Intervallfasten für Frauen

Intervallfasten, ein Thema, dass ich schon ziemlich oft auf dem Plan hatte. Da liegt nahe, dass man sich auch mal ein passendes Buch zu dem Thema zulegt. Cynthia Thurlow möchte „Frauen helfen besser auszusehen und sich besser zu fühlen …“ Sie ist Nurse Practitioner, also eine Krankenschwester mit Hochschulabschluss. Solche Krankenschwestern sind kleine Doktoren, sie können Diagnosen stellen und Patienten in Krankenhäuser einweisen, Medikamente verschreiben und Behandlungen durchführen.

Intervallfasten für Frauen

Cynthia Thurlow arbeitete eine Zeitlang im Krankenhaus, als sie selber eine Familie gründete und feststellen musste, dass ihr Sohn an einer Lebensmittelallergie litt, stellte sie die Ernährung auf unverarbeitete, natürliche Nahrung um. Sie stellte fest, dass es ihr nicht mehr reichte nur Medikamente zu verschreiben und dass das Ganzkörpergefühl der Patienten komplett außer Acht gelassen wurde. Sie beschloss, sich mit einer eigenen Praxis selbstständig zu machen. Wohl die beste Entscheidung ihres Lebens. Inzwischen handelt es sich um ein erfolgreiches Unternehmen. Sie hält Vorträge über Frauengesundheit, Ernährung und Intervallfasten. Und nun halte ich ihr Buch in der Hand und versuche es zu verstehen … Sie verspricht zumindest in ihre Einführung, dass man schon in den ersten Tagen einiges an Gewicht verlieren wird.

In drei Teilen wird der Frau das Intervallfasten näher gebracht. Im ersten Teil wird erstmal erklärt, warum frau Intervallfasten soll. Warum Fettverbrennung und Darmgesundheit wichtig sind und welche Vorteile das Fasten an sich hat. Die Autorin schreibt es ganz ansprechend. Für mich fühlt es sich nur zu viel an. Sie spricht über Hormone und das Gleichgewicht. Es ist mega interessant, aber wer endlich anfangen möchte zu fasten, dem könnte das etwas zu belehrend werden. Das Tüpfelchen war dann, in welchem Lebensabschnitt ich mich befinde und wie sich in diesem das Fasten auswirkt. Spätestens da habe ich weiter geblättert.

Lebensstil

Ist dann der zweite Teil. „Was soll ich essen?“ Cynthia Thurlow beschreibt, dass man zum einen auf Dinge verzichten muss und andererseits sich an Zeitfenster halten muss. Letzteres war mir sehr wohl klar. Auch dieses Kapitel habe ich eher überflogen. Vielleicht, weil ich mich schon öfter mit gesunder Ernährung beschäftigt habe. Ihre Empfehlung ist: Essen Sie abwechslungsreich, viel Obst und Gemüse, Vollwertkost. Sie spricht oft aus ihren eigenen Erfahrungen. Und erklärt, dass frau ihren eigenen Weg finden muss, was ihr schmeckt und was sie verträgt.
Endlich kommt sie zu den Vorbereitungen zum Fasten. Planen, Ziele setzen, Unterstützung holen, Glaubenssätze ändern oder einschränken?, für gesunden Schlaf sorgen und einen Plan zur Stressbewältigung. Super ! 20 Seiten, damit ich endlich durchstarten kann und mit Teil drei beginnen kann. …

45 Tage bis zur Transformation

Echt jetzt? Wieder wird sie belehrend. Weist darauf hin, dass man sich an seinen Plan halten möge, sonst hat das Ganze keinen Erfolg. Naschen, treibt den Heißhunger an. Sie hat dazu extra eine Liste geschrieben, was passiert, wenn man doch etwas Süßes zu sich nimmt und wie man das verhindern kann. Aber es geht endlich los: Lege deine Essen- und Fastenzeiten fest. Höre auf zu naschen. (Auf Zucker hinzuweisen, ist ihr sehr wichtig) Miste die Küche aus, entwickle Routinen und bewege dich jeden Tag. Schöne Pläne, die sicherlich auch meistens gut umzusetzen sind.
Am Tag 6 soll man verstehen, dass man auf Getreide möglichst verzichten soll. Sie hat damit sicherlich auch recht. Aber so langsam gehen mir die guten Nahrungsmittel wirklich aus. Denn auch Reis, Mais, Hafer, Hirse, … fallen dabei aus dem Ernährungsplan. Pestizid belastet, Glutenhaltig … Jetzt bin ich an dem Punkt angekommen, dass das Fasten zu einer Diät wird und ich das Buch in die Ecke geworfen habe. Beim Durchblättern sehe ich dann auch noch, dass ich auf Milchprodukte verzichten soll, bis ich endlich zu den Rezepten durchgedrungen bin, habe ich aufgegeben Intervallfasten zu wollen.

