegen“ Maria Regina Kaiser schreibt wohl sehr einfühlsam und bringt einem die mutige und bescheidene Schwedin näher. Ich bin wirklich sehr gespannt. Biografien sind ja nicht immer mein Ding. Aber in diesem Fall, soll es eine Romanbiografie sein.
Viele kennen sie als Autorin von „Nils Holgersson“ – aber wer weiß schon, dass Selma Lagerlöf als erste Frau den Nobelpreis für Literatur erhielt, dass sie sich für das Frauenwahlrecht einsetzte, leidenschaftliche Pazifistin war und sich nicht zuletzt durch ihre eigene Lebensweise ausgesprochen unkonventionell für ihre Zeit gab?
Ab in die Vergangenheit
Ich liebe ja bekanntlich Bücher aus der Vergangenheit. Mit dem Buch von Isabella Hammad hoffe ich einen Glücksgriff gemacht zu haben. Der Klappentext hat mich auf jeden Fall sofort gehabt. Auch die Aufmachung des Buches hat mich gleich gereizt. Auf dem Umschlag sieht man so etwas wie eine Blumentapete. Mit Stecknadeln sind Briefmarken und der Titel des Buches daran geheftet. Der Fremde aus Paris
Montpellier, zu Beginn des Ersten Weltkriegs: Als der junge Palästinenser Midhat von Bord eines Dampfers aus Alexandria geht, ist das für ihn der Aufbruch in eine strahlende Zukunft. Begierig wirft er sich in sein Medizinstudium, saugt die französische Kultur auf, verliebt sich in die emanzipierte Jeannette. Doch in den vom Krieg aufgeschreckten bürgerlichen Salons bleibt Midhat ein Fremder – und muss lernen, wie zerbrechlich alles ist: aus Freunden werden Feinde, aus Liebe wird Verrat. Er flüchtet sich in das exzessive Treiben in Paris und von dort zurück in die strenge väterliche Obhut nach Palästina. Doch auch aus seiner Heimat ist im Streben um Unabhängigkeit mittlerweile ein Pulverfass geworden…
Ich für meinen Teil, habe ich genug Seiten für die Herbstbücher im Oktober zum Lesen ausgegraben. Wenn ich nicht aufpasse, dann ist der Oktober schnell vorbei und ich habe meine Bücher wieder nicht fertig. So ging es mir zumindest im letzten Monat…. Schwupps war der September herum.
Auch in diesem Monat sammel ich wieder deine Vorschläge. Die Linkparty ist somit wieder eröffnet. Im September waren auch wieder so feine Rezensionen dabei. Da kann man seinen Bücherstapel überhaupt nicht abbauen. 😉 Auch bei Monerl kann man wieder seine Topps und Flopps verlinken
von Andrea Karminrot | Feb 3, 2020 | Buch des Monats, Geplauder, Linkparty |
Lesemüdigkeit
Mein Plan für den Februar steht… Wenn ich nicht gerade die Lesemüdigkeit hätte. Kennst du die auch? Kaum nimmt man das gewünschte Buch in die Hand, fallen einem die Augen zu. Der Plan vom letzten Monat ist leider nicht aufgegangen. Dafür stehen wieder mehr Bücher auf meinem Plan, als ich wollte. Ein Buch hatte sich in den Januar geschlichen.
Die Toten von Marnow ein Krimi, der mir ganz gut gefallen hat. Die Rezension hinkt noch ein bisschen, wollte ich aber die nächsten Tage online stellen. Die Zwei Päpste habe ich angefangen zu lesen. Parallel dazu habe ich mir den Film bei Netflix angeschaut. Ich bin noch nicht überzeugt. Aber das kann sich ja noch ändern. Welches Buch ich immer noch nicht angefangen habe, obwohl es mich ständig anlächelt ist, Henry persönlich, von Stewart O’Nan
Stewart O’Nan zeigt sich als ein Meister darin, das Leben eines gar nicht so besonderen Mannes und Ehemannes auf eine zärtliche, einfühlsame Weise zu beschreiben.
