von Andrea Karminrot | Mai 26, 2015 | Bildband, Sachbuch |
Ein Haus erben, hinfahren und in Erinnerungen schwelgen. Als Kleiner Junge, ist der Bildhauer schon in das kleine Dorf in Thüringen, zu seinen Großeltern gefahren. Der Großvater war für ihn wichtig. Als Junge aus der Großstadt, in der Schmiede des Opa’s zu helfen, war etwas besonderes. Nun ist der Großvater schon länger tot und die Großmutter vor kurzem gestorben. Die Nachbarn haben sich um das Haus gekümmert, so lange, wie die Oma im Heim lebte. Staub wischen, im Guten Zimmer, ein trockenes Blümchen in die Vase stellen. Die anderen Räume bleiben sich selber überlassen. Der Bildhauer entdeckt mit seiner Begleiterin, der Fotografin, Dinge, die hier schon sehr lange liegen, verweilen, erinnern. Der Bildhauer denkt an seine Kindertage in dem Haus zurück, findet Gegenstände, auch aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg….

In dem Buch findet man Bilder aus dem Haus, aus der Schmiede. Die Erinnerungen sind chronologisch erzählt. In kurzen und interessanten Sätzen begleiten wir den Bildhauer/kleinen Jungen aus Berlin (Ost) durch seine Vergangenheit mit dem Großvater. Viele Dinge in dem Haus werfen Rätsel auf, erklären aber auch. Manches ist uralt, manches aus der sozialistischen Zeit, vor dem Mauerfall oder noch aus der Zeit vor und während des ersten großen Krieges.
Bilder von der Fotografin aufgenommen und in klaren Fotos präsentiert, regen das Denken an. Was würde man selber in der Wohnung/dem Haus der Eltern/Großeltern finden? Die Bilder sind teilweise aus dem Blickwinkel eines Kindes aufgenommen. Das Haus wirkt wie eine Zeitkapsel.
Der Text ist schnell gelesen und einprägsam. Ohne jeden Schnörkel. Spannend zu lesen. Postkarten, Briefe, Dokumente…, all das findet man abgelichtet, auf der Spurensuche durch die Zeit.
Fotobände sind sonst nicht so meine Lieblingsbücher. Aber dieses fand ich schon sehr schön. Vor allem, da der Text gut geschrieben ist. Die Bilder strahlen etwas aus, dass in Erinnerungen schwelgen lässt. Mir hat es gefallen, dieses Buch durchzublättern und darin zu lesen. Ich kann es nur empfehlen mal durchzusehen, vielleicht findet ihr auch solchen Gefallen daran, wie ich.
von Barbara Schnabel – el.doelle – Tanja Langer
und einem Vorwort von Knut Elsterman
Verlag: Langen/Müller
1. Auflage 2014,
144 Seiten,
durchgehend farbig mit ca. 151 Fotos
Ich habe mich auch auf der Seite von
el.doelle umgeschaut. Auch dort habe ich ganz interessante Anregungen gefunden. Vielleicht schaut ihr dort mal vorbei.
Auch die Seite der Fotografin
Barbara Schnabel hat mir gefallen. Schöne Bilder habe ich dort gefunden.
Die Texte stammen von der Schriftstellerin
Tanja Langer. Sie hat auch „Der Himmel ist ein Taschenspieler“ geschrieben. Ein Buch, was immer noch auf meiner „WillhabenListe“ steht.
von Andrea Karminrot | Apr 22, 2015 | Regionales, Rezension, Sachbuch |
Ich kenne Volker Wieprecht aus dem Radio…er war der Moderator, der mir Radio näher gebracht hat. Mit seinem Kollegen Robert Skuppin hat er bei Radio Eins vom Rbb spannende und interessante Radiosendungen gemacht, die ihm am Ende auch noch einen Preis eingebracht haben: “Bester Moderator”! Ich kann nur sagen, den hat er verdient, Robert allerdings auch!
