von Andrea Karminrot | Sep. 5, 2018 | Komödie, Rezension, Sachbuch |
Perfekt sein muss nur, wer sonst nichts kann
ein Roman von
Steffi von Wolff
Endlich Fünfzig

Steffi von Wolff ist Fünfzig. Und mit Fünfzig, darf man machen, was man fünfzig Jahre lang nicht gemacht hat. Endlich kann man auch mal NEIN zu Dingen sagen, die man all die Jahre nicht machen wollte. Wenn die Schwiegermutter Forderungen stellt oder die Freundin mal wieder über ihre Datingportalbekanntschaften erzählt, darf die Fünfzigjährige Stopp rufen, sich umdrehen und gehen.
Schluß mit den unnützen Diäten und Fitness Studios, die man eigentlich sowieso nie mochte. Frau darf mit Fünfzig endlich Bauch tragen und muss auch nicht mehr zu Partys, die sie als belastend und langweilig einstuft.
Jetzt mal Klartext
Steffi von Wolff, beschreibt ihr „Ich mach jetzt endlich was ich will!“ mit lustigen Sätzen und Anekdoten. Sie stellt sich vor uns hin und erklärt ganz klar, was ihr durch den Kopf geht. Stampft sozusagen, ordentlich mit dem Fuß auf. Ich gestehe ihr das auch ganz sicher zu. Was ich aber bemängel, dass sie erst Fünfzig werden musste, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Anfangs machte mir ihr Buch auch noch Spaß, aber zum Ende hin, hatte ich das Gefühl, sie wiederholt sich nur. Immer wieder betont sie, was sie nun nicht mehr muss, dabei habe ich es schon nach den ersten 10 Kapiteln sehr deutlich begriffen, was sich jetzt ändern muss. Ein ähnliches Empfinden hatte ich bei diesem Buch
Ich mag die fluffige Schreibweise von Steffi von Wolff. Sie hat schon einige Bücher geschrieben, die bestimmt sehr amüsant sind. Und Steffi von Wolff schreibt viel.

Aus dem Droemer-Knaur Verlag
Klappenbroschur TB
208 Seiten
ISBN: 978-3-426-78975-9
von Andrea Karminrot | Aug. 2, 2018 | Sachbuch |
Unsere Füsse, die missachteten Körperteile. Marco Mantanez zeigt uns mal, was wir alles besser machen können. Oder wie wir unsere Füsse wieder lieben lernen
Unfuck your Feet
ein Sachbuch von
Marco Montanez
Was machst du eigentlich am Morgen nach dem Wach werden als erstes, wenn du auf dem Weg zum Klo bist? Richtig, du bewegst deine Füße. Und wenn die dann auch noch Glück haben, dann gehst du ohne Schuhe ins Bad. Viele Menschen stecken ihre Füsse in viel zu enge und ungeeignete Schuhe. Unsere Füsse werde in kleinen Käfigen gehalten die ihnen die Bewegungsfreiheit nehmen und dazu führen, dass wir Haltungsschäden bekommen und unsere Füsse sich gefoltert anfühlen.

Lerne dein Füsse lieben
Marco Montanez schreibt in seinem Buch über die misshandelten Körperteile und was wir alles falsch machen. Wie sehr wir unsere Füsse quälen, wie sie sich bei uns bedanken, indem wir mit Fersensporn, Hallux Valgus, Fußpilz und co und platten oder gespreizten Fuß, die Quittung bekommen. Aber woher kommen die Fehlhaltungen und die Überbeine. Das wird uns auf eine recht lustige Art mal plausibel gemacht. Einiges wirkt etwas wissenschaftlich, wird aber auch einfach erklärt. Kurzerhand kam mir der Gedanke, vielleicht doch auf Barfußschuhe umzusteigen. Doch auch das widerlegte Montanez. Dafür gibt er am Ende des Buches lustige Übungen für die Füße mit. Ich habe alle Übungen durchprobiert und habe dabei sogar schallend gelacht. Wann bist du mit deinen Füßen wie eine Raupe über den Boden gerobbt, ich das letzte Mal, als ich ein Kind war. Lasst uns doch einfach wieder öfter Barfuss laufen. Das tut uns allen wirklich gut.
