Eine Frau zwischen Kampf und Krone

Die Englische Fürstin

Zwischen Glanz und Rebellion. Eine starke Frau zwischen Kampf und Krone. Seltsam, wie sehr die Zeiten sich verändert haben. Wenn man das Buch, die Englische Fürstin liest, wird einem bewusst, was wir Frauen inzwischen erreicht haben.

Um was geht es

Daisy, die Hauptperson in dem Roman von Sabine Weigand, wächst als kleiner Wildfang in einer verarmten Adelsfamilie in England auf. Daisy ist ein besonders hübsche Mädchen und als sie ins heiratsfähige Alter kommt, wird sie in London in die Gesellschaft eingeführt. Ihre Mutter sorgt dafür, dass die 17 Jährige standesgemäß unter die Haube kommt. Daisy heiratet den biederen, 12 Jahre älteren und reichen Deutschen, Hans Pless. Hans gehört ein riesiges Anwesen in Schlesien und dahin nimmt er seine kleine, sehr hübsche englische Fürstin mit. Die junge Frau hat keine Erfahrung, was die Liebe angeht und ist sehr unglücklich, weil sie sich das Eheleben so viel anders vorgestellt hat. Daisy‘s Mutter redet ihr aber stets ein, dass das alles seine Richtigkeit hat und eine folgsame Frau, sich genau so verhalten sollte. Frei nach dem Motto, halt den Mund und mach was er sagt. Doch die englische Fürstin scheint sich dem nicht ganz so fügen zu wollen. Im Laufe der Jahre entwickelt sie sich zu einer selbstbewussten und engagierten Frau. Sie sorgt sich um die Bergleute, die in den Kohlegruben ihres Mannes arbeiten und spricht mit den Angestellten des Hauses. Ganz gegen den Willen ihres Mannes, lässt sie Pflegeheime bauen und fördert die Modernisierung der Wohnanlagen der Bergbauarbeiter. Daisy zieht am Ende sogar als Krankenschwester in den ersten Weltkrieg und sieht Dinge, von denen wir nicht träumen wollen.

Ein Nebenschauplatz ist die Geschichte von Josch Siebenbürgen. Der Sohn eines Bergmanns, der durch den Tod seines Vaters und dem Diebstahl eines Grubenpony‘s, in den Dienst des Plesschen Haushaltes gelangt. Er begleitet die Entwicklung der Fürstin, ist ihr Beschützer und später fast ein Vertrauter.

Was ich gelesen habe

Sabine Weigand hat eine sehr schöne flüssige Art, dem Leser die Zustände zwischen 1883 und 1922 nahe zu bringen. Als S. Weigand auf einer Reise nach Polen an dem Fürstensitz der Pless vorbei kam, wusste sie, dass sie einen Roman über die junge und schöne Fürstin schreiben muss. Sie hatte sich das Schloss angesehen, sah die Portraits der Schlossbesitzer und war davon überzeugt, dass sie daraus einen wunderbaren Roman schreiben kann. Die Schriftstellerin durfte die Tagebücher und Korrespondenzen der Fürstin lesen. Sabine Weigand wäre keine Historikerin, wenn sie nicht die kleinen Geheimnisse herausgefunden hätte. Es gibt kaum Biografien von Daisy von Pless, denn die Familie hat Einiges unter Verschluss gebracht. Dennoch hat die Autorin Einiges gefunden, das sich zu einem besonderen Roman verarbeiten ließ. Vieles ist wahr, Einiges dazu erfunden. Die Menge an Informationen, in denen Deutsche und Englische Fürstenhäuser, insbesondere Wilhelm der II, Kaiser von Deutschland, vorkommen, erklärt die Autorin am Ende des Romans.

Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen. Ein Roman der Geschichte vermittelt und doch nicht trocken geschrieben ist. Verpackt in eine Liebesgeschichte, die das Leben schrieb. Eine Geschichte, um eine Frau die sich auf die Hinterfüße stellt und ihren „Mann“ steht. Eine Frau zwischen Kampf und Krone, Deshalb stelle ich dieses Buch sehr gerne zwischen die September-Bücher

geschrieben von Sabine Weigand
Verlag: Fischer – Krüger
ISBN: 978-3-8105-3059-2
576 Seiten
Klappenbroschur

Solange sie tanzen, von Barbara Leciejewski

Solange sie tanzen

ein Roman von Barbara Leciejewski

Barbara Leciejewski behauptet von sich selber, noch keine Schriftstellerin zu sein. Ich denke aber, sie kann sich mit dem Buch, Solange sie tanzen, das ich heute vorstellen möchte, sehr wohl diesen Titel anheften. Ihr Roman dreht sich um eine Frau, die gerade erst ihren Mann verloren hat. Einsam ist Ada, die Hauptfigur in dem Roman, nicht. Sie hat ja noch ihren Hund Hemingway. Sie muss sich um den Boxer kümmern, muss mit dem Hund ihre Runden in der nahen Grünanlage drehen. Dabei kommt sie immer wieder an einem alten Haus vorbei, das Ada und ihr Mann Hans gerne besessen hätten. Sie sitzt oft auf einer Bank vor dem Haus und träumt davon, wie es gewesen wäre, dort zu leben.

Ada ist noch recht lebenslustig und schließt schnell Bekanntschaften. Darunter auch der nette ältere Herr Lenz, der erst seit kurzem Ada‘s Nachbar ist. Sie treffen sich zu Kaffee und Kuchen. Während ihrer Gespräche hat Ada immer wieder kurze Aussetzer und vergisst, was der nette Herr ihr erzählt hat. Aber damit nicht genug, stolpert Ada immer öfter darüber, dass sie sich nicht an den vergangenen Tag erinnern kann. Geschickt vertuscht sie die fehlenden Momente vor ihrer Umwelt und vor sich selber.

Dafür erinnert sie sich sehr gut an die Vergangenheit und lässt uns Leser an ihrer Liebes-/Lebensgeschichte teilhaben. Wie es kam, dass Hans und Ada ein Paar wurden und wie schwierig ihre Zeit war, bevor sie heiraten konnten. Ihre komplette Lebensgeschichte mit all ihren Höhen und Tiefen, lässt den Leser nicht mehr los.

Immer öfter hat Ada Schwierigkeiten sich zu erinnern. Die Autorin führt den Leser leichtfüßig durch die Situationen, so wie sich Ada mit ihren Gedächtnislücken fühlen muss. Manchmal ergeben, manchmal wütend. Barbara Leciejewski hat eine sanfte Art dem Leser die Demenz der alten Dame beizubringen. Anfangs ist es einem gar nicht bewusst, wohin das führen wird. Aber immer mehr wird klar, dass Ada irgendwann ihre Gedanken nicht mehr sortieren kann.

Ich finde, die Autorin schreibt sehr gut und geht mit dem Thema der Demenz sehr angenehm um. Leciejewski zeigt, wie sich der Mensch fühlen muss, der sein Gedächtnis Stück für Stück verliert. Sie ist nicht ganz unbelastet, was das Thema Demenz angeht, denn ihre Mutter ist daran erkrankt.

368 Seiten
Verlag:Tinte & Feder
Ein anderes Buch über Demenz habe ich schon einmal hier rezensiert. Das Buch Hier können sie im Kreis gehen, fand ich auch ein gelungenes Buch über die Demenz.
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Dieses Buch verlinke ich mit den Juli-Buch-Empfehlungen

Hannah und ihre Brüder {Rezension}

Einst waren sie Brüder

ein Roman von Ronald H.Balson

Ben Solomon und Otto Piontek wuchsen, seitdem sie 12 waren, zusammen in Polen auf. Es war Anfang 1930, als Ottos Vater an die Tür der Familie Solomon klopfte, um dort seinen Sohn unterzubringen. Selber war er nicht dazu in der Lage, seinem Sohn ein anständiges Dach über dem Kopf zu verschaffen. Die Mutter Ottos sei nach Deutschland abgehauen. Die Solomons nahmen den Jungen gerne auf und verhalfen ihm zu einer guten Schulbildung. Ben Solomon war in dem selben Alter wie Otto und die beiden Jungen wurden unzertrennlich, fast wie Brüder. Nur, dass Ben auf eine jüdische Schule und Otto in eine Katholische ging.