“ …neugierig und offen, lustig und nachdenklich, kritisch und warmherzig…” laut Jury bei der Preisverleihung 2013
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li Der Bierpinsel, oben Das Schlossstraßencenter, unten Das F |
Dieser Volker Wieprecht, hat nun einen Berlin Stadtführer für den be.bra verlag geschrieben. Eine kleine Reise durch die Bezirke Steglitz und Schöneberg. In der Wieprechts-Art entsprechend, zieht er mit uns, die das Buch lesen, vom Steglitzer Kreisel bis zum Kleistpark. Er erzählt aus seiner Jugend und wie er die Stadtsituation jetzt sieht. Seine Erzählweise ist spannend, lustig, tiefsinnig eben einfach Volker …
Er hat in dieses Buch Fakten gesteckt, die nachdenklich machen. Dinge, die manch ein Berliner gar nicht wissen möchte, die aber zu dieser Stadt gehören. Dinge, die tiefe Löcher in den Stadtsäckel gerissen haben, die bis heute totgeschwiegen werden. Er erzählt aus seiner Jugend und von seinen Freunden, schafft es mich zu Tränen zu rühren und im nächsten Moment einfach laut los zu lachen. Er hat mit Leuten geredet, die sich mit unserer Stadt auskennen. Hat Briefe geschrieben, um mehr zu erfahren und musste, wie es üblich ist, feststellen, dass Behörden ein echter Sumpf sind. Also ein Buch für jeden, der diese Stadt kennt und weiß wovon Volker Wieprecht hier eigentlich redet. Ich habe jedenfalls Tränen gelacht und mich auf mein Fahrrad gesetzt, um mir die Orte des Geschehens mal genauer anzusehen. Denn wie oft, fahre ich auf dieser langen Querverbindung, ohne mich umzuschauen. Schließlich bin ich genau in diesen Bezirken aufgewachsen und kenne die meisten Ecken von denen Volker erzählt. Da er nur 2 Jahre älter ist, haben wir auch fast die selben Zeiten erlebt, und mein zu Hause war nicht weit weg, von den Orten, die er beschreibt. Wer weiß, vielleicht sind wir uns ja auch schon mal begegnet, waren auf der selben Party, kannten die selben Leute ☺
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li Die GoerzHöfe, mi Die Durchfahrt in den Hof
,re Friedenauer Rathaus |
Ich kann dieses Buch jedenfalls jedem empfehlen, der diese Stadt kennt und liebt. Hebt mal wieder den Blick von den Straßen und schaut euch um. So schlimm ist das mit der Hundescheiße auf den Berliner Straßen nun auch nicht mehr. Unsere Stadt ist spannend und hinter den ollen Fassaden gibt es tolle Geschichten…
“Berliner Orte”
144 S., Paperback
ISBN 978-3-89809-119-0
ISBN (E-Book) 978-3-8393-0119-7
September 2014
von Andrea Karminrot | Jan 11, 2015 | Regionales, Sachbuch |
von Lucia Jay von Seldeneck, Verena Eidel, Carolin Huder
Ein Buch das man unbedingt mal lesen muss.
Selbst als Berlinerin war ich doch sehr erstaunt, was die drei Frauen für Plätze entdeckt haben. Sie waren mit einem Notizblock in der Stadt unterwegs und haben versucht tolle Plätze zu finden und am Ende hatten sie den Block längst voll und immer noch nicht alles gesehen.
Orte an denen ich bestimmt schon einige Male vorbei gelaufen oder gefahren bin, aber nicht wahr genommen habe. Spannend fand ich zum Beispiel einen Bücherwald in Prenzlauer Berg. Da werde ich auf jeden Fall einmal hinfahren und vielleicht auch einige Bücher tauschen. Oder ein Besuch im Botanischen Garten, habe ich auch auf meine Liste gesetzt, damit ich euch mal ein paar sehr schöne Bilder zeigen kann.
Das Buch ist einfach angeordnet. Auf der linken Seite wird kurz erklärt, um was es bei diesem Ausflug geht. Auf der rechten Seite sieht man ein tolles Foto, das von der Fotografin Verena Eidel gemacht wurde. Die Adresse ist auf dem Foto. Dazu die Beschreibung wie man am besten mit den Öffentlichen dort hingelangt. Außerdem noch die Öffnungszeiten und eventuell Tipps. Es gibt auf den letzten Seiten einen einfachen Stadtplan, den ich allerdings nicht für ausreichend empfinde.
Da ich es noch nicht wirklich ausprobiert habe, kann ich zu der Richtigkeit der Angaben noch nichts sagen.
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Durch den Glastisch fotografiert |
Die Bilder die ich von diesem Buch zeige will ich bei
Lotta verlinken. Lotta hat dazu aufgerufen Bücher mal aus einer anderen Perspektive zu fotografieren.
Da ich dieses Buch geschenkt bekommen habe, wird die Schenkende leider daran glauben müssen und mit mir einige Plätze abklappern!
aus dem emons Verlag
Mit Fotografien von Verena Eidel
zahlreiche Abbildungen
240 Seiten
ISBN 978-3-89705-853-8