Linien Malbuch

Wer mal eine Auszeit braucht! Da kann ich das Linien Malbuch empfehlen. Du schnappst dir einfach einen Stift und fängst an die Farbflächen in dem Buch zu verzieren. Bunte Kleckse und schöne Bilder stehen zur Verfügung, um mal richtig auszuspannen und die Gedanken schweifen zu lassen.

Kennst du es noch, wenn du am Telefon gesessen hast, dein Gesprächspartner gerade einen Monolog führt und deine Gedanken kreisen? Viele nehmen sich dann einen Zettel und malten lustige Kritzeleien vor sich hin. In diesem Buch haben wir hübsche Farbflächen, Blumenbilder, Federn, Schmetterlinge, Kleckse, einfach alles mögliche, das man verzieren kann. Jedes einzelne Blatt kann man auch heraustrennen. So lässt sich das fertige Kunstwerk am Ende auch noch verschenken. Oder man macht einen hübschen Rahmen drum herum und hängt es sich selber an die Wand.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ich mag ja solche Bücher sehr gerne. Wie gesagt, die Gedanken lösen sich im Malen einfach auf. Malbücher sind nicht nur etwas für Kinder. Ich hatte schon einmal ein Mal-Buch gezeigt, das mir bis heute immer wieder eine Auszeit beschert. Man braucht dazu nicht einmal besonderes Geschick, um kreativ zu sein. Einfach die Gedanken schweifen lassen und Linien malen. Die erste Blume könnte noch etwas holprig sein, die Zweite läuft dann schon besser. Und am Ende hält man ein kleines Kunstwerk in den Händen und kann stolz sein.

Das Linien Malbuch lädt zum Entspannen ein

Ich habe mich daran gemacht einige dieser hübschen Vorlagen zu verzieren. Mit einem Glitzerstift, einem Fineliner, Bunt- und Filzstift. Egal, was ich zur Hand hatte. Sogar einen Kugelschreiber. Das Bild habe ich an eine Freundin als Geburtstagskarte verschenkt, die sich sehr gefreut hatte.

Das Linien Malbuch ist für Menschen ab 12-99 Jahre geeignet. Ich denke aber, dass auch kleinere Menschen daran gefallen finden könnten. Entspannt seine Linien ziehen. Mir hat es gefallen.

 

Linien Malbuch

Verlag: Adrian & Wimmelbuchverlag
ISBN 978-3-9858506-4-8
96 Seiten (47 Bilder zum heraus trennen)
Taschenbuch Din A4

Mookie, Weihnachten mit Schwein

Mookie ist schon ein witziger Name für ein Hausschwein. Kurz vor Weihnachten steht plötzlich ein Paket vor Joachims Haustür. Ein Paket mit Luftlöchern und es zappelt ein wenig. Als er das Paket in seine Wohnung schleppt und öffnet, taucht daraus ein kleines Hausschwein auf. Es stöckelt mit seinen „Stricknadel-Beinchen“ durch Joachims Wohnung, die sich in einem furchtbaren Zustand befindet. Denn Joachim steckt in einer Sinnkrise, in einer Depression, die ihn zwingt zu Hause zu bleiben. Einzig der Weg über die Straße zum Späti lässt sich mit seiner Krise vereinbaren. Er trinkt zu viel, kifft und bestellt Essen, welches am Ende in den herumliegenden Kartons vergammelt.

Den einzigen ernsthaften Ausflug hatte er am Nachmittag vor dem Schwein unternommen. Ein Flirt über die Plattform Spinder bringt Joachim dazu, sich mit Madeleine auf einem Weihnachtsmarkt zu treffen.
Joachim will herausfinden, wer ihm dieses Schwein vor die Tür gestellt hat. Er bastelt sich auch verschiedenen Materialien eine Leine für das Hausschwein und macht sich, das zweite mal seit Wochen, auf den Weg an die frische Winterluft. Als er an einer Litfaßsäule vorbei kommt, entdeckt er unter einem abgerissenen Plakat die sechs Buchstaben MOOKIE und beschließt, das Schweinchen so zu nennen.

Auf seiner Suche nach dem edlen Spender, trifft Joachim auf sein Date vom Vortag. Die Frau, die er in seinem Suff in der Nacht noch über Handynachrichten beschimpft hatte. Doch die ist wie ein Schlüssel zu seiner Seele.