Es änderte sich alles, als die Deutschen sich daran machten, Polen zu „säubern“. Otto wurde von der zurückgekehrten Mutter bei den Deutschen untergebracht. Sie hatte ihrem fast erwachsenen Sohn eine Stelle in der SS verschafft. Und die Solomons erlitten die Schmach der Juden dieser Zeit. Otto, lange Jahre der Ziehsohn der Solomons, lernte die Juden zu verachten.

Der Inhalt

Eigentlich geht es in dem Roman darum, dass Ben 2004 einen reichen, jüdischen, Chicagoer Geschäftsmann auf offener Straße angreift und ihn bedroht. Ben ist sich sicher, dass dieser Mann Otto Piontek ist, sein ehemaliger Bruder. Eine Freundin Ben‘s versucht die Anwältin Catherine Lockhard zu engagieren, um Ben in seiner Angelegenheit zu vertreten. Catherine lässt sich erweichen und hört dem alten Mann zu, während er seine Geschichte erzählt. Immer wieder versucht sie auf den Kern einer Anklage zu drängen, doch Ben möchte seine ganze Geschichte erzählen.

Und so setzt sich der Roman aus zwei Zeiten zusammen. Ronald H. Balson setzt die zwei Zeiten gekonnt zusammen. Immer wieder stellt sich eine erholsame Pause zwischen den Geschichten ein. Denn die Taten der Deutschen von damals, sind nach wie vor unfassbar.

Was ich gelesen habe

Ich bin nicht so schnell mit dem Roman warm geworden. Die Erzählweise kam mir zu abgehackt, zu belehrend vor. Ähnlich wie in der Schule, erhielt ich Geschichtsunterricht und die eigentliche Geschichte von der Anwältin und ihrem Mandanten, die das Grundgerüst des Romans darstellt, verschwand hinter den Gräueltaten der Nazis. Erst ab der Mitte des Buches, konnte ich mich mit der Story anfreunden. Ich habe noch nie einen Roman von Ronald H. Balson gelesen, weshalb ich nicht beurteilen kann, ob er immer so schreibt. Vielleicht liegt es auch an der Übersetzung. Und manchmal, ist es nicht der richtige Moment ein Buch zu lesen.

Auch der Titel des Buches gefällt mir nicht. Denn, auch wenn Hannah in der Geschichte eine große Rolle spielt, sind es doch die zwei Männer, die Brüder, die im Vordergrund stehen. Der Originaltitel Einmal waren wir Brüder , passt wesentlich besser.

Wirklich überzeugt, hat mich dieses Buch erst zum Ende hin.
Bücher aus dieser Zeit interessieren mich sehr. Dieses Buch verlinke ich mit den Julibüchern und bei Bücher #Miteinander-Statt-Gegeneinander

Ein Roman von Ronald H. Balson
Übersetzer/in Gabriele Weber-Jarić
Aufbau Verlag
498 Seiten
ISBN 978-3-7466-3509-5 

Ab in die Vergangenheit {Hurentochter}

Ab in die Vergangenheit

Es ist immer wieder ein prima Thema, die Vergangenheit. Irgendwie ziehen solche Romane immer. Die Geschichten sind fast schon voraussehbar. Aber doch wieder spannend genug, um die Nase nicht mehr aus dem Buch zu nehmen. So ging es mir zumindest bei diesem Buch. Dann mal los…ab in die Vergangenheit

