von Andrea Karminrot | Jan. 11, 2015 | Regionales, Sachbuch |
von Lucia Jay von Seldeneck, Verena Eidel, Carolin Huder
Ein Buch das man unbedingt mal lesen muss.
Selbst als Berlinerin war ich doch sehr erstaunt, was die drei Frauen für Plätze entdeckt haben. Sie waren mit einem Notizblock in der Stadt unterwegs und haben versucht tolle Plätze zu finden und am Ende hatten sie den Block längst voll und immer noch nicht alles gesehen.
Orte an denen ich bestimmt schon einige Male vorbei gelaufen oder gefahren bin, aber nicht wahr genommen habe. Spannend fand ich zum Beispiel einen Bücherwald in Prenzlauer Berg. Da werde ich auf jeden Fall einmal hinfahren und vielleicht auch einige Bücher tauschen. Oder ein Besuch im Botanischen Garten, habe ich auch auf meine Liste gesetzt, damit ich euch mal ein paar sehr schöne Bilder zeigen kann.
Das Buch ist einfach angeordnet. Auf der linken Seite wird kurz erklärt, um was es bei diesem Ausflug geht. Auf der rechten Seite sieht man ein tolles Foto, das von der Fotografin Verena Eidel gemacht wurde. Die Adresse ist auf dem Foto. Dazu die Beschreibung wie man am besten mit den Öffentlichen dort hingelangt. Außerdem noch die Öffnungszeiten und eventuell Tipps. Es gibt auf den letzten Seiten einen einfachen Stadtplan, den ich allerdings nicht für ausreichend empfinde.
Da ich es noch nicht wirklich ausprobiert habe, kann ich zu der Richtigkeit der Angaben noch nichts sagen.
 |
Durch den Glastisch fotografiert |
Die Bilder die ich von diesem Buch zeige will ich bei
Lotta verlinken. Lotta hat dazu aufgerufen Bücher mal aus einer anderen Perspektive zu fotografieren.
Da ich dieses Buch geschenkt bekommen habe, wird die Schenkende leider daran glauben müssen und mit mir einige Plätze abklappern!
aus dem emons Verlag
Mit Fotografien von Verena Eidel
zahlreiche Abbildungen
240 Seiten
ISBN 978-3-89705-853-8
von Andrea Karminrot | Dez. 31, 2014 | Geplauder |

Kennt ihr das? Ein ausgestztes Buch? Radio eins, das Radio für Erwachsene, verteilt in der Stadt Bücher. Bis zu 20 Stück werden in Bussen, Bahnen, Supermärkten, auf Parkbänken…einfach ausgesetzt. Da liegen die armen Dinger und warten auf eine mildtätige Seele, die sie mit nach Hause nimmt und an dem entsprechenden Sonntag bei den Literatur Agenten von Radio eins anruft. Mit der entsprechenden Parole, die in dem Buch mit der passenden Telefonnummer steht, kann man dann auch noch mehr Bücher gewinnen. Ich hatte Glück, wir fanden ein ausggesetztes Buch und am Sonntag habe ich dort angerufen. Marion Brasch und Gesa Ufer haben mich nach der Parole gefragt. Und vor lauter Aufregung habe ich mich auch noch verplappert. Wie muss dass wohl erst vor laufender Kamera sein, wenn ich mich schon im Radio so anstelle… Media Bibliothek Radioeins vom rbb, Die Literaturagenten Wer Lust hat es nachzuhören, klickt mal auf den Link. Mich hört man etwa ab der Minute 34.12
Und dann hieß es warten…Und heute, am letzten Tag des Jahres kam mein Paket an. Und schaut mal was ich alles bekommen habe:

Oder lieber so…
Wenn es geht, dann höre ich Sonntags immer die Literaturagenten. Wer es noch nicht kennt, dem empfehle ich es!
Wer mehr über die Bücher wissen will die am 21.12. vorgestellt wurden, der klickt Hier drauf, da landet man direkt bei Radioeins in der Mediathek. Für dden Anfang des Jahres habe ich erstmal einiges zu lesen. Und werde euch über die Bücher die ich bekommen habe berichten.
Nun wünsche ich euch einen guten
Rutsch und ein erfolgreiches Lesejahr
2015
eure
Andrea
von Andrea Karminrot | Dez. 26, 2014 | Komödie, Rezension, Roman |
Liebeskummer kann Frau nicht gut ertragen. So geht sie los und versucht sich abzulenken. Was ist da besser als sich mit einem Fremden zu vergnügen. Sich verwöhnen lassen ohne Verpflichtungen. Schade, wenn es dann in einem Chaos endet.
Sue geht es zu mindestens so. Ein One-Night-Stand endet mit einer gebrochenen Nase und auch sonst steht ihr Leben auf dem Kopf. Ihr Freund hat sie mit einem Modell betrogen. Sue’s Auto fährt nur wenn es möchte. Als Grafikdesignerin versucht sie sich über Wasser zu halten, aber auch da klappt nicht alles so wie sie es gerne hätte. Und dann taucht auch noch ihr Ex wieder auf! Allerdings als Geist, den nur Sue sehen kann. Was dahinter steckt, versucht sie mit dem Geist Max aufzuklären. Max verfolgt Sue, wohin sie auch immer geht. Sue fällt immer wieder auf, weil sie mit sich selber spricht.
Ein wenig hat mich die Geschichte an „Ghost – Nachricht von Sam“ erinnert.
Die Story ist aus der Sicht von Sue erzählt. Anfangs denkt man an eine einfache Schnulze, aber ziemlich schnell wird die Geschichte recht lustig und unterhaltsam. Mit viel Witz erzählt, erlebt man mit Sue und ihrem Ex, Max einige vergnügliche Lesestunden. Für einen entspannten Lesenachmittag absolut geeignet. Ich habe an verschiedenen Stellen wirklich gut lachen können.