Mookie

In dem Klappentext von Mookie Weihnachten mit Schwein, dass Joachim in einer Sinnkrise steckt und dass er ein unglaubliches Abenteuer erleben würde. Ich habe einen seelisch angeschlagenen Mann heraus gelesen. Einen Mann, der sich mit üblen Sarkasmus und negativen Sprüchen gegen seine Umwelt abschirmt. Das Schwein und die junge Frau finden einen Weg in sein Leben und werden zu einem besonderen Erlebnis.

Laura Wohnlich hat einen netten, unterhaltsamen Roman geschrieben. Die 238 Seiten lesen sich schnell. Die Geschichte hat für mich nicht viel mit Weihnachten zu tun. Mookie selber wird sehr lustig beschrieben und ich könnte mir vorstellen, ein solches Hausschweinchen bei uns einziehen zu lassen. Am Ende löst sich die Suche auch auf. Joachim findet sein Leben wieder und noch so einiges mehr.

Dieses Buch steht in dem Januar-Bücher-Regal. Einfach schon, weil es wirklich unterhaltsam war

Ein Roman von Laura Wohnlich
Heyne Verlag
240 Seiten
ISBN: 978-3-453-42443-2

Über die Autorin

Laura Wohnlich, 1992 in Basel geboren, schreibt eigentlich schon immer. Unter anderem wurden ihre Texte im Entwürfe-Magazin und in der WELT veröffentlicht. Sie war Mitglied beim jungen Theater Basel, stand auf der Bühne und verfasste Drehbücher. 2017 erhielt sie vom Literarischen Colloquium Berlin ein Aufenthaltsstipendium. Ihr Debütroman SWEET ROTATION (2017) war »traurig und lustig, geistreich und psychologisch ausgeklügelt« (SRF). (von der Heyne-Autorenseite kopiert)

Das Buch eines Sommers {von Bas Kast}

Das Buch eines Sommers, beginnt mit dem 18 jährige Nicolas der unglücklich ist. Seine große Liebe, Katharina ist weg. Doch sein Onkel (der verrückte Schriftsteller) Valentin, nimmt ihn mit auf eine unbekannte Reise.

„In dem Augenblick wusste ich, spürte es körperlich, dass Katharina nicht für immer in meinem Magen festgekrallt bleiben würde. Sie würde irgendwann loslassen“ Seite 27

Es hilft. Nicolas kann den Verlust der Geliebten verarbeiten. Onkel Valentin ist nun mal jemand, der zuhören kann. Der sein Gegenüber gerne wahr nimmt und aufmerksam ist. Gleichzeitig mit sich selber im Reinen ist, eine ausgeprägte Selbstfürsorge betreibt.

Jahre später. Nicolas ist längst mit einer wunderbaren Frau verheiratet, Er hat einen kleinen Sohn, und zusammen fahren sie in die wundersame Villa, in die der Onkel seinen Neffen damals mitgenommen hatte. Nur dieses Mal ist der Anlass eher traurig, denn Valentin ist verstorben. Nicolas steht mit seiner Firma am Abgrund und ganz nebenbei hat er vergessen, sein Leben zu leben. Eingezwängt in Sicherheit und Pflichtbewusstsein ist der Ausflug zur Villa seines Onkels wieder einmal ein einschneidendes Erlebnis.

Mitreißend

Bas Kast schreibt so mitreißend, dass ich das Buch eines Sommers kaum aus der Hand legen konnte. Es ist so sprudelnd und leicht geschrieben. Und doch ist es immer wieder mit Nachdenklichem gewürzt. Ich fieberte mit Nicolas um die Freundin, seine Familie, der Beziehung zu sich selber dermaßen mit, dass ich mich nicht losreißen konnte. Ich habe das Buch in wenigen Tagen durchgelesen. Und fragte mich immer wieder selber, in welchen Zwängen ich selbst stecke, die ich mir als ach so wichtig markiert habe. Bin ich wirklich glücklich mit dem was ich mache? Habe ich mich von der Gesellschaft beeinflussen lassen?