Essenspläne und Rezepte

Tatsächlich finden sich in dem Buch Rezepte und Essenspläne. Die Autorin legt großen Wert darauf, dass man gesunde und nährstoffreiche Nahrung zu sich nimmt. Ich bin davon überzeugt, dass die Pläne und Rezepte, wenn man sie in der Reihenfolge auch nutzt, sicher zum Erfolg führen werden. Allerdings bin ich da raus. Ich esse maximal Fisch, alles was mal laufen konnte steht nicht auf meinem Essensplan. Es gibt für Vegetarier oder Veganer keine Alternativen. Damit will ich nicht sagen, dass sie nicht auch vegetarische Rezepte anbietet. Nur sind die sehr sparsam erwähnt.

Rubi und ich bleiben bei unserer einfachen und 16:8 Fastenzeit. Werden weiterhin unsere Vollkornprodukte zu uns nehmen. Leider bekommt dieses Buch von uns nur 🐭🐭 Es hat uns nicht zum Fasten motiviert, sondern eher abgeschreckt. So viel Wissen macht sicherlich in einem Vortrag Sinn. Mich hat es nicht überzeugt.

 

Intervallfasten für Frauen

von Cynthia Thurlow
aus dem Narayana (Unimedica) Verlag
384 Seiten
ISBN: 9783962573225

Enid Blyton, Geheimnis hinter grünen Hecken

Was fällt dir spontan ein, wenn du Enid Blyton liest? Stimmt, Fünf Freunde oder die Schwarze Sieben. Als Kind habe ich ihre Bücher verschlungen. Kaum hatte ich die Bücher aus der Bücherei geholt, konnte ich sie schon wieder zurücktragen. Aber wer war Enid Blyton eigentlich? Interessiert das die jungen Leser? Mich haben damals nur ihre Bücher, ihre Geschichten fasziniert.

Buch Enid Blyton, Geheimnis hinter grünen Hecken und Rubi, die Maus

Enid Blyton, Geheimnis hinter grünen Hecken

Enid Blyton wird 1897 in London geboren. Sie ist das älteste Kind der Blytons und der Liebling des Vaters Thomas Blyton. Sie entstammt einer musischen Familie, wenn man dem Vater Glauben schenken mag. Er verhätschelt seine Tochter Enid. So behauptet jedenfalls die strenge Mutter, die es lieber sehen würde, wenn Enid sich mehr mit häuslichen Tätigkeiten und Pflichten beschäftigen würde. Die beiden kleinen Brüder sind darüber erhaben und dürfen vor dem Haus toben und Fahrrad fahren, während Enid sich mit abwaschen und Klavier üben plagt. Dabei würde sie doch viel lieber ihre Bücher lesen, mit dem Vater auf Entdeckungstour gehen oder sich Geschichten ausdenken. Das Mädchen hat jedenfalls eine enorme Fantasie. Schon mit vierzehn Jahren verschickt sie ihre Gedichte an die Zeitungen. Aber nur einmal wird ein Gedicht angenommen. Die Mutter lästert darüber, dass das Mädchen ihr gesamtes Taschengeld für Papier und Porto ausgibt.

Als der Vater die Familie für eine andere Frau verlässt, bricht eine Welt für das Mädchen zusammen. Niemandem darf von dieser Schmach erfahren. Einmal im Monat holt der Vater die Kinder ab und dann ist Enids Welt für einen Tag wieder heile. Danach versteckt sie sich wieder in ihrer Fantasiewelt und ihren Büchern. Enid ist ein schlaues Kind und schließt mit einer sehr guten Leistung die Schule ab. Der Vater hätte es gerne, dass sie Musik studiert, doch Enid will Schriftstellerin werden. Doch daraus wird zunächst nichts. 1916 beginnt Enid stattdessen eine Ausbildung zur Fröbel-Lehrerin. Einem Beruf, mit dem sie sich sehr identifizieren kann.