Wir schreiben das Jahr 1859. Eine junge Frau wird in Glasgow am Hafen halbtot aufgefunden. Die „Finderin“ ist eine bessergestellte Hure, die gerade mit ihrem gutsituierten Liebhaber auf dem Weg nach Hause war. Die Hure nimmt die junge Frau mit in ihr Etablissement und sorgt dafür, dass sie wieder gesund wird. Zum Dank wird das Opfer, Ines, die sich nicht an ihren Namen oder ihre Vergangenheit erinnern kann, in dem Bordell als Dame der Nacht arbeiten. Nach einigen Monaten, bekommt Ines eine Tochter. Emily, soll nicht in die Fußstapfen ihrer Mutter treten und bekommt eine gute Ausbildung. Die inzwischen 16 jährige Emily bekommt eine gute Stellung als Hausmädchen angeboten, doch bevor sie ihren Posten annehmen kann, wird ihre Mutter getötet und Emily landet in der Gosse. Das Mädchen lässt sich aber nicht unterkriegen. An der Seite ihres Freundes Liam, findet sie so Einiges über ihre Geschichte heraus…

Was ich gelesen habe

Soweit so gut. Eigentlich ein Plot, der nicht neu ist. Was mir aber gefallen hat, ist die Schreibweise der Autorin. Tabea Koenig bezirzt mit ihren Worten und macht Lust zu lesen. Sie entführt dich in die Schottischen Highlands und zeigt dir Bilder von London und Glasgow, wie du es noch nicht gesehen hast. Die Autorin schreibt, als wäre sie selber an diesen Orten gewesen. Ihre Einblicke, in die vergangenen Zeiten sind spannend beschrieben und meiner Meinung nach, gut recherchiert.

Ich will jetzt nicht sagen, dass die Story umwerfend ist. Es sind die Hauptakteure, wie sie von der Autorin ins rechte Licht gesetzt werden. Und die Beschreibungen der Landschaften. Eine schöne Lektüre um den Kopf abzuschalten und sich zu entspannen. Koenig kann schreiben und sie sollte sich vielleicht noch an etwas tiefgründigerer Literatur versuchen. Es wird demnächst noch zwei weitere Bücher aus der Reihe geben. Ich habe mir die kommenden Bände mal auf meine Wunschliste gesetzt und werde mich überraschen lassen.

Die Autorin

Tabea Koenig ist 1992 geboren und hat sich schon seid ihrer Kindheit, für das Viktorianische Zeitalter und starke Frauen interessiert. Nach einer Schottlandreise, schrieb sie diesen historischen Roman. Es ist ihr erstes Buch! Da steckt bestimmt noch mehr dahinter… Dieses Buch ist der Auftakt, zu einer Trilogie. Die nächsten Bände stehen schon auf meiner Liste.

Mehr zu der Autorin, findest du hier. Sehr interessant!

Verlag Piper
440 Seiten
EAN 978-3-492-50241-2

Dieses Buch gehört in die Liste der Juni-Bücher. Dort werden auch Bücher von anderen Rezensenten vorgestellt. Es lohnt sich einen Blick darauf zu werfen.

Eine Liebe vor 70 Jahren {Glück am Morgen}

Glück am Morgen

von Betty Smith

Wie war das? Eine Beziehung vor gut 70 Jahren? Eine Ehefrau unterstützt ihren Mann in allen Belangen. Sie macht das Heim schön und sorgt für Wohlfühlstimmung und Glück im Haus. Und sei das Zuhause auch noch so klein. Annie und Carl sind gerade mal 18 und 20 Jahre alt, als sie einander heiraten. Ganz langweilig, ohne die Familien, denn die Eltern wissen noch gar nichts davon, dass die Beiden sich das Ja-Wort geben, sich jeden Tag das Glück am Morgen wünschen.

Carl studiert erfolgreich Jura und Annie hatte bisher ihre Mutter im Haushalt unterstützt und ist zusätzlich arbeiten gegangen. Sie verlassen ihre Familien und nun müssen die beiden jungen Eheleute ein eigenes Leben organisieren. Aber alleine durch ihre Liebe zueinander, meistern sie ihre Sorgen und Nöte.