„Bedeutet Liebe nicht gerade, jemanden so anzunehmen, wie er im Kern seines Wesens her ist?“ Seite 87

Bas Kast verpackt Wissenschaftliches und Psychologisches perfekt in einem lesenswerten Roman. Er strotzt vor Lebenshilfen und doch ist es einfach nur ein netter Roman der einem „die Zeit vertreibt“. Aber wie wichtig ist uns dieser Zeitvertreib auf der Suche nach uns selbst? Nicolas trifft in dem Buch die Lieblingsromanfigur seines geliebten Onkels. Die beiden diskutieren mitten in der Nacht über das Leben und seinen Sinn. Dabei kommt man selber ins grübeln und reflektiert sein eigenes Leben. Sind wir wirklich auf dem richtigen Weg? Sind wir ehrlich zu uns selber?

Übrigens, keine Angst, wer nur den Zeitvertreib mit dem Büchlein sucht, kommt auch auf seine Kosten.

„Vielleicht ist es ja kein allzu großes Wunder, wenn wir uns irgendwann nicht mehr so richtig wahrnehmen. Nein. Irgendwann haben wir uns vor lauter Anpassung an die Welt da draußen von uns selbst entfremdet. Das scheint mir aber ein Rezept für chronische Unzufriedenheit zu sein.“ Seite 157

Der Autor

Bas Kast hat eine Holländische Mutter die den holländischen Namen Bas einfach passend für ihren Sohn fand. (Der deutsche Vater hätte ihn lieber Ivan genannt, dann doch besser Bas!) Geboren ist er in Deutschland, aufgewachsen in den Niederlanden, in der Nähe von Utrecht. Heute lebt er mit seiner Familie in der Nähe von Würzburg. Er hat Psychologie mit Schwerpunkt Hirnforschung studiert. Zum schreiben kam er eher aus Zufall, als er Gero von Randow von der ZEIT traf und der ihn ermutigte für ihn einen Artikel zu schreiben.

„… Dinge nicht bierernster zu nehmen, als sie genommen werden sollten. Ich bin selten ganz ernst.“

Seine Worte von seiner Seite. Auch dieses Buch verlinke ich mit den Oktober-Büchern und bei Monerl’s Welt

Das Buch eines Sommers

von Bas Kast
ISBN:9783257071504
240 Seiten
Diogenes Verlag

Juno und die Reise zu den Wundern

Es ist so eine Sache, mit den Wundern. Manchmal stolpert man ständig über Eines, und manchmal wartet man ewig, einem Wunder zu begegnen. Juno, das Mädchen in dem gerade gelesenen Buch von Judith Hoersch, sucht ihre eigenen Wunder. So lässt sie sich einen besten Freund aus dem Nichts entstehen, als ihre Mutter sich wenig um das seltsame Mädchen kümmert. Die Mutter ist darüber noch weniger erheitert und da sie es gerade ohnehin vorhatte, die Familie zu verlassen, überlässt sie Juno dem Vater und verschwindet. Der Vater hat aber mit sich sich selber und der Suche nach einer neuen Gefährtin zu tun, so dass auch er sich wenig kümmert und Juno ihren Träumen überlässt. Juno ist enttäuscht und merkt auch irgendwann, dass sie ihrem imaginären Freund längst entwachsen ist.

Das Mädchen wird erwachsen und zieht in eine große Stadt, die sie aber auch nicht glücklich macht. Da aber trifft sie auf ihren ersten realen Freund, der ihr allerdings erklärt, dass Juno sich selber auf die Suche nach den Wundern und ihrem Leben machen muss.

Juno ist auf einer besonderen Reise, denn sie wird sich selber finden. Sie wird alles was ihr nicht gut tut abschütteln. Sie wird einmal um die Welt reisen und dabei Länder aus einem besonderen Blick sehen und ihre Lektionen sammeln. Besonders dabei ist, das Judith Hoersch den Ländern schöne neue Namen gegeben hat. Das Land des blinzelnden Kamels, Land der bunten Fahnen oder Land der wackelnden Hüften, um einige zu nennen. Ich hatte Spaß daran heraus zu finden, in welchem Land sich Juno gerade befand. Wer es einfach will, der schaut auf den Umschlagseiten nach, auf den letzten Seiten gibt es dazu auch noch eine Legende.