Ich mochte diese Buch. Die Übungen habe ich mir herausgeschrieben und mache am Morgen nun immer einen „Morgengruß“ für die Füße
Das Buch stammt aus dem Meyer und Meyer Verlag. Ein Verlag, der Hauptsächlich Sportbücher heraus bringt. Bücher über sportliche Personen findest du hier.
ISBN 978-3-8403-7578-1
192 Seiten
von Andrea Karminrot | Feb. 8, 2018 | Sachbuch |
Strickanleitungen von
von Jennifer Wood
Es sind fast alles Modelle, die ich unbedingt noch stricken möchte. Von den 18 Modellen, die vorgestellt werden, habe ich 12 auf meine Liste gesetzt. Ob ich die jemals schaffe, kann ich nicht sagen. Aber alle Muster, sind sehr anschaulich erklärt und leicht (für etwas geübtere Strickerinnen) umzusetzen.
Aber fangen wir mal von vorne an!
Jennifer Wood hat sich und ihrer Tochter das Stricken selber beigebracht. Am Anfang, waren es nur rechte Maschen, später kamen die Linken dazu. So sah ihr erstes Strickstück auch gleich viel schöner aus. Sie wagte sich an Zöpfe und strickte die ersten Spitzen. Das war es, was sie machen wollte. Sie fing an ihre eigenen Anleitungen zu entwerfen, weil sie von den alten Sachen so viel mehr gebannt war. Sie gründete „
Wood House knits“ und veröffentlichte einige Anleitungen. Allerdings schien sie damit immer noch nicht ganz zufrieden und entwarf nach und nach schlichte Pullover und Schals mit Spitzen, Lochmustern und Zöpfen.
Genau wie ich, mag Jeniffer Woods es, sich im Stricken zu verlieren und die Welt, um sich abzuschalten. Ihre Entwürfe sind einfach zauberhaft und machen Lust auf mehr. Wie gesagt, meine Strickliste ist enorm angestiegen und ich suche nun nach den richtigen Wollen. Zu jedem Modell gibt es am Anfang eine Erklärung: wie groß es ist, welche Nadeln sie benutzt hat und was sie für Wolle oder Zubehör ausgesucht hat und natürlich eine Maschenprobe (ist für viele ein absolutes Muss!)
Dann findest du eine Größentabelle, die dich ganz sicher in die richtige Größe einsortiert und dir den Pullover auf den Leib schneidert strickt. Die meisten Pullover, werden von oben nach unten gestrickt. So kann man sie seiner Körperlänge hervorragend anpassen.
Die Mustersätze sind einfach erklärt. Einzig, du solltest Strickschriften lesen können und dich schon mal mit Spitzen-, Aran und Zopfmuster auseinander gesetzt haben. Am Ende des Buches, findest du Erklärungen für die Abkürzungen und Stricktechniken. Es gibt ja so viele verschiedene Arten Maschen anzuschlagen, oder diese dann zu kreuzen oder abzustricken.
Ich finde, es ein durchweg gelungenes Buch. Wenn du auf Elegantes und Zeitloses stehst, guck es dir einfach mal an. Dein Buchdealer bestellt es dir bestimmt gerne.
