Der Uhrmacher aus der Filigree Street

Der Uhrmacher

Es ist Keita Mori, dem die kleine Uhrmacher-werkstatt in London gehört. Mori (gesprochen Morey) ist ein japanischer Mann der mehr kann, als man ihm zutrauen würde. Vor allem kann er wunderschöne Uhren bauen und Maschinchen, die herum flattern, laufen, kleine Feuerwerke machen und wirken, als hätten sie einen eigenen Willen.

Dieser Uhrmacher wird von Nathaniel Steepleton, nach einem Bombenanschlag auf das Scotland Yard, aufgesucht. Denn hätte Thaniel, wie der junge Mann genannt wird, nicht zufällig eine der goldenen Taschenuhren besessen, wäre er bei der Detonation ums Leben gekommen. Bis zu diesem Tag konnte Thaniel die Uhr nicht einmal öffnen. Doch kurz vor dem Anschlag öffnete sich die Uhr und machte einen solchen Lärm, dass der junge Engländer in eine Seitengasse rannte, um keinen unnötigen Lärm zu verursachen. Die Bombe zerstörte das halbe Scotland Yard.

Der Verdacht, dass Mori in den Anschlag verwickelt sein könnte liegt nahe, denn in der Taschenuhr findet Thaniel die Adresse des Uhrmachers. Thaniel fährt durch die halbe Stadt und trifft den Uhrmacher in seiner Werkstatt. Und dabei vielleicht einen Freund fürs Leben.

Die Geschichte um den Uhrmacher

Mori ist im Grunde die Hauptfigur, die alle Fäden zusammenhält. Er hat die Gabe, in die Zukunft zu sehen und seltsame Gerätschaften und Uhren zu bauen. Er wirkt in der Geschichte sehr sympatisch und hat einen angenehmen Einfluss auf die Menschen in seiner Nähe. Doch nicht jeder scheint ihn zu mögen. Thaniel und Mori verbindet etwas, dass sie zu Besonderen und Freunden werden lässt. Die weibliche Hauptrolle in diesem Buch übernimmt Grace. Sie ist die emanzipierte, widerspenstige Seite in diesem Roman. Grace stammt aus gutem Hause, möchte sich aber nicht nach den Gepflogenheiten eines ordentlichen Mädchen richten und studiert in Oxford. Das war den Frauen nur für wenige Semester erlaubt. Ihr Vater wünscht eine ordentliche Heirat für seine Tochter, damit ihr die Flausen vergehen. Doch wie gesagt, das sieht Grace anders.

Wenn man nun einen magischen, fantastischen Roman erwartet hat, dann könnte man etwas enttäuscht sein. Die Magie begrenzt sich auf die Uhren und Maschinen, sowie der Hellsichtigkeit des Herrn Mori. Thaniel kann Töne farbig sehen, was aber leider viel zu selten besprochen wird. Doch der Roman liest sich trotzdem sehr bezaubernd und unterhaltsam.

Hintergründe

Der Roman beinhaltet nebenbei geschichtliche Hintergründe. Itō Hirobumi kommt in dem Roman als ein Vorgesetzter von Mori vor. Dieser war im wirklichen Leben ein Samurai und japanischer Politiker des Japanischen Kaiserreiches. Itō wurde im Jahr 1885 der erste Premierminister von Japan.

Außerdem ist damals tatsächlich eine Bombe im Scotland Yard hochgegangen. Und die Romanhelden fahren mit einer U-Bahn, die damals als Dampfloks in den dunklen unterirdischen Tunneln Londons fuhren.

Die Autorin

Hat selber in Japan ein Stipendium gehabt und hat außerdem in China und Peru gelebt. Sie studierte in Oxford englische Literatur. Ihr Buch „The Watchmaker of the Filigree Street“ gewann den Betty Task Award.