Seit fast fünfzig Jahren ist Henry Maxwell verheiratet – mit Emily, die wir schon aus O’Nans hinreißendem Bestseller “Emily, allein” kennen. Da ist sie achtzig und schon Jahre verwitwet, führt in ihrem schönen, überschaubaren Routine-Universum ein ziemlich gleichförmiges Leben, allein mit Rufus, ihrem Hund. Nun hat O’Nan die Zeit zurückgedreht und Henry, dem Ehemann, ein eigenes Buch gewidmet, vielmehr ihm und Emily als Ehepaar.
Die beiden leben in Pittsburgh, und ihre Kinder und Enkel sind weit entfernt. Emily kocht, und Henry macht den Abwasch, sie hält die Kontakte zu Nachbarn und Familie, und wenn sie ihm davon erzählt, hört er ihr immer gerne zu. Er steht an seiner Werkbank und repariert, was im Haus kaputt geht, trifft sich mit Freunden zum Golfen, engagiert sich im Kirchenvorstand und lädt – zu besonderen Anlässen – Emily zu Restaurantbesuchen ein. Ein mit viel Puderzucker bestreuter Zitronenkuchen macht ihn glücklich, erfüllt ihn mit Wohlwollen gegenüber der ganzen Welt.
“Henry persönlich” ist das Porträt eines liebenswert-verschrobenen Mannes, der am Ende seines Lebens erkennt, dass das Alter nicht etwa eine Sackgasse, sondern voller Überraschungen ist.
Am 27. Januar 1945, wurde Ausschwitz befreit. Ginette Kolinka hat ihre Geschichte aufgeschrieben, die sehr mitreißend sein soll. Ich mag Bücher die Erinnern. Es werden ja auch immer weniger Zeitzeugen. Es ist kein dickes Buch, dafür aber gewichtig!
Im März 1944 wird Ginette Kolinka zusammen mit ihrem Vater, ihrem Bruder und ihrem Neffen von Avignon nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Ginette ist die Einzige, die Monate später nach Paris zurückkehrt. Sie schildert eindringlich, wie sie die Schläge, den Hunger, die Kälte, die Nacktheit, den Hass, das Grauen im Lager überlebt hat. Und sie erzählt, wie notwendig das Festhalten an der Weiblichkeit für sie war. Ein Kleid, das Simone Veil ihr im Lager schenkte, gab ihr Würde und Kraft zum Überleben. Ginette Kolinka hat lange geschwiegen und ihre Geschichte zum ersten Mal erzählt, als Steven Spielberg Zeitzeugen für „Schindlers Liste“ suchte. Heute führt sie regelmäßig Schulklassen durch Auschwitz. Sie ist 94 Jahre alt und lebt in Paris.
Da fällt mir gerade auf, den Nachttiger habe ich dir noch gar nicht vorgestellt! Der schlummert hier auch noch in den Startlöchern. Gleich morgen veröffentliche ich die Rezension. Wie nachlässig ich im Januar war. Dafür haben wieder einige Bücher in das Monatsbuchregal geschafft. Wirst du diesen Monat auch wieder so fleißig dabei sein? Lass und die Lesemüdigkeit auskurieren, lese mit mir um die Wette. Wirst du deine geplanten Bücher diesen Monat alle lesen?
von Andrea Karminrot | Nov 30, 2019 | Buch des Monats, Geplauder, Linkparty |
Dezember-Bücher
Schon ist der November wieder vorbei und ich habe meinen Büchestapel vom November nur zur Hälfte reduziert. Für die Dezember-Bücher, habe ich ihn sogar noch einmal aufgefüllt. So wird das nichts mit dem Reduzieren. Nellie Bly und Jojo Moyes neues Buch, ein anderer Takt, die Nebelfee, habe ich im November rezensiert.
Der Nachttiger von Yangsze Choo liegt ganz oben auf. Vorgestellt habe ich das Buch schon im November. Außerdem steckt meine Nase noch in dem Buch von Whitney Scharer, Zeit des Lichts. Ein Buch über die Fotografin Lee Miller. Astrid hatte sie bei ihren Great Women 2014 vorgestellt. Allerdings hänge ich in den Seiten fest. Die Weihnachtsvorbereitungen dämpfen meine Leselust.