Stiebner Verlag
160 Seiten
Format: 21 × 27,6 cm, Broschur
ISBN: 978-3-8307-0970-1
von Andrea Karminrot | Jan. 26, 2018 | Rezension, Sachbuch |
Ein (erstaunliches!) Meisenjahr und was ich niemals vermutet hätte
von Andrea Tjernshaugen
Ich konnte es nicht glauben, dass Meisen solch ein witziges und spannendes Leben führen. Andreas Tjernshaugen baute zwei Meisennistkästen, bestückte einen mit einer Kamera und wartete ab. Sein Vater war auch schon Hobbyornithologe, das hat wohl auf den Sohn abgefärbt. In seinem Garten, tummeln sich einige dieser gefiederten Gesellen. Er beobachtete, welche Kriterien sie anwenden, um den richtigen Partner zu finden. Sind Meisen eifersüchtig? Haben sie Probleme mit ihren Nachbarn? Und was ist ihre Lieblingsspeise? Welche Liedchen trällern sie und unterscheiden die sich von Meisen, aus anderen Gegenden? Wusstest du, das Meisen sehr hartherzig gegenüber anderen Vögeln sein können und das Blaumeisen eher in dem Nest einer Kohlmeise überleben können, deren Angewohnheiten übernehmen, als umgekehrt?
Andreas Tjernshaugen hat ein interessantes Buch über diese kleinen fliegenden Dinosaurier heraus gebracht. Spannend erklärt zu bekommen, welche Angewohnheiten die hübschen und sangesfreudigen kleinen Gesellen haben, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Flugkünstler hat und wie sie ihre Nester bauen. Was hat es mit dem Raupengipfel auf sich und sind wirklich alle Meisen Meisen? Das Buch ist bestückt mit schönen, zum Teil gemalten, Bildern und Fotos. Geschrieben ist es wie eine Geschichte, vollgepackt mit Informationen.
Andreas Tjernshaugen, hat ein prima Sachbuch über Meisen geschrieben. Wenn du jetzt ein Geschichtenbuch erwartet hast, wirst du etwas enttäuscht sein. Allerdings hebt er dich schnell auf die Vogelbeobachtung. Sein Buch ermutigt dich dazu genauer hinzu schauen. Zusätzlich erzählt er ein bisschen aus seinem Leben und aus seinen Erinnerungen, was dieses Sachbuch nicht so furchtbar trocken erscheinen lässt. Der Einband des Buches, ist aus Pappe und Anfangs fühlt es sich etwas komisch an. Es liegt dabei aber gut in der Hand. Am Ende des Buches befindet sich noch eine Bauanleitung für einen Nistkasten mit Kamera. Einfach nachzubauen. Außerdem eine Empfehlung, wie man Meisen am besten füttern sollte.
Ich glaube ich sehe die Meisen, vor meinem Fenster, mit einem ganz neuen Blick. So harmlos unschuldig wie sie da herum flattern, sind die gar nicht.
aus dem Inselverlag
234 Seiten
von Andrea Karminrot | Mai 30, 2017 | Rezension, Sachbuch |
… um aus der Stress-falle heraus zu finden
Wie komme ich aus der Stressfalle wieder heraus? So war mein Gedanke, als ich dieses Buch angefangen habe zu lesen. Gleich am Anfang gibt es einen Test, der mir bestätigt hat, dass ich in eben dieser Falle sitze. Zu schnell, immer und überall sein. Typisch für Frau. (nicht das auch Männer in diese Falle gehen, doch dieses Buch ist speziell auf Frau geschrieben) Für jeden ein offenes Ohr und immer bereit, alle Probleme der Welt zu lösen. Hektisch jedes Telefonat annehmen und gleichzeitig den Haushalt schmeißen, die Kinder versorgen, den Beruf gescheit erledigen… ausgebrannt, übermüdet, schlapp, das ist das Resultat. Keine Lust mehr auf sich selbst, oder noch mit dem Partner unterwegs zu sein.
Die Autorin ist eine Biochemikerin und zählt zu den führenden Ernährungsexpertinnen. Sie ist eine gefragte Autorin und Rednerin. Sie hat eine eigene Marke für Nahrungsergänzungsmittel auf natürlicher Basis ins Leben gerufen.
