Das Trüffelschwein

Auf Gottes dunklen Pfaden

Eine Krimikomödie von

Stefan M. Fischer

 

Stefan M. Fischer hat uns eine kurze Krimikomödie geschrieben. Mit nur 73 Seiten als Epub bzw. 114 Seiten als Taschenbuch eine kurzweilige Angelegenheit. Seine Hauptperson Horst-Johann Doblinger besticht durch seine „echte“ Art. Er stammt aus der Oberpfalz, ist 45 Jahre und liebt SadoMaso-Spielchen, am besten mit Frauen über 65. Seine Mutter spielt eine große Rolle in seinem Leben, mit ihrer Mundart und dem Dauerpupsen. Sie würde ihn gerne „unter die Haube“ bringen, um endlich Oma zu werden.
Um Hartz IV zu entfliehen, gründete Doblinger die Detektei Trüffelschwein. Bei seinem ersten Fall soll er den Dieb der Marienstatuen finden…

 

Ziemlich dunkler Humor, skurrile Figuren und gnadenlose Bloßstellung seiner Romanhelden, bringt sicherlich den ein oder anderen zum schmunzeln.

Ich mag die Schreibweise von S. Fischer, der gute Bilder im Kopf zeichnen kann. Allerdings ist dieses Buch nicht immer nach meinem Geschmack. Anfangs fand ich einige Stellen sehr witzig, doch als die Geschichte sich komplett so weiterzog, verließ mich der Humor. Erst zum Ende hin, nahm die Story für mich Gestalt an.

Ich hatte vor kurzem erst „das Mondgeheimnis“ von S. Fischer gelesen, das mich wirklich mitgerissen hat…

Verlag : CreateSpace Independent Publishing Platform
ISBN: 9781495939549
Flexibler Einband: 114 Seiten

Der Klang der Lüge

Ein Historischer Roman von

Liv Winterberg

1289 geboren, ausgesetzt im Wald und von einer Ketzerin großgezogen, ist Allisende 1308 in Frankreich auf der Flucht. Sie war Magd in einem jüdischen Haushalt. Da sie nicht wusste wohin mit sich, lief sie mit den Söhnen der jüdischen Familie aus Paris fort. Die drei schlugen sich mehr schlecht als recht durchs Land, als sie in einem Dorf Namens Sériol aufgenommen wurden.

Allisende fühlt sich so wohl in dem Dorf, das sie nicht mit den Brüdern weiter nach Mallorca ziehen will. Sie trifft ihre Liebe und gehört innerhalb kürzester Zeit zur Dorfgemeinschaft. Als der Bischof von Pamiers den „guten Menschen“ eine Vorladung schickt, ahnen die Kinder des Dorfes, das ihre Familien im Kerker enden. Sie bereiten sich auf eine Flucht vor…
Eine gut geschriebene Einleitung, leicht verständliche Sätze und eine interessante Geschichte, machten es mir leicht sofort einen guten Zugang zu dem Roman zu finden.  Allisende scheint ein sehr sympathisches Mädchen zu sein und die Dorfgemeinschaft ist freundlich und hilfsbereit. Bis der Bischof von Pamiers, Unruhe und Zweifel unter den friedlichen Bauern sät. Auf der Suche nach „Ketzern“ (Anhängern des hauptsächlich in Südfrankreich und Oberitalien verbreiteten Katharismus) ,schreckt der Bischof auch vor Folter nicht zurück…
Wir werden in kleinen Schritten in die Zeit der Verfolgung der Katharer durch die katholische Kirche geführt. Etwas schwieriger ist, nachzuvollziehen wo diese Geschichte spielt. Die Dörfler wandern öfter zwischen Pamiers und Sėriol, ihrem Dorf  hin und her. Und das in relativ kurzen Zeiträumen. Irgendwie nicht nachvollziehbar. Eine Karte wäre hilfreich gewesen.
Dafür gibt es am Anfang eine Zusammenfassung der Personen. Ich empfand das Buch als leichte Lektüre, mit leichten Höhen und Tiefen. Nicht unbedingt mitreißend, aber weglegen mochte ich es auch nicht.
Seite 214:  »Der Bischof schmunzelte. Es war erstaunlich, wie sehr man Teil einer fremden Welt werden konnte, wenn man es nur darauf anlegte.«

dtv premium
Originalausgabe
400 Seiten
ISBN 978-3-423-26018-3
August 2014

Familiensafari

Eine Komödie von

Rike Drust
(Blog von Rike Drust)