Dieses Buch stelle ich gerne zu den Bett oder Sofa Büchern vom Oktober

Der Uhrmacher aus der Filigree Street

Ein Roman von Natascha Pulley
Übersetzung Jochen Schwarzer
Klett-Cotta Verlag
ISBN 9783608984750
448 Seiten

Wo das Licht herkommt {Rezension}

Manchmal fragt man sich wirklich, „Wo das Licht herkommt“. Welchen Weg muss man beschreiten, um seinen Weg ins Licht zu finden? Clementine Skorpil hat hier ein wunderbares Buch geschrieben. Sprunghafte Sätze und alte Worte lassen dieses Buch zu einem Lesevergnügen werden. Lass uns in die Zeit reisen, als die Kaiserin Maria Theresia (1776) regierte…

Wo das Licht herkommt

Philippine Moosleitner soll den Seppl heiraten. Ach, der ist aber bös! Dabei ist Philippine ein schlaues Mädchen. Sie kann doch so gut rechnen und das Lesen fällt ihr auch nicht schwer. Noch bevor der Morgen anbricht, verschwindet sie aus dem Küchenfenster und lässt ihre vielen Brüder in dem schiefen Haus im österreichischen Hinterland, mit den Eltern allein. Sie schlägt sich als Junge bis nach Wien durch. Kurze Haare und die verschlissenen Hosen eines Bruders, machen eine gute Verkleidung aus. Der Mönch, der ihr in Wien in der großen Küche des Klosters Suppe und warme Milch gibt, erkennt sie jedenfalls nicht als Mädchen.

„Zehntausend Schritte schwerer Mönche haben sanfte Täler in den Boden gedrückt…“ Seite 30

Träume treiben voran

Ihre Reise führt sie nach Coimbra, wo sie Kartografie studiert. Sie lernt mehr und schneller als ihre männlichen Mitstreiter. Doch so einfach ist es auch nicht. Die Zeit ist verrückt. Jeder strebt nach neuen Dingen, Automaten sind der neueste Schrei.

Die Protagonistin erzählt, treibt mit ihren Gedanken und ihren Taten zwischen den Orten und Träumen hin und her. Begeht eine anstrengende Reise, die ihr viel abverlangt. Manchmal als junger Mann verkleidet, aber auch als Frau unterwegs.

Ein altes Lied klingt

Die Autorin Clementine Skorpil spielt mit den Worten und Sätzen. Ihr Roman „Wo das Licht herkommt“, klingt nach der Melodie vergangener Zeiten. Höllisch aufpassen muss man. Und doch erscheint ihr Roman wie ein altes Lied und lässt einen auf den Seiten ihres Buches in die Vergangenheit gleiten. Aber einfach nur lesen, das geht nicht. Der Roman schwingt, er verwirrt, lässt manchmal die eigenen Gedanken abschweifen. Es ist jedenfalls kein Buch, das man mal so zwischendurch zum Zeitvertreib liest. Wenn man in dem Buch angekommen ist, treibt man mit den Sätzen mit, liest zwischen den Zeilen Schönes und Schmutziges. Leid liegt neben dem Wunder und Worte neben den Taten. Wirr? Ein bisschen, vielleicht… aber lass dich darauf ein und genieße das geschriebene Wort!

Ein wunderschön gestaltetes Buch, das ich gerne mit den Büchern im Oktober verlinke.

 

Wo das Licht herkommt

Von Clementine Skorpil
288 Seiten
Leykamverlag
ISBN 978-3-7011-8208-4

Bett oder Sofa? {Oktober-Bücher 21}

Liest du lieber im Bett oder auf dem Sofa? Setzt du dich auf eine Parkbank oder kannst du deinen Garten nutzen? Lieber nur drinnen oder auch draußen, vielleicht in einem Café? Als Leser hat man ja so seine Vorlieben. Ich lese tatsächlich am liebsten auf meinem Sofa oder auf meiner Terrasse. Vielleicht auch noch im Garten der Eltern. In einem Café, lasse ich mich viel zu sehr von den Nebengeräuschen ablenken. Gestern sah ich eine Frau im Park auf einer Bank lesen. Da fiel mir auf, dass ich dort noch nie gelesen habe.