Was ich gelesen habe

Betty Smith schrieb vor 50 Jahren diesen Roman. Ihre Worte fließen durch einen hindurch und man genießt das Glück und die Liebe der jungen Menschen. Die Geschichte mutet in manchen Situationen etwas altbacken an und doch fühlt man sich in dem Buch sehr wohl. Annie begibt sich in ihrer Beziehung, in eine devote Rolle, die damals sicherlich Standard war. Aber immer öfter will sich die junge Frau durchsetzen und streitet mit Carl. Annie besticht darüber hinaus, durch ihre so (un)aufdringliche und naive Art. Und Carl? Der beginnt zu begreifen, dass das Eheleben nicht immer nur ein Zuckerschlecken ist. Er versteht es, dass die Frauen sich verändern und genauso viel wert sind wie die Männer. Er liebt seine Annie über alles …

Ich mochte das Buch sehr. Irgendetwas hat mich an der Geschichte gefesselt, ohne dass ich sagen kann, was es war. Eigentlich „plänkelt“ (ein Wort, dass Annie im Zusammenhang mit ihrem Friseur benutzte), der Roman vor sich hin. Doch es ist nicht langweilig! Es lohnt sich das Buch zu lesen.

Kennst du auch Bücher, die so vor sich hin „plänkeln“ und doch lesenswert sind?

Die Autorin

Betty Smith ist am 15. Dezember 1896 in Brooklyn geboren. Sie hat einige Bücher geschrieben, die immer unter den besten 10 der Bestseller-Liste waren. Ihre Bücher wurden auch verfilmt und als Bühnenstück auf dem Broadway aufgeführt. 1965 wurde Joy in the Morning mit Richard Chamberlain und Yvette Mimieux verfilmt.

1971 verstarb die Schriftstellerin in Connecticut.

Verlag: Suhrkamp
383 Seiten
ISBN: 9783458177852
Übersetzerin: Eike Schönfeld

Mein Buch des Monats Mai

Eine Verlosung zu Ostern { Osterhelferin }

Osterhelferin

Osterhelferin, das bin ich heute! Nachdem gestern Claudia dem Osterhelferin war, bin ich heute dran. Jeden Tag hilft eine Bloggerin dem Osterhasen Nicole, auf ihrem Blog Niwibo.

Ich würde dir gerne ein paar Bücher vorstellen, die vielleicht noch in das Osternest passen. Für Kreative, habe ich ein Büchlein gefunden, aus dem man allerlei niedliche Gesellen häkeln kann. Und weil es mir so gefallen hat, möchte ich etwas mit dir teilen. Ich habe mich an Josefine ausprobiert. Sie möchte aber gar nicht bei mir bleiben und wünscht sich ein neues Zuhause. Wenn du sie gewinnen möchtest, dann kommentiere unten mit „Josefine“ und du wanderst in den Lostopf. Jetzt aber zu den Büchern: Ich fange mal mit dem Büchlein von von Britta Sabbag, Maite Kelly und Joëlle Tourlonias an.

Die kleine Hummel Bommel entdeckt die Wiese

Ich war gleich verliebt in dieses kleine Buch! Die kleine Hummel Bommel erzählt aus ihrer Welt, nimmt uns mit, mit ihr eine Runde über ihre Wiese zu drehen. Sie zeigt ihren Lebensraum und ihre Freunde, die ebenfalls auf, mittendrin oder unter der Wiese leben. Einmal rund ums Jahr stellt sie uns ihre Freunde vor, denn jedes Lebenwesen hat eine besondere Aufgabe und ist nützlich. Bommel erklärt viel Interessantes, so das Kleine und Große ihren Spaß an diesem Buch haben. Sei es beim Vorlesen oder auch beim Bilder schauen. Es gibt einiges zu entdecken.

Fotografien mit gemalten Figuren machen den Lebensraum einer Wiese sehr deutlich. Außerdem gibt es eine Menge toller gemalter Bilder. Kleine Menschen entdecken bestimmt viele Feinheiten, die ein Erwachsener vielleicht übersehen hätte. Genau solche Bücher habe ich meinen Kindern immer gerne vorgelesen. Die Texte sind sehr verständlich. Es gibt sogar Tipps, wie man den Lebensraum der Insekten besser verstehen lernt. (Mit kleine Experimenten, die der Umwelt nicht schaden) Außerdem kann man sich auf die Suche nach den Käfern, Schmetterlingen, Haselmäusen und Vögel machen, um sie mit den Bildern im Buch zu vergleichen. Ich bin ganz begeistert und fast traurig, keinen kleinen Menschen um mich zu haben, damit ich es ihm immer wieder vorlesen kann.

