von Andrea Karminrot | Aug 11, 2021 | Krimi, Rezension |
Lavandou liegt mitten in der Provence! Dort Urlaub zu machen, muss einfach herrlich sein. Die Menschen strömen im Sommer gerne dorthin. Es ist ja auch einfach zu schön in der Provence.
Dunkles Lavandou
Doch nicht alles scheint dort so rosig zu sein. Warum springt eine junge Frau von einer Brücke in den Tod? Einfach so vor einen LKW. Als Leon Ritter, der Gerichtsmediziner des Bezirkes, die Leiche obduziert, stellt er fest, dass die Frau schon vor ihrem Sprung tot gewesen sein musste. Leon ist ein akribischer Pathologe. Ihm scheint nichts zu entgehen.
Die junge Frau wird nicht die letzte Leiche bleiben. Seltsam sind die Dinge, die Leon neben den Leichen oder den Orten ihres Selbstmordes findet. Sollte das ein Serienmörder sein? Leon Ritter und seine Lebensgefährtin Polizeichefin Capitaine Isabelle Morell, suchen nach einem Muster.
Die Polizei von Lavandou, hat kein großes Interesse daran, die Fälle zu lösen. Die Angst, dass die Touristen sich ängstigen könnten schwebt wie ein Damokles Schwert über der Stadt. Erst als dann zwei weitere Frauen verschwinden, nehmen sie die Sache ernst. Immerhin handelt es sich um die Tochter des Kultusministers und ihrer Freundin, die in der Provence mit dem Auto unterwegs waren.
Geheimnisse
Nicht nur die verschwundenen Frauen und die Leichen spielen in dem Krimi eine Rolle. Das Zusammenleben von Leon und Isabelle steht genauso im Vordergrund. Isabelle hat ein Geheimnis vor Leon, weshalb sie die Ermittlungen schleifen lässt. Aber irgendwie passt einfach sehr gut zusammen.
Ich kannte die Serie um den aus Frankfurt stammenden Gerichtsmediziner Leon Ritter noch nicht. Doch hat mir dieser Roman, aus dem Südfranzösischen Lavandou, gefallen. Sobald man sich in den Krimi eingelesen hat, hatte man das Gefühl, einen Kurzurlaub dort zu machen. Die Gegend ist einfach zu schön beschrieben. Aber auch das Paar Isabelle und Leon passen perfekt zueinander. Es ist auch nicht unbedingt nötig, einen der vorangegangenen Fälle gelesen zu haben. Schnell ist man in der Geschichte und ermittelt mit. Ich denke, dass ich auch noch die vorangegangen Bücher lesen werde, bzw. die Nachfolgebände.
Das Buch war für mich spannend und gleichzeitig Erholung. Dieses Buch habe ich schon einmal in den Büchern für den Juni erwähnt
Dunkles Lavandou
Leon Ritters sechster Fall
Autor: Remy Eyssen
Verlag: Ullstein Taschenbuch
496 Seiten
ISBN: 9783548291277
von Andrea Karminrot | Aug 10, 2021 | Buch des Monats, Linkparty |
Wer hat an der Uhr gedreht? Der Sommer hat eine Pause in Berlin eingelegt und man könnte meinen, dass man wieder mehr Zeit zum lesen hat. Aber weit gefehlt. Immer wieder kommen mir meine Fahrradtouren dazwischen. Ich nehme sogar meinen E-Bookreader mit auf große Fahrt. Natürlich kann ich während des radelns nicht lesen. Ich finde es schon gewagt, wenn ich einige Radfahrer mit Kopfhörern durch den Straßenverkehr fahren sehe. Aber im Zug, zu meinem Startpunkt, da kann ich noch ein paar Seiten verschlingen.
Im Moment lese ich gerade Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe. Dieses Buch habe ich schon im Juli auf dem Plan gehabt. Inzwischen habe ich gut die Hälfte gelesen und finde jede Unterbrechung wirklich ärgerlich. Die Rezension wird nicht lange auf sich warten lassen. Erst gestern habe ich die Rezension zu eine Buch in den Blog gestellt, dass mich auch nicht einen Moment aus seinen Klauen ließ. Die Highlanderin. Vorsicht Suchtpotenzial!