Jutta, die Mutter einer vierköpfigen Familie, plus der Hippieoma Rose, machen sich auf die Reise durch Deutschland: Der Vater will zu seinem ehemaligen Abitreffen, der Sohn zu einem Skateboardwettbewerb und die Tochter zu einem Casting. Und Jutta will überall mit! Keinem ist das wirklich recht, aber alle sind still und dulden es. Als sich dann, auch noch die egozentrische „Oma“ Rose einklinkt, ist der Haufen komplett! Das kann ja nicht wirklich gut gehen.

Wenn Jutta sich Fremdes vorstellt, ist das nie schön oder aufregend  Seite 55 

So lautet ein Satz aus diesem Buch.

Noch ein schöner Satz steht auf Seite 255 :
…so ein Ausflug kann eine Familie echt auf links ziehen. Und für uns ist das auf jeden Fall die schönere Seite. 
Um es vorweg zu sagen: ein wirklich lustiges Buch!
Rike Drust schafft es, mit einem mal mehr mal weniger lachendem Auge, uns einen Spiegel vor die Nase zu halten. Ihre Figuren in der Story sind aus dem normalen Leben gegriffen, zeigen verschiedene Charaktere, die in einer Familie ihren Alltag meistern. Nun aber auf der erzwungenen Reise sich endlich mal aussprechen und sich und die Anderen wirklich sehen! Verschiedene Situationen bringen uns nicht nur zum schmunzeln oder lachen, es gibt auch nachdenkliche Stellen.Ihre Art des Schreibens, ist sehr erfrischend.

Ich habe ein witziges Buch erwartet und auch erhalten. Was ich nicht erwartet habe, ist ein Buch mit etwas Tiefgang (man kann es mit und ohne lesen) Uns wird die Geschichte von „oben“ herab erzählt. Wir können die Gedanken und Gefühle der einzelnen Mitspieler lesen und nachvollziehen. Mir gefällt es mittendrin zu sein..

Rike Drust ist Werbetexterin (als welche sie u.a. mit dem Golden Award von Montreux ausgezeichnet wurde) und schreibt für diverse Magazine wie Missy Magazine und Sleaze zu Themen wie Popkultur, Musik, Geschlechterforschung und allem, was mit Mutterschaft zu tun hat.

Verlag : Carl’s Books
ISBN: 9783570585252
Flexibler Einband: 200 Seiten

Und ich würde es tauschen, gegen ein Buch, Taschenbuch… Somit stelle ich es mal bei Renate mit in das Tauschregal!  

Upps… Es ist schon weitergereicht!

Das Mondgeheimnis

Ein Roman von

Stefan M. Fischer

Das Buch

Das Buch verspricht ein Liebesdrama zu sein.
Alena ist eine schöne Medizinstudentin, die eine komplizierte Kindheit hatte. Nicht in der Lage sich zu verlieben, wird sie immer wieder genötigt, sich mit Männern auseinander zu setzen. Sie steckt in einer Beziehung die sie nicht glücklich macht, die sie aber auch nicht beendet. Bis Alena eines Tages auf einen jungen Maler trifft den sie wirklich liebt, was sie aber nicht versteht. Echte Liebe scheint ihr unbekannt zu sein. An ihrer Seite steht ihre Freundin, die voller Komplexe ist. Auch Magdalena hat es nicht leicht in der Welt der Gefühle.
Die Story ist temporeich und verträumt geschrieben. Es wird aus der Sicht der einzelnen Figuren erzählt.