Die Neuen Bücher
Vielleicht sollte ich erst das Buch von Vivien Suchert Das vermessene Ich lesen. Bevor ich mich in den Weihnachtstrubel verliere:
Schlanker, fitter, stärker: Das Zahlen-Ich im Netz der Daten
Fitness-Armband, Smart Watch oder Activity Tracker – wir messen Kalorien- und Schrittzahl, Schlafphasen, Blut- und sogar Stimmungswerte. Unser digitaler Fußabdruck verrät viel mehr über unser alltägliches Verhalten, als wir ahnen.
Wie können wir moderne Technologien sinnvoll für uns nutzen, ohne unsere Datensicherheit zu gefährden? Die Psychologin Vivien Suchert stellt sich genau diese Frage. Fundiert und unterhaltsam zeigt die Autorin, was die permanente Vermessung unseres Körpers und Lebens mit uns macht…
Die Empfehlung
Und wenn ich es gelesen habe, kommt auf jeden Fall die Empfehlung meiner Buchdealerin dran. Das neue Buch von Stewart O’Nan Henry persönlich:
Stewart O’Nan zeigt sich als ein Meister darin, das Leben eines gar nicht so besonderen Mannes und Ehemannes auf eine zärtliche, einfühlsame Weise zu beschreiben.
Seit fast fünfzig Jahren ist Henry Maxwell verheiratet – mit Emily, die wir schon aus O’Nans hinreißendem Bestseller „Emily, allein“ kennen. Da ist sie achtzig und schon Jahre verwitwet, führt in ihrem schönen, überschaubaren Routine-Universum ein ziemlich gleichförmiges Leben, allein mit Rufus, ihrem Hund. Nun hat O’Nan die Zeit zurückgedreht und Henry, dem Ehemann, ein eigenes Buch gewidmet, vielmehr ihm und Emily als Ehepaar.
Die beiden leben in Pittsburgh, und ihre Kinder und Enkel sind weit entfernt. Emily kocht, und Henry macht den Abwasch, sie hält die Kontakte zu Nachbarn und Familie, und wenn sie ihm davon erzählt, hört er ihr immer gerne zu. Er steht an seiner Werkbank und repariert, was im Haus kaputt geht, trifft sich mit Freunden zum Golfen, engagiert sich im Kirchenvorstand und lädt – zu besonderen Anlässen – Emily zu Restaurantbesuchen ein. Ein mit viel Puderzucker bestreuter Zitronenkuchen macht ihn glücklich, erfüllt ihn mit Wohlwollen gegenüber der ganzen Welt.
„Henry persönlich“ ist das Porträt eines liebenswert-verschrobenen Mannes, der am Ende seines Lebens erkennt, dass das Alter nicht etwa eine Sackgasse, sondern voller Überraschungen ist.
Und noch ein Buch
Und noch ein Buch hat es auf den Stapel der Dezember-Bücher geschafft. Die zwei Päpste von Anthony McCarten:
Am 28. Februar 2013 macht Papst Benedikt XVI. eine sensationelle Ankündigung: Er tritt zurück. Sein Nachfolger wird der Armenprediger Jorge Bergoglio aus Argentinien. Heute wohnen sie im Vatikan fast Tür an Tür, diskutieren, unternehmen lange Spaziergänge: Benedikt XVI. und Franziskus, so ähnlich und doch so verschieden. Beide fühlten sich moralisch für ein Amt ungeeignet, das sie dennoch nicht ablehnen konnten; beide sind voller innerer Widersprüche. Und das zu einer Zeit, in der der Vatikan mit schockierenden Skandalen zu kämpfen hat.