Geschrieben ist der Roman von
Stefan M. Fischer unter einem Pseudonym. Anna Fischer ist der Name seiner Mutter, die an einem Hirntumor gestorben ist.
Verlag : CreateSpace Independent Publishing Platform
ISBN :9781505444841
Flexibler Einband oder Ebook
256 Seiten
von Andrea Karminrot | Dez. 17, 2014 | Prosa, Rezension |
Wahres und Anderes
Kurzprosa von Stefan Fischer
Immer wieder stolpere ich über die Bücher von Stefan Fischer. Auch in diesem Buch falle ich von einem wunderbaren Satz über den nächsten. Am liebsten würde ich alle rezitieren.
Es steckt für mich sehr viel Ehrlichkeit in den einzelnen Sätzen. (Zumindest liest es sich ehrlich)
Tiefsinnige Worte verzaubern und lassen mich nachdenklich zurück.
Es gibt auch lustige Momente auf den gelesenen Seiten. Stefan Fischer zeigt sich störrisch, sarkastisch, lustig, familientauglich…So viele Gesichter.
Er verarbeitet mit seinem Geschriebenen, den Verlust der Mutter, seine Nachdenklichkeit um den eigenen Tod beziehungsweise das Leben im allgemeinen.
Sein Neffe bringt ihn immer wieder zum lachen und scheinbar auch zum schreiben.
Lustig geht es zu wenn er versucht den Kleinen in einen Erwachsenen Film ins Kino zu schleusen, diese aber gar nicht daran denkt auf seinen Kinderfilm zu verzichten.
Das Buch in einem Rutsch zu lesen, war für mich zu viel. Obwohl, als Kurzprosa die Stücke wirklich kurz gehalten sind. Abschnitt für Abschnitt , habe ich wie eine Schachtel Pralinen genossen. Viel zu lange schon habe ich dieses Büchlein vor euch verheimlicht. Wer sich mal wieder eine kleine Buchpraline leisten möchte, der sollte sich dieses Buch zulegen.
Schon sein Buch „Das Mondgeheimnis“ fand ich sehr gelungen.
Ich bin gespannt, auf die nächsten Werke.
- Verlag : CreateSpace Independent Publishing Platform
- ISBN: 9781495939990
- 156 Seiten
von Andrea Karminrot | Dez. 9, 2014 | Historie, Rezension, Roman |
von Sybil Volks
2009 wird das Soho Haus in der Torstraße 1 in Berlin Mitte eröffnet.
Ein Haus mit Geschichte. Es wurde 1929 als erstes Kreditkaufhaus Jonass in dem ärmeren Osten Berlins von dem jüdischen Kaufmann Golluber (in unserem Buch Grünberg) eröffnet. Damals schon ein imposanter Bau. Die Berliner konnten dort auf Kredit ihre Einkäufe bezahlen, was damals noch nicht üblich war, den Ärmeren aber auch mal schönes Porzellan oder ein Bett ermöglichten. Im Nazideutschland wurde es als Ausstellungsgelegenheit für die NSDAP missbraucht, nachdem der eigentliche Besitzer enteignet wurde und nach Amerika auswanderte. 1942 zog dann die Reichsjugendführung dort ein und nach dem Krieg der Präsident der DDR, bzw der SED Vorsitzende. Das Kaufhaus wurde zum “Haus der Einheit”. Letztendlich fand man dort auch das Institut für Marxismus-Leninismus.
Nach der Wende wurde das Gebäude an eine Englisch Deutsche Investorengruppe verkauft, die daraus das heutige Soho Haus machten.
 |
rechts Blick vom Nikolai Friedhof |
Elsa und Bernhard, sind die Hauptpersonen in unserem Buch und sie erzählen abwechselnd ihre Geschichten. An dem selben Tag geboren, zur Eröffnung des Kaufhauses, verbunden mit dem Gebäude. Bernhards Vater hat es gebaut und Elsas Mutter war die Geliebte von Harry Grünberg, dem Sohn des Kaufmanns. Wir erfahren einiges über die flotten Zwanziger, die Kriegsjahre, das Berlin auf der West- beziehungsweise der Ostseite vor und nach dem Bau der Mauer. Das Leben in der DDR und im Westen der Stadt, mit sammt seinen revoltierenden Jugendlichen. Die Gefühle der Betroffenen auf den beiden Seiten der Stadt als die Mauer ins wanken kam und schließlich fiel. Sybil Volks reißt uns durch 80 Jahre Geschichte in einem Tempo das nicht zu schnell erscheint. Eine wechselvolle Geschichte die anrührt und Emotionen weckt. Berlin hat sich in all den Jahren mehrmals verändert, so wie das Haus in der Torstraße 1. Am Ende wird alles gut oder anders. Mir gefiel es über meine Stadt zu lesen. Die Figuren in dem Buch waren plausibel. Manchmal hat es mich gestört, dass die Geschichte abrupt geendet hat und in einer anderen Zeit, auf der anderen Seite Berlins weiterging.
Für mich war es wieder ein Grund in die Torstraße zu fahren und mir das Soho Haus mal genauer anzusehen. es ist nicht hübsch. Eindrucksvoll vielleicht. Es steht an einer vielbefahrenen Kreuzung und wirkt tatsächlich aus verschiedenen Blickwinkeln wie ein Ozeandampfer. Ein Ozeandampfer der die Meere der Geschichte durchschifft…
 |
links Nikolai Friedhof, an dem Elsa öfter gewartet hat |
Verlag dtv
400 Seiten
auch als Ebook erhältlich