von Andrea Karminrot | Apr. 5, 2015 | Geplauder |
….und zwar an die Küste!
hat scheinbar ganz laut gerufen.
Mein Monstermädchen hat das Los aus dem Hut gezogen.
Und nun macht sich „Madam Picasso“ auf den Weg.
Nachdem ich auf ihrem Blog mal ein wenig gestöbert habe,
bin ich davon überzeugt,
dass das Buch dort ein schönes neues zu Hause findet.
Das Bild habe ich mir von der Küstenmami geliehen um euch den Beweiß zu bringen.
Dort lesen schon die Kleinsten!
Das Buch macht sich dann nach Ostern auf den Weg!
Jetzt wünsche ich euch noch ein wenig Zeit zum lesen…
von Andrea Karminrot | Apr. 1, 2015 | Historie, Rezension, Roman |
von Anne Girard
Picasso war ein außergewöhnlicher Maler und Mensch. Er war bekannt für seine experimentelle Kunst und seinem Verschleiß an Frauen. Dieses Buch ist ein kleines Fenster in das Paris 1911 – 1915. Eva Gouel war seine zweite große Liebe. Seine Muse, die ihn in seiner kubistischen Zeit, inspiriert hat. Die ihn zu „mehr“ angetrieben hat. Sie kam aus einer Pariser Vorstadt, war wunderschön und wollte ein selbständiges Leben. Als Näherin im Moulin Rouge lief sie Picasso über den Weg und fühlte sich von ihm sofort angezogen. Und er von der zarten, kleinen und doch selbstbewussten jungen Frau. Es entwickelte sich eine komplizierte Liebesgeschichte, die uns in eine Welt der Künstler mitnimmt.
Die Sprache des Romans, ist einfach und völlig leicht zu lesen. Ein Buch für zwischendurch. Es erfordert keine große Aufmerksamkeiten. Die beiden Hauptcharaktere wechseln sich Anfangs mir Ihren Erzählungen ab und man liest viel über die damalige Künstlerszene. Henry Matisse, George Braque, Guillaume Apollinaire…, sind nur ein paar der Erwähnten. Ein Einblick ins Moulin Rouge und vor allem auch hinter die Bühne wird uns gewährt. Die damaligen Tänzerinnen, Sängerinnen und Künstlerinnen lassen aber viele Fragen offen. Schade das man zu den meisten kein Bild hat und erst das Internet bemühen muss, um sich von der Schönheit dieser Frauen zu überzeugen.
Wer keinen Bezug zu Paris hat, kann in der vorderen Innenseite des Umschlags eine alte Karte von Paris finden. Am Ende des Buches erklärt uns die Autorin das sie eine fiktive Geschichte mit einigen Anlehnungen an das Leben Picassos geschrieben hat. Da nicht viel von Eva Gouel überliefert ist, musste sie sich einiges ausdenken, um eine schöne Geschichte zusammen zu reimen.

Auf den letzten Seiten sind einige Fragen zu diesem Buch formuliert. Vielleicht, das man sich etwas mehr mit der Zeit, dem Leben und Schaffen Picassos auseinander setzt. Die Fragen sind gut formuliert. Schön wäre es allerdings, wenn man schon auf den vorderen Seiten darauf hingewiesen würde. Auch fände ich es schön, wenn man in dem Buch WebHinweise finden könnte, um sich die Bilder Picassos vor Augen zu führen. Stets Wikipedia zu bemühen, um Informationen zu erhalten, ist wirklich müßig und bremst im lesefluß ungemein ein. Wieviel einfacher wäre es einen Hinweis über die entsprechenden Persönlichkeiten zu finden!
Alles in Allem fand ich dieses Buch unterhaltend. Als Liebesgeschichte geht es gut durch. Hat in meinen Augen aber nicht die erwartete Tiefe. Schade eigentlich, da Picassos Leben sicherlich sehr viel mehr zu bieten hatte.
Der Einband ist ganz hübsch gemacht. Das Bild verspricht eine Leichtigkeit, zeigt ein die Mode Anfang 1900. Das Name Picasso ist in knallroten Buchstaben geschrieben, was mich sofort angespochen hat. Das Cover der amerikanischen Ausgabe gefällt mir allerdings besser. Das ist in blau gehalten und eine Frauenskizze in schwarz ziert den Einband.