Zeit! für die Dezember-Bücher
Ich hoffe wirklich, dass ich genügend Zeit für so viele Seiten und Wörter finden werde. Eigentlich bietet sich der Winter ja perfekt an, sich gemütlich auf den Lieblingsleseplatz zu lümmeln, eine heiße Tasse Tee neben sich und den Teller mit den Adventsplätzchen. Vielleicht hast du dazu das Glück, einen „prasselnden“ Kamin zu besitzen. Ich mache mir nur meine Kerzen an. Ich würde mich wieder freuen, wenn du bei meinen Dezember-Bücher mitmachst. Auch bei Monerl’s bunter Welt, gibt eine BücherLinkparty.
Bücher sind wie Kekse! Hat man einmal angefangen sie zu genießen, kann man nicht mehr aufhören, sie zu verschlingen
von Andrea Karminrot | Nov 21, 2019 | Historie, Rezension, Roman |
Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
Ein Hauch von Abenteuer
Jojo Moyes hat schon einige Bücher geschrieben und immer ging es mehr oder weniger um Herz, Schmerz und einem Hauch von Abenteuer. Auch bei ihrem neusten Buch Wie ein leuchten in tiefer Nacht drückt sie wieder ein wenig auf die Tränendrüse, lässt ihre Leserinnen ein kleines Abenteuer erleben, retten ihre Heldinnen die Welt und am Ende finden die Herzen zusammen. Also im Grunde ein klassischer Jungmädchen-Roman, wie sie schon immer in den Regalen stehen und standen.
Wie ein leuchten in der Nacht
Die junge Alice aus gutem Haus in England, eckt ständig an, weil sie oft viel zu übermütig ist. 1937 haben sich junge Damen aus gutem Hause, fein und anständig zu benehmen. Ihre Eltern sind ziemlich genervt von dem unternehmungslustigen Töchterchen. Als Bennet, mit seinem Vater aus dem fernen Amerika auf seiner Europareise, die Familie von Alice trifft, verlieben sich die jungen Leute, Hals über Kopf ineinander. Nur kurze Zeit später sind die Beiden verheiratet und auf der Rückreise nach Amerika. Alice erträumt sich ein Leben in der Amerikanischen Großzügigkeit. Großstadt, große Autos, riesige Häuser… doch nichts ist so wie sie sich es erhofft hatte. Ihre neue Familie lebt in Kentucky auf dem Land weit weg von allem Großartigen. Das Haus, in dem sie leben hat dünne Wände und das Mädchen für alles ist ihr gegenüber sehr ungehalten. Auch ihr Ehemann scheint sich immer mehr abzuwenden. Alice langweilt sich zu Tode. Als sich ihr die Möglichkeit bietet bei der Satteltaschenbücherei zu helfen, ergreift sie die Chance aus der häuslichen Langeweile zu entfliehen. Sehr zum Ärger ihres dominanten Schwiegervaters.
Der Hauch von Abenteuer…
…beginnt als Alice mit den Satteltaschen voller Bücher, über Bergrücken zieht, sich wilden Tieren gegenüber sieht und merkt, dass ihr Mann sie nicht liebt. Es fliegen Fäuste, wütende Worte, Flüsse steigen über die Ufer und Menschen sterben. Frauen schließen Freundschaften, es wird geliebt, gehasst, gewürgt….
Es ist von Allem etwas dabei. Jojo Moyes hat so viel Erfahrung im schreiben, dass kein Kapitel langweilt. Es macht Spaß dieses Buch in einem Rutsch durchzulesen. Es erfordert auch nicht all zuviel Aufmerksamkeit. Zwischendurch schluchzt man auch mal etwas auf, weil es einen besonders traurigen Moment gibt. Für mich war es ein Buch, dass man mal gut zwischendurch lesen kann. Ein Buch zum entspannen und Spaß haben, die Seele baumeln zu lassen.
Mir hat der Gedanke einer Satteltaschenbücherei wirklich gut gefallen und ich habe mich gefragt, ob es so etwas tatsächlich gab. Das Internet hat mir dazu leider keine Antwort gegeben.
Ich hatte am Anfang des Monats schon erzählt, das ich dieses Buch lesen werde. Und weil es recht unterhaltsam war, stelle ich es i das Regal für die November-Bücher.
Übersetzt von: Karolina Fell
Verlag: Wunderlich
544 Seiten
ISBN: 978-3-8052-0029-5