Die Autorin: Maria Regina Kaiser

Maria Regina Kaiser hat sich dieses Mal die englische Kinderbuchautorin Enid Blyton vorgenommen. Ich mag, wie die Autorin diese Biografien schreibt. Romanbiografien sind einfach nicht so langweilig und man hat das Gefühl Enid Blyton nahe zu sein und ihre Ambitionen zu verstehen. Sie beschreibt Enid Blyton als ein stures und fantasievolles Wesen. Wenn ihre Protagonistin sich in etwas verbissen hat, dann bleibt das auch so. Die Bücher von Maria Kaiser lesen sich schnell und sind nicht überladen mit Informationen. Ihre letzten Romanbiografien von Astrid Lindgren und Selma Lagerlöf hatte ich auch begeistert rezensiert.

Rubi und ich geben diesem Buch gerne 🐭🐭🐭🐭 Wir haben uns gut unterhalten gefühlt. Außerdem haben wir etwas über eine Lieblingsautorin meiner Kindheit erfahren. Immer wieder tauchen zu den „alten“ Büchern Rassismusvorwürfe auf, die ich als Kind niemals so gesehen habe. Heute werden sie oft umgeschrieben, verändert um sie Zeitgemäß zu machen. Warum Enid Blyton so geschrieben hat, dass kann man anhand dieser Biografie besser verstehen.

 

Enid Blyton, Geheimnis hinter grünen Hecken

von Maria Regina Kaiser
Romanbiografie
304 Seiten
ISBN 978-3-87800-159-1
aus dem Südverlag

Urban Sketching ganz einfach

Wusstest du, dass ich sehr gerne male und zeichne? Was ich mich aber bisher nicht getraut habe war, dass ich mich irgendwohin gesetzt habe und draußen gemalt habe. Diese „Angst“ hat mir nun Urban Sketching ganz einfach genommen. Ich werde mich, wenn es demnächst wieder wärmer wird, daran versuchen. Bis dahin werde ich dieses Buch durchlesen und mich mit Urban Sketching vertraut machen.

Urban Sketching ganz einfach

Antje Linker-Wenzel hat ein tolles Buch herausgebracht, dass mich wirklich inspiriert hat. „Ich wünschte, ich könnte das auch“ so lautet die erste Überschrift in ihrem Buch. Und ja, genau so habe ich auch schon öfter gedacht. Dabei kann eigentlich jeder malen und zeichnen. Dabei ist es eigentlich egal, ob man zu den Supertollen oder den Hobbykünstlern gehört. Wichtig ist es bestimmt, dass man überhaupt erst einmal anfängt. So ähnlich beschreibt die Zeichnerin Antje es. Natürlich gibt sie einem angehenden Superkünstler Tipps für das richtige Material. Sie legt keinen Wert auf bestimmte Marken und man ist tatsächlich überrascht, wie wenige Stifte und welches Papier man sich zulegen könnte. Die gerne malen und zeichnen, haben bestimmt alles schon in ihren Schubladen liegen. So ging es mir zumindest.

Ich fand es sehr angenehm zu lesen, wie die Autorin mich an die verschiedenen und einfachen Praktiken herangeführt hatte. Kaum hatte ich die ersten Erläuterungen gelesen, schnappte ich mir meine Zeichenstifte und legte los. Es kommt dabei nicht darauf an, dass es haargenau wie das Original aussehen soll. Detailverliebte haben dabei echt verloren. Es sind Skizzen, Urban Sketching eben. Menschen sind meistens nur angedeutet, Häuserwände können auch mal etwas schief geraten, aber genau das macht den Charme dieser Bilder aus. Klar, macht auch hierbei die Übung den Meister. Schwieriger wird es bei den Perspektiven. Aber auch dafür hat die Autorin ein Kapitel vorbereitet.

Geh raus

Da ich dieses Buch jetzt im Winter ausprobiert habe, macht es Sinn sich (die massenhaften) Fotos als Vorlage zu suchen. Aber wer es richtig machen will, geht raus. So die Autorin:

„Draußen zu zeichnen ist eine gute Möglichkeit, sich von dem Gedanken zu befreien, was die Anderen denken. Wir sind gar nicht so wichtig und die Anderen meistens mit sich selbst beschäftigt“ Seite 24

Lass uns Fehler machen, sich ausprobieren und einfach machen! Wer hat schon ein schönes Skizzenbuch? Antje Linker-Wenzel erklärt in dem Buch wirklich einfache Techniken. Da hat man schnell einen Erfolg und traut sich sicherlich immer mehr zu. In jedem Kapitel hat sie zusätzlich einen kleinen angemarkerten Kasten mit einem besonderen Tipp parat. Sie erklärt, wo man am besten anfängt, wenn man viel auf einem Bild unterbringen möchte. Etwas, was mir bisher sehr schwergefallen ist. Was steht im Vordergrund? Erweitere dein Gesichtsfeld …

Leben ins Skizzenbuch!

