Die Toten von Marnow, von Holger Karsten Schmidt

10.02.2020 | Krimi, Rezension | 3 Kommentare

Die Toten von Marnow

Mit diesem Krimi habe ich wohl meine Abneigung gegen Krimi, Thriller und Co überwunden. Die Toten von Marnow haben mir einen schnellen und unterhaltsamen Lesegenuss verschafft.

Lona Mendt und Frank Elling sind polizeiliche Ermittler in Rostock. Sie werden zu einem Mord gerufen, der ziemlich klar scheint. Elling bekommt von einer fremden Frau das Angebot, die Ermittlungen fallen zu lassen. Die Frau würde ihm sogar eine beträchtliche Summe zahlen, damit er den Mörder nicht mehr verfolgt. Der Rostocker Ermittler lebt über seine Verhältnisse hinaus, da wäre so ein Geldsegen schon recht verlockend.

Lona Mendt kommt aus dem „Westen“. Was sie nach Rostock verschlagen hat, ist nicht sofort ersichtlich. Die freiheitsliebende, attraktive Frau gondelt mit ihrem Wohnmobil ohne festen Wohnsitz durch die Gegend. Als die Ermittlungen sich an die Mecklenburgische Seenplatte verlegen, stellt sie ihr mobiles zu Hause auf dem Campingplatz in Marnow ab. Keine gute Idee, wie sich später heraus stellt.

Was ich gelesen habe

Das Ermittlerduo kommt total sympathisch rüber und man kann Elling tatsächlich verstehen, dass es ihn kribbelt, das viele Geld zu nehmen. Seine ganze heile Welt scheint aus den Fugen geraten zu sein. Ich mochte den Kerl sofort. Auch Lona gefiel mir von Anfang an. So unabhängig möchte wohl jeder von uns gerne sein. Der Autor hat eine so leichte Schreibweise, lässt kaum Raum, das Buch weg zu legen. Manchmal flaut der Spannungsbogen kurz ab, dennoch wird es nicht langweilig, weil Holger Karsten Schmidt sofort wieder anzieht. Brutale Momente lösen sozialkritische ab. Welche Abgründe sich am Ende des Buches auftun, möchte ich doch lieber verschweigen. Nur eins, das wussten bestimmt nicht viele Menschen, hüben wie drüben!

Ich freue mich schon darauf, dass es wohl mehrere Bände mit diesem Polizistenpaar geben wird.

Der Autor

Holger Karsten Schmidt hat mit sechs Jahren schon seine erste Kurzgeschichte geschrieben. Seitdem scheint ihn das Schreiben nicht mehr los gelassen zu haben. Abgesehen davon das er so einiges studiert hat, kam er dazu Drehbuchautor zu werden. Filme wie Blade Runner inspirierten ihn. 2011 wurde sein Buch Isenhardt veröffentlicht und mit Die Toten von Marnow, schrieb er einen weiteren sehr gut lesbaren und unterhaltsamen Krimi. Dieses Buch wird auch verfilmt und soll im Frühjahr 2021 zu sehen sein.

Verlag KiWi-Paperback
480 Seiten
ISBN: 978-3-462-04794-3

Dieses Buch verlinke ich gerne bei den Bücher für den Februar und bei Monerl

3 Kommentare

  1. Lusyl

    Schlimm, schlimm mit deinen Büchern… Meine Liste wird dadurch immer länger. Das hört sich wieder mal sooo interessant an.

    LG

    Sylvia

    Antworten
  2. Bienenelfe Helga

    von Helga:

    Liebe Andrea,

    Psssst, heute schon in der Stadt gewesen und den Krimi mitgebracht für Kerstin zum Geburtstag. Ich konnte den Punkt für die Überwindung leider noch nicht finden. Zu viele grausige Wahrheiten passieren doch schon im ganz normalen Alltag. 🤔
    Danke für die Info, mit Grüßen von der Helga. (Hab für mich die Engl. Gärtnerin gekauft, na ja, weiß schon, aber etwas wegbeamen tut halt auch gut.)

    Hahaha wie schön ich freu mich auf den Krimi, denn ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett :-))

    Grüße Kerstin

    Antworten

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  1. Schlaflos in Berlin {Samstagsplausch 7/20} | karminrot-blog.de - […] kann wieder lesen! Die Leseblockade ist fast überwunden. Ein Krimi ist im Lesezimmer zu finden und ein Hörbuch. Außerdem…

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