Todesspiel

Das Todesspiel beginnt als der elfjährige Albert dabei zusehen muss, wie die Familie seines Freundes umgebracht wurde. Nicht, dass er es absichtlich zusehen wollte! Er war auf dem Weg zu seinem Freund, als ein mächtiger Tornado auf das Haus seines Freundes zu brauste.

Todesspiel

Albert schaffte es nicht mehr in den Sicherheitsbunker der Familie und versteckte sich vor dem herannahenden Sturm im Hühnerstall. Keine gute Idee, denn der brach über dem Jungen zusammen. Doch war die Idee dann doch nicht so schlecht. Denn nach dem Tornado tauchte plötzlich ein Mann auf der Farm auf, der den überlebenden Familienmitgliedern helfen wollte. Albert steckte unter dem Haufen des Hühnerstalls und konnte sich nicht rühren. Aber einen Moment sah er den Mann. Und er hörte auch etwas, nämlich Schüsse, die die komplette Familie auslöschte. Dann sah Albert noch einen kurzen Augenblick den verschwindenden Mann, wie dieser, wie zum Dirigieren seine Arme schwang. Das Versteck hatte dem Jungen nun doch das Leben gerettet.

Amaia Salazar kommt aus Spanien und ist dort eine ausgezeichnete Kommissarin. Das FBI zeigt an ihr großes Interesse und würde sie gerne in ihrer Spezialeinheit integrieren. Amaia schließt sich der Einheit an und die machen sich daran, einen Serienmörder zu finden, der der Komponist genannt wird. Nachdem Albert, der Elfjährige, erklärt hatte, dass die Familie seines Freundes nicht vom Tornado getötet wurde, sondern von dem Mann, den er gesehen hat, wurde das FBI hellhörig. Amaia hat eine Begabung etwas mehr zu sehen, Dinge wahrzunehmen, die anderen verborgen bleiben. Ihren Intuitionen zu folgen. Dieser Familienmord war keine Ausnahme, denn auch andere Familien wurden in den Akten gefunden, die nach solchen Naturkatastrophen, mit den Köpfe Richtung Norden ausgerichtet waren. Immer mehr Übereinstimmungen tauchen auf. Amaias vorübergehender Chef Dupree nutzt ebenfalls seine Intuitionen und sieht in der jungen Frau eine große Ermittlerin.

In New Orleans zieht derweil Katrina, der mörderische Hurrikan, auf. Die Stadt ist im Ausnahmezustand und die Menschen versuchen sich in Sicherheit zu bringen. Das muss eine perfekte Bühne für den Komponisten, den Serienmörder sein. Das Team des FBI fliegt direkt dorthin, um diesen Serienmörder zu stellen.

Katrina, der Hurrikan

Ich kann mich noch gut an die Bilder aus New Orleans erinnern, als Katrina der Hurrikan, die halbe Stadt zerlegte. Wassermassen, ohne Strom und die zerstörten Häuser, machten das ganze wirklich zu einem Armageddon. Und genau in diesem Chaos einen Mörder zu finden, stelle ich mir nicht besonders leicht vor. Aber das FBI Team, zusammen mit der Kommissarin aus Spanien, macht das Ganze wirklich spannend. Amaia hat selber eine schreckliche Geschichte, die immer wieder zum Thema wird. Diese Geschichte hat sie zu der besonderen Frau gemacht, die sie heute ist. Aber auch ihr Chef, scheint sein schwieriges Problem mit sich herumzutragen, das nur sehr langsam an die Oberfläche kommt.

Ich habe schon sehr lange keine Thriller mehr gelesen. Diese blutigen Morde mag ich nicht so gerne. Doch ist der Thriller Todesspiel, ist  nicht ganz so blutrünstig. Klar, der Mörder zieht eine grausige Spur hinter sich her, wäre ja ohne auch zu langweilig. Aber es trieft eben nicht vor Blut. Todesspiel ist eher etwas subtiler, geht eher in die mystische Richtung, immerhin spielt es in New Orleans, wo man an die Geister glaubt. Wo Voodoo, Vampiere und Friedhöfe eine große Macht haben. Amaia ist schwer zu durchschauen und auch ihr Chef Dupree spielt ein Versteckspiel.