Mir hat die Autorin mit diesem Buch jedenfalls Mut gemacht, mich auszuprobieren. In einigen Kapiteln zeigt sie, wie man Menschen zeichnen kann. Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Nach ihren Angaben ist das auch nicht schwer. Auch Tiere werden erläutert. Ich fand es wirklich toll mich durch die Seiten zu lesen, gleichzeitig meinen Bleistift anzuspitzen und mich an meinen Motiven zu versuchen. Nachher habe ich mit dem Aquarellkasten noch ein paar Farbakzente gesetzt und mit dem Fineliner nachgelegt. Ich bin schon stolz auf das, was auf meinem Papier gelandet ist!

Immer wieder nehme ich mir dieses Buch vor die Nase und hole mir die Tipps, die die Autorin Antje Linker-Wenzel gegeben hat. Ich freue mich auch schon auf die Draußenzeit. Dann werde ich es auch ausprobieren, mich mit meinem Skizzenbuch auf einen Platz zu setzen und zu skizzieren. Dieses Buch ist eine klare Empfehlung von mir. Vielleicht brauchst du ja noch ein Weihnachtsgeschenk, dann ist dieses Buch mein Tipp! Vielleicht noch ein bis drei passende Fineliner oder einen Aquarellkasten

 

 

Urban Sketching ganz einfach
Mit dem Skizzenbuch unterwegs

 

von Antje Linker-Wenzel
Stiebner Verlag
ISBN: 978-3-8307-1458-3
Seiten: 144

Wer ist der Mörder?

Liebst du Escape-, Detektiv- und Suchspiele? Ich mag sie total gerne. Meine Kinder wissen das auch und gehen gerne mit mir in Escape-Rooms. Aber was ist, wenn man nicht die Möglichkeit hat, solche Lokalitäten zu besuchen? Dann kann man auf Wer ist der Mörder zurückgreifen. Ich habe es getestet.

Wer ist der Mörder?

Wer ist der Mörder? Ist ein Buch, in dem man selber spannende Kriminalfälle lösen kann. Der Autor und Grafikdesigner Modesto García hatte 2018 schon zwei Thread-Wettbewerbe, Preise der Madrider Buchmesse gewonnen. Dabei werden zum Beispiel über Twitter und Instagram fiktive Verbrechen aufgeklärt. Ihm machte die Entwicklung scheinbar solch einen Spaß, dass er 2019 für das spanische Fernsehen RTVE einen ersten interaktiven Escape-Room entwarf. Während der Pandemie startete er dann ein neues interaktives Spiel, dass man zuerst als App spielen konnte. Erst etwas später entstand ein Buch. Das Buch, welches ich heute vorstellen möchte.

Zuerst einmal möchte ich sagen, es machte einfach mal mehr Spaß, wenn man es mit mehreren Teilnehmern spielt. Viele Augen sehen einfach mehr. Zwölf Fälle gibt es in diesem Buch zu lösen. Zwölf Fälle, in denen es um Raub und Mord geht. Der Leser soll den Fall nun aufklären. Dazu braucht es ein paar Dinge: ein internetfähiges Handy, eine Möglichkeit Notizen zu machen und wie gesagt, am besten ein paar Helfer. Sollte man wirklich einmal nicht weiter kommen, dann gibt es auch eine Hilfestellung. Aber ich will hoffen, dass du die nicht brauchen wirst.

Die Fälle

Du kannst dir einfache einen Fall herauspicken. Sie hängen nicht miteinander zusammen. Ich habe gleich bei dem Ersten angefangen. Da liegt ein Toter in einem Hotelzimmer. Auf der linken Seite siehst du eine kurze Zusammenfassung, wie du zu dem Fall gelangt bist. Auf der rechten Seite siehst du das Bild. Überall auf dem Bild sind kleine Sprechblasen mit einem Titel und einer Seitenzahl. Wenn du dann zu der Seitenzahl vorblätterst, kannst du dir die Gegenstände etwas genauer ansehen, Nachrichten lesen und sogar Telefonanrufe entgegennehmen, indem du einen QR-Code mit deinem Handy scannst. Das finde ich schon recht spannend. Nun ist es an dir und deinen Mitstreitern, diesen Fall aufzuklären. Solltest du in deinen Ermittlungen feststecken, dann kannst du Zusatzhinweise mithilfe eines Spiegels lesen. Wenn du dann denkst, du weißt, was geschehen ist, blätterst du einfach weiter. Dort wird in meinem Fall der Tathergang Stück für Stück aufgelöst. Einfach wirklich cool.