Ab 3 Jahren
Hardcover, 48 Seiten
ISBN: 978-3-8458-3013-1
Ars-Verlag

Ostergeschichten

von Sandra Grimm und Julia Ginsbach

Für Leseanfänger habe ich ein Buch herausgesucht, welches natürlich von Ostern handelt. Ein Lesetiger-Buch der Lesestufe 3. Meinen Monsterkinder haben schon immer die Lesetiger-Bücher gelesen. Dieses hier wandert in ein Osternest für einen Lesetiger-Einsteiger:

Vier kurze Geschichten, in einer großen Schrift geschrieben, dazu hübsche Bilder, die Freude machen. Sie anzusehen, machen dieses kleine Büchlein aus. Die Geschichten sind kurz genug, damit ein Leseanfänger nicht die Lust verliert, weiter zu lesen.

Die Geschichten handeln von einem vermeintlichen Osterdrachen. Einer Oma, die einen Kuchen gebacken hat, in dem ein Gummibärchen versteckt ist. Einem Osterhuhn, dass seine Eier ohne Osterhase verstecken kann und einem verflixten Ei, das zu einem lustigen Frühstück führt.

Julia Ginsbach hat tolle Bilder gemalt, die ich selber lange angeschaut habe. Farbenfroh, aber nicht überladen. Immer ein kleines Highlight in den Bildern versteckt. Einfach nur schön. Sehr Osterlich. Sandra Grimm hat die lustigen Geschichten geschrieben, die mich zum Grinsen brachten.

ab 6 Jahren
48 Seiten
ISBN 978-3-7855-7444-7
Loewe Verlag

Knuddel-Freunde

von Sandrine Deveze

In diesem Buch findet man allerlei lustige Gesellen, die ziemlich schnell und einfach zu häkeln sind. Man braucht keine besonderen Kenntnisse, um einen Erfolg zu sehen. Man sollte allerdings schon einmal etwas gehäkelt haben und den Unterschied zwischen einer festen Masche und einem Stäbchen kennen. Einige kleine Teile sind hurtig fertig gestellt. Winzige Eulchen oder eine Birne. Kleine Sushi Teilchen, die sich auf einem Puppenteller bestimmt sehr lecker ausmachen.

Die Anleitungen sind sehr verständlich geschrieben. Am Anfang des Büchleins, findet man eine Einleitung zu den Materialien und den Grundtechniken. Wirklich simpel und verständlich. Die französische Autorin hat sich das Häkeln selber beigebracht und genauso einfach kommt man mit den Anleitungen klar. Wer einen schnellen Erfolg haben möchte, liegt mit diesem 64 Seiten starken Buch und den 12 Anleitungen genau richtig. Du kannst eine Menge Wollreste wegarbeiten. Ich finde den Preis für dieses Buch auch nicht zu teuer. Schnell hat man noch einige Ostergeschenke gehäkelt. Also ran an den Haken und die Wolle…

Verlag Bassermann
Hardcover, Pappband, 64 Seiten,
ISBN: 978-3-8094-3445-0

Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig inspirieren. Vielleicht landet ja eines der Bücher oder Häkelgesellen in einem Osternest. Jetzt gebe ich den Staffelstab des Osterhelfers für morgen an Bettina weiter. Ich bin gespannt, was sie uns zeigt. Und nicht vergessen, Josefine sucht ein neues Zuhause. Kommentare bis zum 11. 4. werden berücksichtigt. Wohin Josefine ziehen wird, das erfährst du am 12. hier in diesem Post!
Vielleicht möchtest du dir auch selber ein Buch schenken, dann schau mal Hier

Die Gewinnerin steht fest!