Die Bilder von den Verwüstungen in New Orleans und die Tatorte sind toll beschrieben. Ich fühlte mich oft als neben dran stehend. Tatsächlich hatte ich wirklich mal Spaß an diesem Thriller. Vielleicht lese ich bald wieder einen … Aber auch Rubi hatte ihren Spaß. Wir waren beide Feuer und Flamme

 

Todesspiel

Ein Thriller von Dolores Redondo
aus dem spanischen von Anja Rüdiger übersetzt
btb Verlag
ISBN 9783442772780

Die Köchinnen von Fenley

Die Köchinnen von Fenley spielt vor den Toren Londons. Seit zwei Jahren tobt der 2. Weltkrieg und die englische Bevölkerung leidet unter der Lebensmittelknappheit. Damit die Frauen auch noch mit wenig der Familie etwas auf den Tisch zaubern können, bringt der Radiosender der BBC einmal die Woche eine Kochsendung über den Äther: „The Kitchen Front“. Doch die wird von einem Mann moderiert, eine Co-Moderatorin muss her. Dafür veranstaltet die BBC einen Kochwettbewerb, der für vier verschiedenen Frauen aus Fenley vielleicht eine Lebensveränderung bedeuten könnte.

Die Köchinnen von Fenley

Da wäre zuerst einmal Audrey. Witwe und Mutter von drei Jungen. Sie betreibt in dem Dorf eine „Bäckerei“. Durch diesen Zuverdienst kommt die kleine Familie gerade so über die Runden. Audrey ist erfindungsreich und hat, wie so viele Familien zu dieser Zeit, ihren Garten in einen Gemüsegarten verwandelt. Eigentlich will sie an dem Wettbewerb gar nicht teilnehmen, weil sie ohnehin genug zu tun hat. Aber ihr Ältester bittet sie darum, zumindest einmal hinzugehen und es sich anzuhören.

Audreys arrogante Schwester Lady Gwendoline ist die zweite Köchin. Sie hat sich einen reichen Industriellen geangelt und lebt mit ihm in einem riesigen Gutshaus außerordentlich fürstlich. Doch sie ist nicht glücklich. Ihr Mann beachtet sie kaum und Gwendoline lechzt nach Anerkennung. Doch so einfach gestaltet sich das nicht. In der Gutshausküche wirtschaftet die dritte Köchin. Nell, das Küchenmädchen. Sie ha schon viel von ihrer obersten Köchin gelernt und eigentlich ist die junge Frau, die die besten Gerichte für die Herrschaften kocht. Nell würde gerne diesem Dienstbotendasein entfliehen.

Die vierte Köchin von Fenley ist Zelda. Sie kommt aus London und versteckt sich in der Provinz, damit niemand Anstoß daran nehmen kann, dass sie schwanger ist. Eigentlich hat sie schon in London als Küchenchefin gearbeitet. Doch das Restaurant wurde durch einen Bombeneinschlag zerstört. Hier auf dem Land arbeitet sie in einer Fabrik, in der Kantine. Zelda versucht mit einem französischen Akzent sich von den einfachen Küchenfrauen abzuheben. Sie würde gerne gewinnen, damit sie sich in London als Küchenchefin einen Namen machen kann.