Meine Meinung

Mir haben die ersten Seiten förmlich die Brust zusammen gezogen. Wieviel kann ein Mensch aushalten? Mit zusammen gebissenen Zähnen (vor Aufregung und Wut) merkte ich nicht mal wie schnell ich dieses Buch verschlungen habe. Zwischendurch durfte ich kurz aufatmen, um gleich wieder im Strudel des Erzählers zu verschwinden. Herr Fischer zieht uns in die Psychologie der Beziehungen, es ist aufregend zu lesen was die jungen Frauen durchmachen und was durch die Köpfe der Männer geht um an Ihre Ziele zu gelangen. Ich kam mir ein wenig wie ein Voyeur vor. Zwischendurch tauchen Figuren auf, die nur kurz mit den Hauptfiguren etwas zu tun haben, um dann in Endgültigkeiten zu verschwinden. Stefan Fischer zeigt uns unsere Gesellschaft, in welchen Abhängigkeiten wir miteinander agieren.
Ein tolles Buch! Man nehme sich möglichst nichts vor, wenn man es anliest.

Der Autor  (lt. Lernplattform)

Stefan M. Fischer fand erst mit 21 Jahren durch den Tod seiner Mutter die Liebe zum Geschichtenerzählen. Anfangs war Schreiben für ihn eine Art Therapie. Mittlerweile ist es ihm eine Herzensangelegenheit. Da ihm vieles am Herzen liegt und er sich gern ausprobiert, lassen sich seine Arbeiten nicht in spezielle Genres verpacken.

Verlag : CreateSpace Independent Publishing Platform
ISBN: 9781495939600
Flexibler Einband: 270 Seiten
Oder ebook
Sprache: Deutsch

Das Haus der Lady Armstrong

Ein Roman von

Andrew O’Conner

1840 Ein irisches Mädchen aus den besseren Kreise heiratet einen jungen Lord, um mit ihm auf’s Land zu ziehen. In ein Herrenhaus, das er extra für sie gebaut hat, ein ganzes Ende von Dublin entfernt.
Dort leben sie glücklich, doch der Erbe bleibt aus, so das die junge Herrin zu unlauteren Maßnahmen greift. Das Unglück ist vorprogrammiert…

Es geht über mehrere Generationen. Ein Haus erzählt seine 180jährige Geschichte, die Geschichte der Armstrongs.

Der Roman ist in drei Teile unterteilt. Angehäuft mit Liebe und Intrigen. Die Kapitel sind kurz gehalten und einfach geschrieben. Es werden Kriege, Unabhängigkeitskämpfe und Gesellschaftspolitische Zustände erwähnt.

Meine Meinung

Ich bekam auf den ersten Seiten, bzw Kapiteln einen Einblick in das Leben der besseren Damen um 1840. In welcher Abhängigkeit die Frauen damals waren. Ohne Wert, wenn sie nicht unter den Fittichen eines Mannes standen, nicht die Erben lieferten, die erwartet wurden.
Der zweite Teil, spielt Anfang des ersten Weltkrieges. Auch da wurde deutlich, wie wenig Frauen bedeuteten. Sie sollten schön und repräsentativ sein. Erst im Krieg wurden sie bedeutend für die zurückgelassenen Kinder und Ländereien.
Der dritte Teil, spielt in unserer jetzigen Zeit. Dabei geht es vorwiegend um Liebe und Intrigen.

Fazit

Ich finde das Buch sehr oberflächlich. Eine einfach geschriebene Geschichte. Gut für den Strandurlaub, man ist nicht mit komplizierten Worten konfrontiert. Es plätschert vor sich hin. Trotz allem aber auch eine Geschichte die einen nicht los lässt. Nie bleibt sie ohne Spannungsbogen. Nicht langweilig. Alles in allem, sehr unterhaltsam.

Der Autor

Andrew O’Connor hat Englisch und Geschichte studiert und hat lange in der Werbung gearbeitet. Er ist Autor mehrerer Romane und lebt in Irland.

Erscheinungsdatum Erstausgabe : 16.06.2014
Verlag : Ullstein TB
ISBN: 9783548285757
Flexibler Einband: 512 Seiten
Sprache: Deutsch