ISBN 978-3-7466-3138-7
Aufbau Verlag
478 Seiten
Wenn ich jetzt jemandes Interesse an Pablo Picasso geweckt haben sollte, dann Klickt HIER
Wer mehr über Eva Gouel wissen möchte, dann HIER entlang oder HIER
Und wer dieses Buch gewinnen möchte der schreibt ein deutliche HIER in seinen Kommentar.
Sollten sich mehr als einer melden, dann entscheidet das Los.
(Das Buch ist gelesen, sieht man ihm zwar an …)
Teilnehmen kann jeder der über 18 ist und in Deutschland wohnt.
Anonyme Kommentatoren hinterlassen bitte eine Email Adresse
Ostersonntag wird sich dann entscheiden, wohin das Buch reisen wird.
von Andrea Karminrot | März 20, 2015 | Rezension, Roman |
von Anna Funder

Am 1. April 1935 wurde zwei tote Frauen in einer Londoner Wohnung aufgefunden. Laut eines Gerichtsurteils, war es ein gemeinsamer Suizid. Wie es wirklich dazu kam, erzählt Ruth Blatt. Sie ist die Cousine von Dora Fabian, einer der Toten. Die andere Frau, die aufgefunden wurde, war
Mathilde Wurm. Beide Frauen waren bekannte Sozialdemokratinnen, Journalistinnen und Frauenrechtlerinnen. London war ihr Exil, als sie 1933 vor den Machenschaften der SS und Hitlers Handlangern flohen. Von London aus, schrieben die Frauen weiterhin für die Zeitungen und versuchten den Deutschen die Augen zu öffnen.
„Es gab immer wieder Punkte, an denen wir entscheiden mussten, ob die Gefahr in der jemand schwebte, durch die Arbeit für unsere Sache gerechtfertigt wurde. Wir wurden verantwortlich für das Risiko, dass wir einander zumuteten. Das sollte man auch als Syndrom benennen.“
Der Schriftsteller und Dramatiker
Ernst Toller, schrieb kritische Stücke für das Theater (
Masse Mensch…) ging auch ins Exil. Eng vertraut mit den Frauen, trafen sie sich in London wieder. Er warnte schon in den 1920er vor einer faschistischen Bewegung in Deutschland. Seine Bücher standen auf der Liste und wurden 1933 verbrannt. Dora Fabian war Ernst Tollers Sekretärin und Freundin (Geliebte).
Aus diesen Tatsachen schrieb Anna Funder einen Roman.
Anna Funder war 19, Studentin in Melbourne, als sie auf die 79 jährige Ruth Blatt traf. Trotz des großen Altersunterschiedes wurden die Frauen Freundinnen. Ruth erzählte Anna einen Teil ihres aufständischen Lebens. Einen spannenden Teil… Sie erzählte ihre Erlebnisse aus der Zeit, als Hitler an die Macht kam und als Jüdin aus gutem Haus, im Berlin Ende der 1920er Jahre lebte.
Ruth erzählt ihre Erinnerungen. Sie ist Dement und vieles verschwindet in ihrem Kopf. Aber manchmal kommt plötzlich die Erinnerung.
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Stolperstein in der Genthiner Straße in Berlin |
“Mein Geist ist ein flatterhaftes Ding; befragt man ihn zu direkt, öffnet er sich nicht. Ich muss schlauer sein, mich am Rand des Schlafs heranschleichen, damit er was Neues herausgibt. Schließlich gehört alles darin mir.”
Ernst Tollers Gedanken sind ein Teil der Geschichte. Der politische Moralist war der körperlich kleinen, aufständischen Dora verfallen. Immer wieder erinnert ihn seine derzeitige Sekretärin an Dora. Depressive Schübe lassen ihn schwarze Schatten sehen, er hat Angst auf die Straße zu gehen. Die Sekretärin kümmert sich um den psychisch stark angeschlagenen Mann, während sie seine Autobiografie diktiert bekommt.
Frau Funder lässt abwechselnd Ruth und Ernst Toller von ihrem Leben berichten. Das lässt uns die Möglichkeit die Geschichte von verschiedenen Perspektiven zu sehen. Ruth in ihrer Demenz ist mal im Jetzt, gleitet aber immer wieder mit ihren Gedanken in die alten Zeiten zurück. Anna Funder hat viel recherchiert und für die Lücken noch ein wenig dazu gedichtet. Aber im Großen und Ganzen, ist ihr Roman eher ein Tatsachenbericht, der sich aber, auch wenn man sich nicht für Geschichte interessiert, wunderbar lesen lässt. Am Ende des Romans findet man eine Zusammenfassung all ihrer gelesenen und verwendeten Bücher und Artikel zu diesem Thema.