Wer hat an der Uhr gedreht?
Wenn ich die Uhr nur manchmal wieder zurückdrehen könnte… Oder anhalten und lesen. Ohne Störungen. So muss ich mit dem zurechtkommen, was ich habe. Lass mal sehen, welche Bücher diesen Monat auf dem Plan stehen:
Da wäre einmal Das Meer von Mississippi von Beth Ann Fennelly. Ich habe eine Rezension gelesen die mich umgehauen hat. Was blieb mir da anderes übrig, als mir dieses Buch zu besorgen. Es vereint Historiendrama, Liebesgeschichte und Kriminalfall. Ich bin wirklich gespannt.
1927, im Süden der USA. Es regnet seit Tagen, und der mächtige Mississippi droht über die Ufer zu treten, als die Prohibitionsagenten Ingersoll und Johnson die kleine Ortschaft Hobnob erreichen. Sie sind auf der Suche nach zwei verschwundenen Kollegen, die einem örtlichen Schwarzbrenner auf der Spur waren. Am Schauplatz eines Verbrechens finden sie ein schreiendes Baby, das Ingersoll nicht zurücklassen will. Bei Dixie Clay Holliver, einer jungen Frau aus dem Ort, findet er ein Zuhause für das Kind. Die beiden mögen sich auf Anhieb, doch Ingersoll weiß nicht, dass Dixie Clay die beste Schwarzbrennerin des Landes ist und etwas mit den vermissten Ermittlern zu tun haben könnte.
Reise in die Vergangenheit
Nachdem ich von Oliver Pötzsch Das Buch des Totengräbers gehört habe, stellte ich fest, dass ich mir vor ewigen Zeiten Der Lehrmeister auf meinen Reader geladen hatte. Manchmal vergesse ich die Bücher, die dort lagern. Noch ein Historischer Roman. Ich scheine gerade einen Faible für Bücher zu haben, bei denen man an der Uhr dreht.
Der goldene Herbst 1518 neigt sich dem Ende. Sechs Jahre sind vergangen, seitdem der berühmte Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist. Sein Ruhm ist gewachsen, selbst an den Höfen von Herzögen, Grafen und Bischöfen sucht man seinen Rat. So als würde der Herrgott – oder sein böser Gegenspieler? – eine schützende Hand über ihn halten. Gemeinsam mit seinem neuen Gefährten Karl Wagner und der jungen Gauklerin Greta, seiner Ziehtochter, reist er als Quacksalber und Astrologe durch die Lande. Doch Johann spürt, dass dies nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Sein Erzfeind Tonio ist noch nicht besiegt. Tief im Inneren weiß Johann, dass das Böse zurückkehren und erneut seine Hand nach ihm ausstrecken wird …
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Ich halte mich diesen Monat mal ein wenig zurück, mit meinen geplanten Büchern. Immer wieder mogelt sich ja doch wieder ein Buch dazwischen. Vielleicht ist dann mein Erfolg größer, wenn ich mehr zum lesen komme und dich mit einer „Flut“ von Rezensionen überschütten kann 😉 1184 Seiten werden ja wohl auch reichen!
Was wirst du diesen Monat lesen? Immer wieder verführen mich deine Rezensionen. Meine Bücherwünsche sehen manchmal aus wie die Zugspitze. Und Rubi von Karminrot kann fast nicht mehr über die Seiten klettern. Ich wünsche dir einen schönen Lesemonat
von Andrea Karminrot | Aug 9, 2021 | Fantasie, Historie, Rezension |
Die Highlanderin ist eine stolze Frau. Sie ist etwas Besonderes, mit ihrem weißem Haar und ihren tiefblauen Augen sieht sie einer Schottin so gar nicht ähnlich. Und doch fühlt sie sich in den Highlands zu Hause. Enja von Cearlaverock.