Mein Fazit

Ich mag dieses Buch, würde es aber wie gesagt lieber in der Gemeinschaft auflösen. Alleine macht es definitiv nicht so viel Spaß, wie zu mehreren. Der erste Fall war mir alleine zu schwer. Es ist definitiv kein Buch für Kinder, da gibt es bestimmt andere, die geeigneter sind. Hier fließt Blut und die Rätsel sind nicht einfach. Man muss schon genau hinschauen. Aber es macht wirklich Spaß. Und bitte! Nicht so schnell aufgeben. Wer zwei- oder dreimal hinschaut, findet die Fehler, sieht Hinweise, liest die Widersprüche.

Rubi war mir in diesem Fall leider keine allzu große Hilfe. Sie denkt einfach nicht genug um die Ecke. Aber ihr haben die einfach gemalten Bilder gut gefallen. Für die nächsten Fälle lade ich mir definitiv ein paar Ermittler-Freunde ein. Wir geben dem Buch 🐭🐭🐭🐭🐭

 

Wer ist der Mörder?

Spannende Kriminalfälle selbst lösen
von Modesto García
aus dem Spanischen von Angelika Pfaller übersetzt
224 Seiten
aus dem YES Verlag
ISBN: 978-3-96905-168-9

Linien Malbuch

Wer mal eine Auszeit braucht! Da kann ich das Linien Malbuch empfehlen. Du schnappst dir einfach einen Stift und fängst an die Farbflächen in dem Buch zu verzieren. Bunte Kleckse und schöne Bilder stehen zur Verfügung, um mal richtig auszuspannen und die Gedanken schweifen zu lassen.

Kennst du es noch, wenn du am Telefon gesessen hast, dein Gesprächspartner gerade einen Monolog führt und deine Gedanken kreisen? Viele nehmen sich dann einen Zettel und malten lustige Kritzeleien vor sich hin. In diesem Buch haben wir hübsche Farbflächen, Blumenbilder, Federn, Schmetterlinge, Kleckse, einfach alles mögliche, das man verzieren kann. Jedes einzelne Blatt kann man auch heraustrennen. So lässt sich das fertige Kunstwerk am Ende auch noch verschenken. Oder man macht einen hübschen Rahmen drum herum und hängt es sich selber an die Wand.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ich mag ja solche Bücher sehr gerne. Wie gesagt, die Gedanken lösen sich im Malen einfach auf. Malbücher sind nicht nur etwas für Kinder. Ich hatte schon einmal ein Mal-Buch gezeigt, das mir bis heute immer wieder eine Auszeit beschert. Man braucht dazu nicht einmal besonderes Geschick, um kreativ zu sein. Einfach die Gedanken schweifen lassen und Linien malen. Die erste Blume könnte noch etwas holprig sein, die Zweite läuft dann schon besser. Und am Ende hält man ein kleines Kunstwerk in den Händen und kann stolz sein.

Das Linien Malbuch lädt zum Entspannen ein

Ich habe mich daran gemacht einige dieser hübschen Vorlagen zu verzieren. Mit einem Glitzerstift, einem Fineliner, Bunt- und Filzstift. Egal, was ich zur Hand hatte. Sogar einen Kugelschreiber. Das Bild habe ich an eine Freundin als Geburtstagskarte verschenkt, die sich sehr gefreut hatte.

Das Linien Malbuch ist für Menschen ab 12-99 Jahre geeignet. Ich denke aber, dass auch kleinere Menschen daran gefallen finden könnten. Entspannt seine Linien ziehen. Mir hat es gefallen.

 

Linien Malbuch

Verlag: Adrian & Wimmelbuchverlag
ISBN 978-3-9858506-4-8
96 Seiten (47 Bilder zum heraus trennen)
Taschenbuch Din A4

Was bleibt wenn wir sterben

Was bleibt wenn wir sterben? Woran wollen wir uns erinnern? Was soll bewahrt werden?