Freundinnen

Das Buch erzählt davon, wie schwer es war, den Familien ein ordentliches Essen auf den Tisch zu stellen. Aber auch, wie aus Konkurrentinnen Freundinnen werden können. Am Anfang stehen die Frauen sich noch mit Argwohn gegenüber, doch so langsam kommt Bewunderung für ihr Können auf.
Was mir gut gefallen hat, sind die Rezepte die man in dem Buch findet. Die Frauen müssen eine Vor-, Haupt- und Nachspeise kochen. Die Zutaten sollten regional oder aus den Zuteilungen stammen. Butter, Sahne und sonstiger Luxus muss durch irgendetwas ersetzt werden. Und genau diese abgespeckten, erfindungsreichen Rezepte kann man nachlesen. Ich fand es spannend, wie man aus so wenig guten Zutaten noch ein schmackhaftes Menü zaubern konnte.

Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört und fand die Sprecherin Gabriele Blum einfach nur genial. Ihre Stimme hat dem ganzen noch mehr Tiefe und auch etwas Rührseliges gegeben. Ich hätte ihr ohne Ende weiter zuhören können. Sie spricht den Text so angenehm und unterhaltsam. Aber auch der Roman selber konnte mich überzeugen. Die Frauen finden einen emanzipierten Weg, der ihnen eine perfekte Zukunft bringen wird.

Ruby und ich waren jedenfalls sehr angetan von diesem Hörbuch. Wir schauen nach einem weiteren Buch, dass Gabriele Blum gesprochen hat. 🐭🐭🐭🐭🐭 geben wir dem Hörbuch Die Köchinnen von Fenley

 

Die Köchinnen von Fenley

ein Hörbuch aus dem Argon Verlag
geschrieben von Jennifer Ryan
übersetzt von Pauline Kurbasik
gelesen von Gabriele Blum
ISBN 978-3-7324-2005-6
Laufzeit 13 Stunden 7 Minuten

Salomés Zorn

Salomé ist eine intelligente Sechzehnjährige, die in ihren griechischen Klausuren immer mit Einsen glänzt. Sie ist sehr belesen, lernen macht ihr wirklich Spaß. Allerdings ändert sich etwas als sie auf das Gymnasium kam. Auf das „Reiche-Kids-Gymnasium“ wie ihre ältere Schwester unkt. Dazu kommt, dass Salomé ein wütendes Potenzial hat, welches sie so weit bringt, dass sie in einem Jugendgefängnis landet. Dort ist es kahl und so langweilig, so voller Strukturen, an die Salomé sich erst gewöhnen muss. Und daran reibt. Sechs Monate soll sie hier eine Strafe absitzen und hat Zeit über ihr noch nicht allzu langes Leben nachzugrübeln. Dabei soll ihr ausgerechnet der Therapeut Frits van Gestel helfen. Der Mann, der in einer Fernsehsendung, in einer Trash-Show Hello Jungle fremdenfeindliche Äußerungen gemacht hat.

Salomés Zorn

Seite 30: „Vielleicht aber werden Sturköpfe wie ich automatisch wütend, sobald sie in die Pubertät kommen. Vielleicht gibt es in meinem Leben zu viel, was mich wütend macht. Und wenn das stimmt, wird diese Wut nicht von selbst verschwinden“

Salomé teilt ihre Welt in die gute, intelligente und in die zornige, wütende Salomé. Während die Wütende hier in den langweiligen weißen Mauern ihre Zeit absitzen muss, sieht sie zu, wie die gute Salomé ihre Schule beendet und ein zufriedenes Leben haben könnte. Was hat Salomé nur so wütend gemacht? Sie hat es doch so gut, in der niederländischen Provinz. Es sind wohl ihre Mitschüler, die Nachbarn, denen die Hautfarbe von Salomé und ihrer Familie nicht gefällt. Salomés Papa stammt aus Kamerun. Im Gymnasium wird das Mädchen immer wieder mit abfälligen Worten bedacht. Sogar zu Hause wird die Familie von den Nachbarn beschimpft. Salomés Vater hat selber genug durchgemacht und würde es gerne besser haben für seine Kinder. Damit sie sich wehren lernen, hängt er in der Garage einen Punchingball auf und bringt seinen Töchtern bei, auch mal mit der Faust zurückzuschlagen.
Ob das der richtige Weg war? Salomé hat in der Jugendstrafanstalt sechs Monate Zeit, darüber nachzudenken.