Die Geschichte spielt im Jahre 1309. Enja die Highlanderin verfolgt einen Ritter, der eines ihrer kämpferischen Mädchen getötet hat. Dabei wird sie selber schwerst verletzt. James Douglas, Sohn des Clanführers der Douglas, findet die verletzte junge Frau und nimmt sie mit in die Burg. Dort erholt sich die Highlanderin sehr schnell wieder, sehr zum Erstaunen der Heilerin. Enja ist dem jungen Douglas etwas schuldig und ganz nebenbei fasziniert er sie.
Als der Douglasclan in englische Gefangenschaft gerät, versucht Enja die Männer vor dem englischen König Edward zu retten und findet sich selber, dem Hochverrat angezeigt, im Gefängnis wieder.
Enja die Highlanderin
Enja ist, wie gesagt, etwas Besonderes. Woher sie tatsächlich stammt, kann sie nicht beantworten. Es ist dort, wo sie herkommt lange kalt und sie erinnert sich daran, dass sie etwa sechs Jahre alt gewesen sein muss, als ihre Mutter sie zu einem besonderen Ort über das Meer begleiten wollte. Doch eine riesige Welle brachte das Schiff auf dem sie ihre Reise unternahmen, zum Untergang. Außer Enja schien keiner zu überleben. Piraten sammelten das Mädchen nach Tagen aus dem Meer ein und machten aus ihr eine Sklavin. Markiert mit dem Tattoo eines schwarzen Kreuzes zwischen den Augen, wurde sie in Bagdad verkauft. Damit begann die seltsame Ausbildung der kleinen Enja.
So spannend
Der Roman ist so spannend geschrieben! Die 505 Seiten vergehen wie im Flug. Wobei ich nicht sagen kann, was mich mehr fasziniert hat, das Leben der kleinen Enja, bevor sie Schottland erreichte oder die selbstbewusste und für die damalige Zeit zu sehr emanzipierte Frau in den Highlands. Ich hatte nie das Gefühl, dass der Roman irgendwo eine träge Stelle aufwies. Ununterbrochen hielt sich die Spannung. Enja erzählt meistens ihre eigene Geschichte. Aber auch die anderen Figuren kommen zu Wort!
Schade das Die Geschichte so schnell zu Ende war. Nun heißt es auf den Folgeband warten, der leider erst am 11.10.2021 verfügbar sein wird. Ich bin sozusagen im Enja von Cearlaverock-Fieber!
Die Highlanderin
Ein historischer Roman von Eva Fellner
505 Seiten
Aufbau Verlag
ISBN 978-3-7466-3829-4
von Andrea Karminrot | Aug 2, 2021 | Historie, Rezension, Roman |
Revolution in Berlin. Das Jahr 1918 ist schon fast vorüber. Die Stadt ist in Aufruhr. Der Kaiser wird gestürzt und hat vorsorglich Berlin verlassen. Weit weg in Spa, kann er kaum sehen, wie die Berliner sein Schloss stürmen. Ganz vorne an läuft Isi. Eine junge mutige Frau. Sie besticht durch ihre Schönheit. Und nicht nur das! Sie ist besonders pfiffig und lässt sich auch nicht von einem Kerl, die Butter vom Brot nehmen. Sie ist es, die sich einen ganzen LKW voller Waffen unter den Nagel reißt.
Das Dreigespann
Doch mitten im Gewühl steht sie plötzlich ihrem Jungendfreund Carl gegenüber. Dieser ist gerade nach Berlin gekommen, wie so viele andere junge Menschen, in der Hoffnung eine Arbeit u finden. Er ist Fotograf und hat im ersten Weltkrieg eine Menge Bilder gemacht. Isi nimmt den jungen Mann erst einmal unter ihre Fittiche. Zusammen werden sie von dem dritten Jugendfreund Artur gefunden.
Artur ist ebenfalls sehr pfiffig und verdient sich seinen Unterhalt mit zwielichtigen Geschäften. Die Drei zusammen sind das perfekte Team, in der Stadt der goldenen Zwanziger einiges zu bewegen.