So genau habe ich noch nie darüber nachgedacht. Als mein Schwiegervater starb, engagierte die Familie einen Trauerredner. Alles was er am Grab des Vaters erzählte stammte von der Familie und doch habe ich mir immer gedacht, dass das doch nicht alles ist, was diesen Mann ausgemacht hat. Die Rede überzeugte mich nicht, denn so war er nicht. Er war so viel mehr. Vielleicht hätte mich die Rede von Louise Brown mehr überzeugt. Vielleicht hätte sie das Leben meines Schwiegervaters ganz anders interpretiert, anders und empathischer erzählt.

Die Trauerrednerin

Louise Brown ist seit 5 Jahren Trauerrednerin. In ihrem Podcast Meine perfekte Beerdigung spricht sie mit Menschen darüber, wie sie einmal verabschiedet werden wollen. Eigentlich ist sie Journalistin. Aber vielleicht ist es genau das, was sie dazu befähigt, die Menschen besser wahr zu nehmen und die Lebensgeschichten in einem besonderen Licht zu erzählen.

„Wie einzigartig und wertvoll wir alle in unseren Alltäglichkeiten sind.“ (Seite 13)

Ihr Buch beschreibt wie sie dazu gekommen ist Trauerrednerin zu werden: Der Tod ihrer Eltern und die Trauer darüber brachten den Stein ins Rollen. Die gelernte Journalistin verarbeitete ihren eigenen Schmerz indem sie mit anderen trauernden Menschen sprach. Und damit scheinbar die wunderbarsten Erlebnisse hatte, die ihr bis heute, ihren Beruf zu einer Berufung macht.

Das Cover des Buches "Was bleibt wenn wir sterben" hellblau mit wegfliegenden Vögel

Ist der Tod barherzig?

Ich habe diese Seiten immer mit einem Schmunzeln und einer kleinen Träne in den Augen gelesen.

„Denn manchmal kann der Tod barmherzig sein, indem er einem Menschen weiteres Leiden erspart. Indem er ihn sanft an die Hand nimmt und ihn aus unserer Welt, die für ihn zu schnell oder schmerzhaft geworden ist, hinausführt.“ (Seite 62)

In kursiver Schrift stehen kleine Auszüge aus dem Leben mancher Verstorbener, am Anfang einiger Kapitel. Es ist schön zu lesen, wie die Autorin Louise Brown die Menschen würdigt. Ihrem Leben etwas besonderes abgewinnt. Den Hinterbliebenen den Abschied leichter macht. Denn wir sind mehr als nur das Häuflein in dem Sarg, wenn wir diese Erde verlassen.

Ich mag es, wie die Autorin über den Tod redet, Mut macht, sich über dieses Thema in Ruhe auseinander zu setzten. Dabei verweist sie auch auf Death Cafés. (Treffen mit Kaffee/Tee und Kuchen, bei denen man völlig ungezwungen über den (eigenen) Tod redet. Welche Vorstellungen man hat, welchen Text man sich vielleicht sogar auf dem eigenen Grabstein schreiben würde. Sich mit dem Thema Tod auseinander zu setzen, kann auch zum Lachen reizen. Was es aber auf jeden Fall macht ist, dass man das Leben nicht mehr so ernst nimmt. Die Kleinigkeiten im Leben genießt.

Ein feines Buch, um sich mit dem Leben anzufreunden und den Tod auch Willkommen zu heißen. Trauer anzunehmen und sich damit so viel Zeit zu lassen, wie es nötig ist.

„… weil der Tod weniger unheimlich und groß wird, wenn man über ihn spricht. Weil jeder Verlust einen erneut überrumpelt, man aber wenigstens besser vorbereitet ist auf das, was der Tod eines lieben Menschen mit sich bringt… Auf die plötzliche Einsamkeit. Darauf, dass die Trauer einen bestimmen wird und nicht umgekehrt.“ (Seite 212)

Was bleibt wenn wir sterben, ist ein Buch, das man einem Menschen, der gerade einen Verlust erlitten hat oder auch jemandem, der an einem Sterbebett sitzt, geben kann. Die Art wie die Autorin ihre Worte wählt und welchen Mut sie einem macht, passt einfach. Ich weiß jedenfalls, welches Buch ich demnächst stets bereit halten werde. Ein wunderbares Buch für die Oktober Bücher

 

Was bleibt wenn wir sterben

von Louise Brown
aus dem Diogenes Verlag
ISBN 9783257071764
256 Seiten