In diesem Buch erklärt sie uns, was der Stress mit uns macht, welche Auswirkungen er auf unser System, unsere Organe hat und wie die Organe und Drüsen, alles nur noch verstärken. Sie weist darauf hin, dass Kaffee und Alkohol keine Alternative zum Entspannen sind, sondern auch wieder nur multiplizieren. Einiges ist sehr interessant und Manches, wusste ich auch noch nicht. Welche Drüsen, welche Hormone ausschütten und welche Auswirkungen die dann auf den sowieso schon überlasteten Körper und den Kopf haben. Am Ende des Buches, soll es Hilfe geben, mit dem Stress besser umzugehen. Ihn in seine Schranken zu weisen.
Motiviert habe ich mich durch das 237 Seiten dicke Büchlein gelesen. Immer mit dem Gedanken, mir wird eine Lösung aufgezeigt. Dr. Libby Weaver hat gute Ideen und erklärt auch wirklich super. Was mich allerdings echt gestört hat, sie hat ständig darauf herumgeritten, dass ich auf Kaffee und Alkohol verzichten soll. Mehrmals, wenn nicht dauernd wurde es wiederholt. Spätestens nach den ersten vier Erwähnungen, hatte ich es begriffen! Und Manches war und wurde mir auch nicht klar. Einiges wurde angerissen aber ich habe keinen Zusammenhang erlesen.
Da die Autorin ja eine gefeierte Rednerin und Autorin sein soll, schiebe ich es mal auf die vielleicht schlechte Übersetzung. (Kann ich aber nicht unterstreichen, da ich das Original nicht gelesen habe) Eine große Hilfe war mir dieses Buch nicht unbedingt. Wer aber Interesse an den Zusammenhängen Stress und Körper hat, mag hier wohl ein schönes Büchlein in Händen halten.
Übersetzung von: Imke Brodersen
Verlag : Trias
Einband : Taschenbuch
Seitenzahl: 280
von Andrea Karminrot | Dez. 22, 2016 | Sachbuch |
Ein Ausmalbuch für Erwachsene. Herrliche Weihnachtsbilder laden zum entspannten ausmalen ein. Zuckerzeug, Weihnachtsbaum und Schneekugel. Kleinteilige weihnachtliche Bilder, die viel Zeit verlangen und dem Ausmalenden zur Entspannung verhelfen.
Die Seiten kann man aus dem Buch trennen, denn sie sind perforiert. Die Rückseiten haben ein zartes Muster mit Weihnachtsmotiven. So kann man sie als Geschenkpapier benutzen oder das Bild verschenken. Ausmalwütige könnten sich an diesen Rückseiten auch noch vergnügen. Die Blätter sind dick genug, dass auch Filzstifte nicht durchdrücken.

Ich habe seit Kindertagen nicht mehr ausgemalt. Damals mochte ich schon keine Filzer, die waren mir zu kräftig. Nachdem ich mir neue Buntstifte besorgt habe, suchte ich mir ein Motiv aus und fing einfach an. Die Minuten glitten leise und schnell vorbei, aber das Bild war noch lange nicht ausgemalt. Um ehrlich zu sein, wollte ich auch gar nicht, dass das Bild so schnell fertig war. Ausmalen macht tatsächlich Spaß! Mit Buntstiften kann man ganz wunderbare Farbübergänge produzieren. Dafür sind Filzer eben sehr klar und kräftig. Wenn man ein Bild fertig gemacht hat, kann man es über die Sozialen Netzwerke teilen oder sich Anregungen von anderen Ausmalern holen. Dazu gibt einfach
#JohannasChristmas in die Suchmaschine und schon sieht man echte Kunstwerke.
Johanna Basford hat schon einige Ausmalbücher kreiert. Auch mein “Phantastischer Ozean” und der “Geheimnisvolle Dschungel” sind Bücher, die schon beim Durchblättern, freude machen. Also zückt die Buntstifte, Filzer oder was auch immer ihr möchtet. Schalte bei einer Runde ausmalen, einfach mal ab. Ich kann es nur empfehlen.
Fischer Verlag
Paperback
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