Bett- oder Sofa- Lektüre im Oktober

Da sind sie also wieder die Bücher für den Oktober. Im September sind wieder wunderbare Bücher gelesen worden. Nicht von mir alleine, da waren einige, die fleißig bei der Linkparty mitgemacht haben. Ich selber habe mich wieder einmal nicht an den eigenen Plan gehalten. Es sind mir Hörbücher dazwischen gekommen und ich sollte es lassen, in einem Buchladen vorbei zu gehen. Auf meinem Sofa habe ich im Moment das Buch von Natasha Pulley „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ liegen. Schon alleine das Cover ist einfach wunderbar. Und spannend ist es obendrein:

London, Oktober 1883. Eines Abends kehrt Thaniel Steepleton, ein einfacher Angestellter im Innenministerium, in seine winzige Londoner Mietwohnung heim. Da findet er auf seinem Kopfkissen eine goldene Taschenuhr. Es ist ihm ein Rätsel, was es mit ihr auf sich hat. Sechs Monate später explodiert im Gebäude von Scotland Yard eine Bombe. Steepleton wurde gerade rechtzeitig gewarnt, weil seine Uhr ein Alarmsignal gab. Nun macht er sich auf die Suche nach dem Uhrmacher und findet Keita Mori, einen freundlichen, aber einsamen Mann aus Japan. So harmlos Mori auch scheint, eine Kette von unheimlichen Ereignissen deutet schon bald darauf hin, dass er etwas zu verbergen hat

Das 17. Jahrhundert

„In Zeiten des Tulpenwahns“ von Susanne Thomas liegt hier auch schon auf dem Sofa. Hier wird Sehnsucht und das goldene Zeitalter der Malerei im Klappentext versprochen. Ich werde mich überraschen lassen:

Holland im 17. Jahrhundert: Der Gärtner und Tulpenzüchter Nicolaes Verbeeck hat bei einem verheerenden Brand seine Frau verloren. Sein Versagen, seine Frau zu retten, hat ihn ebenso gezeichnet, wie das Feuer, das sein halbes Gesicht verbrannte. Entstellt, wie er sich fühlt, wagt er es nicht mehr, sich einer Frau zu nähern. Getrieben von einer unstillbaren Sehnsucht nach dem Schönen ist Nicolaes umso mehr bemüht, das zu schützen, was ihm geblieben ist: seine Tulpensammlung und seine Tochter Margriet.

Die schöne Margriet wird jedoch ihrerseits bald zum Objekt der Sehnsüchte unterschiedlicher Männer. Um sie mit einer reichen Mitgift auszustatten, lässt sich der wohlmeinende Vater auf das blühende Spekulationsgeschäft um die Tulpen ein, das schon längst Nachbarn und Freunde in seinen Bann gezogen hat. Was einst als unschuldige Liebe zu den Naturschönheiten begann, wird für den leidenschaftlichen Sammler nun zum knallharten Geschäft, dessen Spielregeln und Fallstricke von kaum einem der Akteure noch durchschaut werden. Eine Geschichte über die Kraft der Sehnsucht und die seltsamen Blüten, die diese treibt, erzählt mit Bildern, die die Atmosphäre der Malerei des Goldenen Zeitalters in Holland wieder aufleben lassen.

Auf den Ohren

Auf den Ohren habe ich gerade das Buch „Die stumme Tänzerin“ von Helga Glaesener. Aber leider nur als gekürzte Fassung. Doch auch die macht Spaß zu hören. (Wenn ich komplizierte Strickstücke nebenbei bearbeite, dann lass ich mir vorlesen! Dabei sitze ich dann auf meinem Sofa)

Ein Frauenmörder auf St. Pauli, eine weibliche Ermittlungseinheit – und eine Spur, die nicht sein darf

Hamburg, 1928: Seit einem Jahr gibt es im Hamburger Stadthaus eine weibliche Kriminalpolizei unter Leitung der resoluten Josefine Erkens. Auch die freiheitsliebende Paula heuert dort an. Als eine Tänzerin ermordet und obszön entstellt wird, gelingt es Erkens, Paula und eine weitere Kommissarin in der bisher rein männlich besetzten Mordkommission unterzubringen. Angeführt wird diese Ermittlungsgruppe von Martin Broder, der gezeichnet ist von den Gräueln des Großen Krieges und der sich schwertut mit den «unfähigen Weibern». Doch die Frauen arbeiten mit präziser Logik und kühlem Witz. Zunächst führen ihre Ermittlungen ins Rotlichtmilieu, als aber ein weiteres Opfer aufgefunden wird, keimt in Paula ein ungeheuerlicher Verdacht auf …

Bücher, Bücher, Bücher

So viele gute Bücher stehen in meinem Bücherschrank. Zum einen, findet sich da ein Buch, das ich bestimmt genießen werde zu lesen. Was bleibt, wenn wir sterben. Ein Buch von Louise Brown. Es soll ein Sachbuch sein, doch der Klappentext lässt etwas anderes vermuten. Na ich werde mich überraschen lassen.