So viel Zorn und Wut

Salomé sehr beschäftigt sich sehr mit sich selber und, wie sie in diese Geschichte hineinrutschen konnte. Es ist ein wahres Gedanken-Karussell. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, wie die Gedanken der Sechzehnjährigen hin und her gesprungen sind. Wie es war, als Salomé das erste und einzige Mal mit ihrer Familie nach Kamerun geflogen ist. In ein Land, dessen Sprache sie nicht spricht und wo sie sich anfangs gar nicht besonders wohlgefühlt hat. Dann wieder die Gedanken über ihren Therapeuten, der dem Mädchen unangenehm und unangemessen erscheint. Ihr Zorn über ihr eigenes Verhalten, dass sie in diese Strafanstalt gebracht hat. War es wirklich richtig, sich zu wehren? …

Ich konnte gut nachvollziehen, wie es dem Mädchen ging. Der Zorn war sehr deutlich zu spüren, die Ungerechtigkeit nur aufgrund ihrer Hautfarbe, die Liebe zu ihrer Familie und auch die Angst vor den Mitschülern. Dabei wollte sie doch nur wissen, lernen und sich nicht fremd fühlen oder abgelehnt werden.

Die Autorin Simone Atangana Bekono hat hier ein wunderbares Buch geschaffen. Wir mit unserer hellen Hautfarbe können uns oft nicht wirklich vorstellen, wie es sich anfühlt so abgelehnt zu werden. Wer mit einer dunkleren Hautfarbe durch die Straßen geht, wird immer mit einem schiefen Blick angesehen. Als ob diese Menschen etwas „Abartiges“ wären. Sie werden in Schubladen gesteckt, ohne sie wirklich zu kennen.
Ihre Erzählweise ist sprunghaft und spiegelt das Innere ihrer Protagonistin wider. Ich finde, ein unbedingt zu lesender Roman. Ganz klar, dass Ruby und ich dem Buch 🐭🐭🐭🐭🐭 geben mussten.

Salomés Zorn

Ein Roman von Simone Atangana Bekono
Übersetzt aus dem Niederländischen von Ira Wilhelm
246 Seiten
C.H.Beck Verlag
ISBN 9783406800009

Der Clan der Highlanderin

Die Saga um die Highlanderin geht weiter. Obwohl Enja von Caerlaverock im zweiten Teil schwer verletzt wurde und nicht sicher war, ob sie überleben würde, steht sie im Der Clan der Highlanderin, wieder auf den Schlachtfeldern Schottlands.

Der Clan der Highlanderin

Enja ist genesen. Doch das heißt nicht, dass in den schottischen Highlands endlich auch mal Ruhe eingezogen wäre. Die Frage, wer der Hochkönig werden soll, ist noch lange nicht geklärt und die verschieden Clans werden sich niemals konsequent unterwerfen. Und schon gar nicht den Engländern gegenüber, die immer wieder versuchen, die Oberhand zu gewinnen. Enja vermisst ihren besten Weggefährten Cathal der, nachdem Enja dem Tode geweiht schien, verschwunden war. Inzwischen weiß sie, dass er in Irland ist und dort versucht sein eigenes Königreich wieder zurückzuerlangen.

Hätte Enja’s Ehemann James Douglas nicht seine Geliebte nach Caerlaverock geholt, wäre vielleicht noch alles gut gewesen. Doch die Burgherrin kann nicht damit umgehen, dass die schwangere Frau auf ihrer Burg lebt. So beschließt sie Cathal zu suchen und ihn im Kampf zu unterstützen. Dieser hat genug zu tun und trauert insgeheim um seine beste Freundin, die er für tot hält. Was hilft da besser, als sich ins Kampfgetümmel zu stürzen. Seine ganze Wut und Depression mit dem Schwert abzuarbeiten.