Viele Male hat man schon Literatur über die Nazizeit gelesen, oftmals ging es um die Judenverfolgung. Auch hier ist es ein Thema, aber die Verfolgung erdrückt die Geschichte nicht. Sie ist ein Teil, genauso wie die Verfolgung der Sozialdemokraten und den Menschen die Kritik übten. Ein wirklich spannendes Buch und sehr zu empfehlen.
Roman
432 Seiten, gebunden
S. FISCHER
ISBN 978-3-10-021511-6
Ein spannender Artikel vom Deutschlandradio
Mutige Frauen gegen Hitler
von Andrea Karminrot | März 16, 2015 | Geplauder |
Montagsfrage: Was war bei euch die längste Phase, in der ihr nicht gelesen habt?
Ich musste allen ernstes darüber nachdenken.
Ich kann mich nicht erinnern NICHT
gelesen zu haben.
Selbst als meine Kinder noch sehr klein waren
und ich doch recht wenig Zeit hatte,
habe ich viel gelesen.
Als die Monster dann ein „verständiges“ Alter hatten,
mussten sie mir zuhören,
wenn ich ihnen Harry Potter, Bartimäus und Konsorten
vorgelesen habe.
Und Heute….
Ich lese sehr viel.
Aber am liebsten gute
Literatur.
Und Ihr?
von Andrea Karminrot | März 16, 2015 | Geplauder |
Habt ihr auch Bücher die ihr schon einmal gelesen habt und vermutlich kein zweites Mal lesen werdet? Ich habe da so einige. Ich finde es aber viel zu schade sie einfach zu entsorgen. Es gibt allerdings die Möglichkeit, sie in einem Buchgeschäft, das gebrauchte Bücher verkauft, zu spenden. In einem solchen Geschäft habe ich mich letzte Woche erst mit einer lieben Freundin getroffen. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich zusammenreißen musste. Tatsächlich habe ich zwei Bücher ein neues Zuhause gegeben.
Eine andere Möglichkeit hat
Renate sich ausgedacht.
Wir tauschen! Die Idee finde ich super, schade ist nur, bislang haben noch nicht so viele daran teilgenommen. Ich würde es toll finden wenn noch einige mehr daran Interesse zeigen würden. Ihr habt doch sicherlich noch einige Bücher, Hörbücher oder Zeitschriften, die ein neues Zuhause bräuchten.
Meine Tauschbücher sind diese drei hier:
Sie sind alle drei schon gelesen. Natürlich! Ich habe auch zu einige Rezension geschrieben. Vielleicht wollt ihr sie lesen:
„Die verlorene Zeit“ von Michelle Ross
„Das Haus der Lady Armstrong“ von Andrew O’Connor
„Liebe verlernt man nicht“ von Lilli Beck
Paula braucht einen Mann!
Eingeladen zur Verlobung ihres Sohnes, braucht sie eine Begleitung und stellt fest, das Frauen im gesetzten Alter (50 aufwärts) Schwierigkeiten haben, Männer zu finden. Mit ihren Freundinnen Biggi, vom jugendlichen Freund verlassen und Traudel die seit 2 Jahren Witwe ist und immer noch sehr trauert, will sie eine Datingagentur gründen. Bei der Männerakquise erlebt Paula viele spaßige Situationen…
Ich hatte eine sehr kurzweilige Zeit beim lesen. Oft habe ich schmunzeln müssen und konnte Paula oft verstehen. Witzige Situationen, die aus dem Leben gegriffen scheinen, machen das Buch zu einem Vergnügen.
Da ich ein Bücherjunkie bin, würde ich mich über Bücher freuen. Hörbücher habe ich schon ewig nicht mehr gehört. Und für Zeitungen habe ich definitiv keine Zeit. Ich habe es schon mehrmals versucht. Am Ende meines Blogs ist eine Email Möglichkeit. Schreibt mir einfach, wenn ihr eines der Bücher haben wollt, und was ihr mir dafür bieten könnt. Ich werde mich auf jeden Fall bei euch melden.
Eure
Andrea