Nach dem Tod ihrer Eltern versucht die Journalistin Louise Brown der Endlichkeit des Lebens etwas Sinnstiftendes abzugewinnen. Sie wird Trauerrednerin und Zeugin dessen, was von uns bleibt. Dies verändert nicht nur ihre Einstellung zum Tod, sondern auch ihre Haltung zum Leben. Louise Brown schenkt uns unvergessliche Bilder, die daran erinnern, was uns als Menschen ausmacht. Ein tröstendes und befreiendes Buch, das Mut macht, das Leben auf die Dinge auszurichten, die von Bedeutung sind.

Ich hoffe wirklich, diesen Monat alle diese wundervollen Seiten lesen zu können. Soweit mir das Leben dazu Zeit lässt. Und mein Sofa, denn dort lese ich am liebsten, nicht von den Katzen besetzt gehalten wird.
Und du? Bett oder Sofa? Café oder Park? Liegestuhl oder Schaukelstuhl? Ich bin gespannt auf deinen Lesemonat Oktober…

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Die Spionin {ein Hörbuch}

Die Spionin

Die Spionin Nancy Wake, ist eine reelle Figur. Nancy Wake war eine Kämpferin der französischen Résistance. Sie wurde 1912 in Neuseeland geboren, fand ihren Weg nach Frankreich und heiratete Ende 1939 dort den 13 Jahre älteren französischen Unternehmer Henri Fiocca. Zu dieser Zeit waren schon die Deutschen Besatzer in Frankreich zu Gange. Etwas, dass Nancy gar nicht gefiel. Sie schloss sich der Résistance an und verhalf vielen Menschen zur Flucht. Immer wieder schlug die Résistance zu.

Nancys Mann, Henri Fiocca gab ihrer Organisation viel Geld. Sehr zum Ärger der deutschen Gestapo. Sie vermuteten nie, eine Frau hinter den Anschlägen und Fluchten. Längst hat Nancy Wake/Fiocca den Spitznamen „weiße Maus“ und die Deutschen haben ein Millionenschweres Kopfgeld auf sie ausgesetzt. Doch das die Weiße Maus eine Frau sein könnte, kam ihnen dabei gar nicht in den Sinn. Insbesondere Oberst Böhm hatte es auf die schöne und intelligente junge Frau abgesehen, als er heraus fand, dass sie eine Anführerin sein muss.

Natürlich ließ sich die Gestapo nicht auf der Nase herum tanzen. Schon gar nicht von einer weißen Maus. Sie fanden heraus, wer einer der Geldgeber ist und nahmen Henri Fiocca fest. Nancy versucht ihn noch zu befreien, muss dann aber selber fliehen. Sie schafft es nach England und wird dort zu einer Spionin ausgebildet.

Im April wird sie über Frankreich mit einem Fallschirm abgeworfen. Sie wird zu einer schwierigen Gegnerin der Deutschen. Sie hofft die ganze Zeit, dass ihr Mann noch am Leben sei. Die ausgebildete Spionin sorgt dafür, dass sich bis zu 7000 Menschen in der Résistance organisierten und den Alliierten den Weg bis zum D-Day frei zu machen …

Die Spionin

Ich habe dieses Buch von Imogen Kealey als Hörbuch gehört. Vorgelesen wurde es von Ulrike Kampfer. Allein der Roman war schon sehr spannend geschrieben. Als ich dann noch einen echten geschichtlichen Hintergrund fand, war ich gleich noch mehr begeistert.
Die Vorleserin hat mir persönlich nicht so behagt. Ihre Stimme ist dabei sehr angenehm. Ich mochte nicht, wie sie den Roman um die Spionin vorlas. Irgendetwas störte mein Hörgenuss, kann aber nicht genau sagen, an was es lag. Was, aber wie gesagt, dem Roman keinen Abbruch tat. Die fast 11 Stunden Hörzeit, vergingen wie im Flug.