Die Geschichte Schottlands

Ich mag die Geschichten um die kampferprobte Enja. Auch das dritte Buch macht immer noch Freude zu lesen. Am Ende bekommt man auch endlich heraus, woher die Highlanderin tatsächlich stammt.
Was mich aber immer wieder anstrengt (und das ist nicht nur in diesem Roman so. Die Geschichte England/ Schottland/ Irland ist nun mal so verzwickt!) sind die vielen schottischen und englischen Herrscher, Clanoberhäupter, Kämpfer. Ich verzweifle daran manchmal ein wenig und lese einfach über die ganzen Verstrickungen hinweg. Dabei glaube ich, wenn man sich einmal richtig damit auseinandersetzen würde, würde man das ganze Kuddelmuddel vielleicht ein bisschen besser verstehen. (Die Autorin schreibt in ihrem Nachwort selber, dass die Geschichte Irlands, Schottland und England sehr verwirrend ist. Das machen die Namen der Herrscher nicht einfacher, da manche sogar doppelt vergeben sind.) Aber auch wenn man darüber hinwegliest, hat man wieder ein wahres Lesevergnügen.

Die Autorin Eva Fellner hat mit der Highlanderin eine Figur geschaffen, die mich immer wieder fesselt. Die mutige und kämpferische Frau, die keine Ahnung hat, wer sie in Wirklichkeit ist, macht auf eine Art süchtig. Dabei steht Enja nicht alleine im Fokus. Cathal,ihr Kampfgefährte seit Kindertagen, kann endlich seine Geschichte abschließen. Und auch einige Clanmitglieder haben spannende Geschichten, die den Leser sehr unterhalten. Das Ende lässt wieder hoffen, dass die Eva Fellner noch nicht genug von ihrer gewandten Kämpferin Enja hat. Mal sehen, ob ich recht habe.

Nach so viel Kampfgeist und Unterhaltung geben Ruby und ich dem Clan der Highlanderin gerne 🐭🐭🐭🐭

Der Clan der Highlanderin
Ein historischer Roman von Eva Fellner
Aus dem Aufbau Taschenbuch Verlag
ISBN 9783746639796
543 Seiten

Neues von der Büchermaus 2.23

Die Bücher im Regal werden nicht weniger! Und kaum habe ich eine Rezension fertig, steht schon wieder ein neues Buch im Regal. Es gibt aber auch gerade so viele Veröffentlichungen, die mich sehr reizen. Zum Gedenken an die Befreiung der Konzentrationslager kamen jetzt wieder etliche Bücher heraus, die mich interessieren.

Eine Auswahl Neues

Da wäre zum Beispiel Ich war das Mädchen aus Auschwitz, von Tova Friedman. Sie erzählt ihre eigene Geschichte. Als Vierjährige kam sie nach Auschwitz und hat das Lager überlebt. Sie ist heute mit ihrem Enkel unter anderem auf TikTok sehr aktiv, um über diese schreckliche Zeit aufzuklären. Ein Buch, das mich so mitnehmen würde, dass ich es im Moment nicht lesen könnte. Schon das Buch, Rückkehr nach Birkenau, hat es in sich gehabt.

Ich lese im Moment lieber andere Bücher. Die Highlanderin habe ich gestern beendet und schreibe gerade an der Rezension. Demnächst dann … Das nächste Buch war dann auch schnell angefangen. Salomés Zorn, nimmt mich nicht weniger mit. Sich auf diesem Wege mit Rassismus auseinander zu setzten, hat es in sich:

«‹Du musst deiner Faust folgen›, erklärte er und machte mir den Schlag vor. ‹So, als ob du ein Loch in deinen Feind schlagen willst.›» Salomés Vater weiß, was Rassismus bedeutet. Als Kameruner in der niederländischen Provinz hat er ihn oft genug am eigenen Leib erfahren. Für ihn liegt es auf der Hand, was er seiner sechzehnjährigen Tochter mit auf den Weg gibt: Du musst kämpfen. Seinen Blick voller Scham, als sie verhaftet wird, vergisst Salomé nicht. Die Jugendstrafanstalt,in die sie gebracht wird, ist kaum beklemmender als das Dorf, in dem sie aufgewachsen ist. Doch muss sich Salomé hier zum ersten Mal wirklich mit dieser großen Wut auseinandersetzen, die ihr Handeln immer stärker bestimmt. Und das ausgerechnet mit dem Therapeuten Frits, den sie aus «Hello Jungle» kennt,einer Trash-TV-Show, die mit den fremdenfeindlichen Vorurteilen ihrer Kandidaten auf Quotenfang geht. Aber mit Gewalt und Verachtung wird sie hier nicht weiterkommen, Salomé muss umdenken – und beginnt zu verstehen, dass ihre eigene Feindseligkeit nichts von dem aufwiegt, was sie selbst so verachtet.

Taupunkt ist auch was Neues

Das Klima ist in aller Munde. Zu Recht. Wir sollten wirklich alle mal darüber nachdenken, wie wir mit unserer Welt umgehen. Thore D. Hansen. Hat einen Klimakrimi geschrieben, der vielleicht dazu anregt, noch schneller etwas zu unternehmen und nicht abzuwarten. Jeder könnte schon im Kleinen anfangen. Der Krimi heißt Taupunkt und spielt größtenteils in Deutschland. Manchmal ist die Fiktion so dicht an der Wahrheit, dass einem schwindelig werden kann.

Noch ein kleines feines Buch liegt hierauf dem Stapel. Fremde Federn beschreibt, wie das ist, wenn die Oma plötzlich zum Pflegefall wird und die Frage aufkommt, wer sich denn nun um sie kümmern würde. Alina Lindermuth, die Autorin, hat da wohl ein ganz interessantes Buch geschrieben, das mal den, meist osteuropäischen Pflegerinnen dankt. Ich habe es noch nicht gelesen. Aber Klappentext und andere Rezensionen haben mir gefallen.

E-Book-Leichen

Längst wollte ich mein E-Book von so manchem ungelesenen Buch befreien. Stattdessen werden es immer mehr Bücher, die ich darauf sammel. So ist da zum Beispiel: Ganz gewöhnliche Monster von J.M. Miro dazu gekommen. Darum bin ich schon eine Weile herumgeschlichen. Ein bisschen Magie, etwas Historie und ein bisschen düster. Ein Buch zum Abtauchen. Die Leseprobe war es, die mich verzaubert hatte. Ach, warum kann ich nicht widerstehen?
Das Buch Der Leuchtturmwärter liegt auch schon sehr lange im Regal des E-Books:

In der Silvesternacht verschwinden vor der Küste Cornwalls drei Männer spurlos von einem Leuchtturm. Die Tür ist von innen verschlossen. Der zum Abendessen gedeckte Tisch unberührt. Die Uhren sind stehen geblieben. Zurück bleiben drei Frauen, die auch zwei Jahrzehnte später von dem rätselhaften Geschehen verfolgt werden. Die Tragödie hätte Helen, Jenny und Michelle zusammenbringen sollen, hat sie aber auseinandergerissen. Als sie zum ersten Mal ihre Seite der Geschichte erzählen, kommt ein Leben voller Entbehrungen zutage – des monatelangen Getrenntseins, des Sehnens und Hoffens. Und je tiefer sie hinabtauchen, desto dichter wird das Geflecht aus Geheimnissen und Lügen, Realität und Einbildung.

Das sind noch lange nicht alle Bücher. Ich muss mich wirklich mal da durchlesen. Sammelst du auch so viele Bücher? Und hast du für den Monat einen Leseplan? Ich freue mich schon auf deine verlinkten Bücher

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