Ich habe dieses Buch wahrlich genossen. Es fließt so durch einen durch und hinterlässt ein zufriedenes Gefühl. Der kleine Roman von Judith Hoersch wärmt einem sozusagen das Herz. Die Geschichte Junos ist ein wenig witzig und manchmal auch traurig. Und doch lässt der kleine Roman uns wieder an Wunder glauben. Vor allem öffnet er auch die Augen. Zeigt uns ein klein wenig, wie wir wieder zu uns selber finden. Viele Sätze sind so schön geschrieben, dass ich viel zu viele markiert habe. Sätze die ich gerne als meine Lebensweisheiten überall hin tragen möchte, um sie weiter zu verschenken!

„Lebe im Jetzt und sei dir selbst ein Freund!“ Seite 115

Ich kann dir dieses Buch nur ans Herz legen. Eine eindringliche und feine Geschichte, die vielleicht dein Leben verändern mag. Ein Buch für meine Herbst-Bücher

Juno und die Reise zu den Wundern

ISBN: 9783424351101
Fester Einband
160 Seiten
Verlag: Diederichs

Judith Hoersch hat mit dem Rucksack auf dem Rücken selber schon die Welt bereist. Nebenbei ist sie auch noch Schauspielerin, Drehbuchautorin, Sängerin (Sie schreibt ihre Texte selber). Wer sie mal im Fernsehen sehen möchte der sollte sich die ZDF-Reihe Lena Lorenz anschauen. Sie macht gerne Yoga und lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Klugscheißer Royal deluxe

Klugscheißer Royal deluxe, die Fortsetzung

Es ist schon ein bisschen her, dass ich das Buch Klugscheißer Royal gelesen habe. Schon damals fand ich den Schreibstil von Thorsten Steffens ganz gut. Der Roman macht einfach Laune zu lesen. Der Hauptdarsteller, Timo Seidel, nimmt sich selber nicht mehr so ernst wie im ersten Buch. Er hat aus seiner Klugscheißerei gelernt und versucht nicht immer den Klugscheißer heraus hängen zu lassen. Das gelingt ihm auf den ersten Seiten fast schon ganz gut. Bis ihm der Kragen platzt, als er in der Tram zuhören muss, wie ein Pärchen, das ihm gegenüber saß, völlig dusselige Worte benutzte.

Das war dann aber auch ein Ausrutscher und Timo reißt sich fast immer zusammen. Denn er geht wieder zur Uni und möchte endlich Nägel mit Köpfe machen, indem er sich als Lehrer ausbilden lässt. Schon im ersten Buch hat Timo durch Zufall eine Klasse in der Abendschule als Aushilfslehrer übernommen. Er fühlt sich nun mit 29 Jahren endlich erwachsen genug, sein Studium zu beenden.
In der Uni trifft Timo auf die bildhübsche Sophie und verknallt sich in die YouTuberin. Wenn da nicht noch sein neuer, bester Kumpel Lennart wäre, der alle Frauen in Timos Umgebung angräbt.

Was ich gelesen habe

Auch dieses Buch Klugscheißer deluxe fand ich wieder sehr witzig. Mich bekommt man nicht oft zum lauten Lachen, aber hier musste ich wirklich immer wieder prusten. Thorsten Steffens hat ein Händchen für Situationskomik. Am liebsten mag ich allerdings die Stellen, in denen Timo mit der Tram unterwegs ist. Und wie er sich in der Abendschule als Lehrer durchschlägt. Dort gibt es nämlich noch seine Widersacherin Barbara, die ihn scheinbar auf den Tod nicht ausstehen kann.

Wieder werden manche speziellen Wörter gesondert erklärt, was nur noch mehr zum lachen reizt. Mir haben die 264 Seiten wieder sehr großen Spaß gemacht. Vielleicht wird der Autor noch einen AnschlußKlugscheißer schreiben, denn der Schluss lädt dazu ein. Und weil mir der Roman sehr gefallen hat, stelle ich ihn natürlich wieder gerne zu meinen Auswahlbüchern für den August und bei Monerls bunte Welt zu den Topps!