 

Die Spionin

Ein Roman von Imogen Kealey
Gesprochen von: Ulrike Kapfer
10 Std. und 41 Min
Ungekürztes Hörbuch
Aufbau Audio Verlag

Der Weg nach Hause

Der Weg nach Hause ist der dritte Roman, den Sofia Lundberg geschrieben hat. Ich bereue es, dass ich die anderen Bücher noch nicht gelesen habe. Sofia Lundberg schreibt magische Worte, die ihre Leser in ihre Bücher zu saugen scheinen. Kaum, dass man die ersten Worte gelesen hat, befindet man sich direkt mitten in Schweden und liebt die erdachten Figuren. Diese sind so lebendig und liebevoll gezeichnet, dass man glaubt, sie schon ewig zu kennen. Bücher mit Sogwirkung!

Der Weg nach Hause

Der 12. August. So lautet jede Überschrift in diesem Buch. Nur die Jahreszahlen und Uhrzeiten ändern sich. Schweden 2019. Viola ist in ihrem Haus in Visby auf Gotland, in Strandnähe. Ihre Familie macht gerade wieder einmal Urlaub in dem alten, schönen und großen Haus. Sie sind gerade alle an den Strand gegangen, nur Viola ist lieber im Schatten geblieben. Das Telefon klingelt. Am anderen Ende ist Lilly, die beste Freundin aus Kindertagen. Sie ruft aus Paris an und es ist das erste Lebenszeichen seit Jahren, das Viola von Lilly erhält. Allerdings ist es auch ein seltsamer Anruf. Lilly erklärt Viola das sie heute am 12. August in Paris sterben wird. Damit endet der Anruf auch schon. Viola ist völlig durcheinander. Sie sitzt in ihrem Sessel und die Erinnerungen an die Freundin steigen in ihren Gedanken hoch…

Der 12. August 1949, ist ein wunderschöner Sommertag auf der schwedischen Insel. Die Kinder, Viola und Lilly und Lillys zahlreichen Geschwister, spielen Verstecken. Kichernd und lachend, voller Lebenslust sind die Kinder, als der Vater von Lilly mit einem Bündel Mensch aus dem Haus kommt. Irgendwie scheint plötzlich alles falsch zu sein scheint. Die Mutter ist gerade eben unter der Geburt von dem jüngsten Geschwisterchen gestorben. Damit ändert sich das fröhliche Leben Lillys und deren Geschwister.

Alle müssen mit anpacken. Die lebenslustige Lilly kann sich aber manchmal einen Freiraum schaffen und ihre beste Freundin auf dem Nachbargrundstück besuchen. Während die eigene Familie auf jede Öre achten muss, gibt es bei Viola so viel, dass Lilly sich dort satt essen kann. Aber nicht nur das, Lilly singt engelsgleich, was ihr auch durch manches hindurch hilft.

Das Leben geht weiter…

… und immer am 12. August, geschieht wieder etwas, dass das Leben der Mädchen verändert.
Und nun, 2019, dieser Anruf, dass Lilly heute sterben wird. Viola wandert durch ihr eigenes Haus und denkt über die Vergangenheit nach. Sie geht auf den Dachboden und sucht nach Dingen, die sie an die Freundin erinnern. Dabei wandern ihre Gedanken. Es ist der 12. August, als sie auf einer Tanzveranstaltung waren. Der 12. August, als Lilly’s Arbeitgeber verhaftet wurde, weil er einen Mord begangen haben soll und der 12. August, als Lilly mit ihrem Bruder nach Paris verschwand.

Dieses Buch ist es wert gelesen zu werden. Diese Geschichte ist einfach unglaublich mitreißend und macht, das man sich auf der schwedischen Insel einfach glücklich fühlt. Gleichzeitig baut die Autorin einen Spannungsbogen auf, der es unmöglich macht, das Buch aus den Händen zu legen! Es wird auf jeden Fall eines meiner Lieblingsbücher bleiben und steht nun in den Viel zu viele Bücher im September. Eine andere schöne Rezension zu Der Weg nach Hause, habe ich bei Yvonne (Buchbahnhof) gefunden

 

Der Weg nach Hause

Ein Roman von Sofia Lundberg
Aus dem Schwedischen von Kerstin Schöps
Goldmann Verlag
368 Seiten
ISBN: 978-3-442-31643-4