Andreas Izquierdo zieht den Leser mit in die Revolutionen, die in den Jahren nach dem ersten Krieg, über Deutschland hinweg rollten. Er macht Geschichte verständlich. Die damals vorrangigen Persönlichkeiten treffen in dem Roman das Dreigespann. Die Welt steuert auf eine weitere Katastrophe zu, aber alle haben nur ihren eigenen Profit oder die beste Party im Kopf. Oder sie sind auf der Suche nach Lebensmitteln und einen Job. Es war damals eben nicht alles Gold was glänzte.
Der zweite Band
Tatsächlich ist „Revolution der Träume“, schon der zweite Band aus einer Reihe. Die Isi, Carl und Artur haben schon vor dem ersten Weltkrieg in dem Buch „Schatten der Welt“ die Hauptrollen gespielt. Etwas ärgerlich fand ich bei dem zweiten Band, dass einige Informationen aus „Schatten der Welt“, nur sehr spärlich gestreut waren. Der Autor setzt voraus, dass man sich durch die Reihenfolge arbeitet. Erst zu Mitte des Buches, war ich dann angekommen und freute und bibberte mit dem Dreigespann um die Wette.
Ich fand es ein sehr schönes Buch und werde mich nach dem ersten Band bestimmt bemühen. Und ich freue mich auch schon auf einen Folgeband. Denn der Schluss, lässt einiges erwarten.
von Andrea Karminrot | Jul 27, 2021 | Hörbuch, Rezension, Thriller |
Jonah Colley sitzt mit seinen Kollegen in einer Bar mitten in London, als er einen seltsamen Anruf von seinem ehemaligen besten Freund und Kollegen Gavin bekommt. Er würde ihn gerne in einer Lagerhalle an der Themse treffen. Zehn Jahre hatten die Beiden nichts mehr miteinander zu tun. Aber Jonah ist zu sehr Polizeibeamter und bester Freund, als dass er Gavin nicht helfen möchte. Als er in der Halle ankommt bietet sich ihm ein abartiges Bild. Sein ehemaliger Kollege liegt in einer riesigen Blutlache auf einer Plastikplane und in der Ecke stehen drei große Säcke. Einer davon bewegt sich. Jonah wird angegriffen, als er versucht der Frau in dem einen Sack zu helfen. Er wehrt sich heftig und wird übelst verletzt. Doch sein Angreifer scheint besiegt.
Als Colley im Krankenhaus wieder wach wird, hat er mächtige Schmerzen. Sein Knie ist mehrmals gebrochen und operiert. Eigentlich hätte er gerne seine Ruhe gehabt, doch die Sache in der Lagerhalle hat auch einen Ermittler auf den Plan gerufen. Dieser ist der Meinung, Colley sei selber in etwas verstrickt. Aber was, dass will er ihm nicht direkt verraten. Colley beschießt nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus selber Nachforschungen anzustellen.
Der neue Roman, Die Verlorenen von Simon Backett, reiht sich in die vielen Thriller ein, die dieser Autor schon geschrieben hat. Gelesen habe ich schon lange keinen mehr von ihm. Der Autor verspricht aber immer große Spannung. Auch dieses mal hat er es wieder geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Ob es ein besseres Buch als seine Anderen ist, kann ich nicht sagen.
„Die Verlorenen“, Ein Fall für Jonah Colley, Band 1
Wer es blutig und psychotisch mag, liegt bei Simon Beckett genau richtig. Sein neuer Roman „die Verlorenen“ zielt genau darauf ab. Ich selber bin eher Fan von gemäßigtem Krimi und Ermittlungstechnik. Aber als Hörbuch, hält einen der Thriller gut auf Trab. Oftmals kann man sich die wilden Kampfszenen fast wie ein Thriller im Fernsehen vorstellen. Die Vorstellungskraft wird auf jeden Fall richtig gefordert.
Gesprochen wird der Roman von Johannes Steck. Er ist wie geschaffen, solche Geschichten vorzulesen. Seine Stimme ist recht angenehm und wenn es aktionreich wird, dann schafft er es, den Hörer sehr gut mit zu reißen.
Ich fand das Buch sehr unterhaltsam. Wenn es dann auch noch vorgelesen wird, perfekt. Und scheinbar, wird das nicht der Letzte Fall für Jonah Colley zu sein.
Auch dieses Hörbuch steht bei den Juli-Bücher