Autor Thorsten Steffens
ISBN 978-3-492-50165-1
272 Seiten
Piper Humorvoll Verlag:

Alles fing mit einer Wasserpuppe an {Sungs Laden – eine Rezension}

Und alles fing mit einer Puppe an. Einer Wassertheaterpuppe aus Vietnam. Wassertheater? Was ist das denn. Dann schau mal hier

Sungs Laden

Von Karin Kalisa

In meiner Stadt Berlin, gibt es unglaublich viele Menschen, die hier nicht geboren sind. Sie sprechen unsere Sprache nur mäßig und kamen hier her, weil es in ihrem Land unerträglich war und sie sich ihres Lebens nicht sicher sein konnten. Sie kamen, als die Stadt noch geteilt war und lebten in engen Wohnheimen in schlechter Qualität. Die „Vietnamesen“ oder „Fidschis“, wie sie abfällig genannt wurden, arbeiteten in Fabriken für wenig Geld. Und als die Deutschen sich wieder zusammenfügten, standen die Zugezogenen auf der Straße und konnten weder in ihr eigenes Land zurück, noch konnten sie einen „normalen“ Job annehmen, da sie selten die deutsche Sprache sprachen. Viele kamen auf die „schiefe“ Bahn oder verkauften billige Zigaretten an Menschen, die die Vietnamesen nicht einmal richtig ansahen. Da hatten die Eltern von Sung Glück, denn Dete, die Hebamme, half dem Pärchen einen kleinen Laden aufzumachen, nachdem sie den Beiden schon geholfen hatte, ihren Sohn auf die Welt zu bringen.

Was ich gelesen habe

Eine kleine mitreißende Geschichte, in einem etwas fiktiven Berlin! Wäre es nicht schön, wenn es tatsächlich so wäre, wenn es ein Miteinander ohne Hass gäbe. Karin Kalisa erzählt eine leicht zu glaubende Münchhausen-Geschichte, die so liebevoll erzählt ist, dass man sich wünscht, sie wäre wahr! In dem Buch kommt ein kleiner Stein ins Rollen, der es möglich machen könnte, dass ein Zahnarzt, einfach nur aus Nächstenliebe, die nicht versicherten Asiaten behandelt oder die Ordnungshüter sich verpflichtet fühlen, dem netten Vietnamesen, den Imbiss gegenüber dem Spielplatz, zu gestatten, weil frisches Obst und Gemüse so viel gesünder ist, als die olle Currywurst. Bezaubernd beschreibend, zog mich die Autorin mit. Meistens lächelte ich bei der Erzählung und immer wieder staunend, ob der interessanten Schreibweise, des Romans. Am Ende war ich traurig, dass die Geschichte schon zu Ende war. Ich habe die 246 Seiten in zwei Tagen verschlugen und mochte das Büchlein kaum aus den Händen legen.

Einige Sätze haben mich zum Lachen gebracht. Die Autorin wies in ihrem Roman darauf hin, dass man doch nur in Berlin geblieben oder hergezogen sei, weil es dort so viel lustiger und freier zugehen würde, als in so manch anderer Stadt. Man kann in Berlin… eine Sitzgruppe mit der U-Bahn transportieren, ohne dumm angequatscht zu werden… (Seite 183) Daran sollten wir uns erinnern, wenn wir dieses Buch zur Hand nehmen. Sollten uns daran erinnern, dass es einfach spannend und inspirierend ist, mit fremden Menschen, woher auch immer sie stammen, ins Gespräch zu kommen. Uns ihre netten Angewohnheiten zu eigen machen, um unserer Stadt weiterhin den Anstrich des Besonderen zu geben! Toleranz üben und Spaß haben.

Auf den letzten Seiten findet man einige Hinweise auf Literatur, die ich mir unbedingt noch einmal ansehen möchte. Wusste ich doch so vieles nicht, über das Leben der Vietnamesen in Berlin. Wie sie hier her gekommen sind und unter welchen Bedingungen sie hier lebten (und immer noch leben) Dass sie hier keine Kinder zur Welt bringen durften und viele kein Deutsch können, immer noch nicht.

Die Autorin

lebt seit einiger Zeit in Berlin. Im Osten von Berlin. In dem Teil der Stadt, der Spielort ihres Romans ist. Sie ist Wissenschaftlerin und freie Autorin.

 

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Verlag Droemer
255 Seiten
ISBN 978-3-406-68188-2

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