Meine und deine Novemberbücher
Mein Plan für die Novemberbücher steht! Letzten Monat sind wieder tolle Bücher zusammen gekommen. Einige sind sofort auf meiner Liste gelandet. Wobei ich im Moment einen überschaubaren Stapel habe. Mal abgesehen von den ungelesenen Büchern, die in meinem Regal schon seit Jahren schmoren und mich jedesmal unglücklich anstarren, wenn ich an ihnen vorüber gehe.
Gute Kritiken zu schreiben, ist aber auch nicht einfach. Immer wieder stoße ich in letzter Zeit darauf, dass Buchkritiken zu sehr von Männern dominiert werden. Einen schönen Artikel zu dem Thema, kannst du hier nachlesen. Ändern an meinen Rezensionen möchte ich nichts. Denn mir ist es egal, ob das Buch von Frau oder Mann geschrieben ist. Mir kommt es auf Schreibstil und Inhalt an. Gute Kritiken heißt aber auch, nicht mit seiner Meinung hinter dem Berg zu halten. Nichts ist schlimmer, als den Autor in den Siebten Klee zu loben und das Buch hat überhaupt keine Freude gemacht.
Jetzt lass mal sehen, welche Bücher auf meinem Stapel Bett für den November liegen:
Novemberbücher, der Plan
Meine Tochter hat mich irgendwann mal mit den Büchern von Jojo Moyes zusammengebracht. Das neue Buch von der Autorin liegt hier schon bereit und die ersten Sätze habe ich bereits gelesen. Worum es geht? Hier ist der Klappentext:
1937: Hals über Kopf folgt die Engländerin Alice ihrem Verlobten Bennett nach Amerika. Doch anstatt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten findet sie sich in Baileyville wieder, einem Nest in den Bergen Kentuckys. Mächtigster Mann ist der tyrannische Minenbesitzer Geoffrey Van Cleve, ihr Schwiegervater, unter dessen Dach sie leben muss.
Neuen Lebensmut schöpft Alice erst, als sie sich den Frauen der Packhorse Library anschließt, einer der Bibliotheken auf dem Lande, die auf Initiative von Eleanor Roosevelt gegründet wurden. Wer zu krank oder zu alt ist, dem bringen die Frauen die Bücher nach Hause. Tag für Tag reiten sie auf schwer bepackten Pferden in die Berge.
Alice liebt ihre Aufgabe, die wilde Natur und deren Bewohner. Und sie fasst den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen. Gegen alle Widerstände.
Das nächste Buch, Nachttiger von Yangsze Choo, ist schon ganz zappelig. Als ich bei meinem Buchdealer das Buch auf der Auslage liegen sah, und die Inhaltsangabe las, musste es einfach mitgenommen werden. Ich liebe Bücher die in Asien spielen und dann auch noch in den 30er Jahren…
Britisch-Malaya in den 1930er-Jahren. Zwischen Dschungel und Kolonialvillen lauert eine tödliche Gefahr … Der chinesische Houseboy Ren ist in geheimem Auftrag unterwegs: Er soll den amputierten Finger seines Herrn finden, um ihn mit dem Toten zu bestatten. Nur so kann dessen Seele Ruhe finden. Neunundvierzig Tage bleiben Ren für seine Mission, die ihn zu einem britischen Arzt und zu der Tänzerin Ji Lin führt. Doch die Suche ist gefährlich: Ren und Ji Lin geraten in eine Welt von Aberglaube, Liebe und Verrat. Und in eine Serie mysteriöser Todesfälle …
Schwere Kost
Woran ich mir bestimmt die Zähne ausbeißen werde, ist das letzte veröffentlichtes Buch von Brigitte Kronauer, die erst letzten Juli, in Hamburg verstorben ist. Ich habe es als Ebook und zweifel schon daran, ob ich es mir nicht lieber als richtiges Buch hätte besorgen sollen. Auch hier habe ich schon einige Seiten gelesen und kämpfe mit dem eigenwilligen Schreibstil der Schriftstellerin. Dabei versprach die Zusammenfassung einige interessante Kurzgeschichten. Nicht jedes Buch fällt einem zur richtigen Zeit in die Hände. Ich glaube, das werde ich noch ein bisschen vor mir herschieben müssen:
Ein Haus im Wald mit blauen Schlagläden. An den Wänden Schautafeln, über und über mit Vögeln bedeckt, im lichten Geäst der Stämme Vogelgezwitscher. Der Schriftstellerin, die vorübergehend im Haus des Ornithologen lebt, will mit ihrem Roman nicht recht vorankommen.
Stattdessen drängen sich ihr die Vögel des Waldes auf, und bald schon schälen sich aus ihnen die Gesichter von Freunden und deren Geschichten: die Schönen, die Schäbigen und die Schwankenden. Unbehelligt verfasst sie eine Geschichte nach der anderen, bis es eines Nachts an die blauen Schlagläden klopft und der Ornithologe sein Haus zurückfordert. Befand sich die Schriftstellerin gerade noch in einer magischen Parallelwelt, führt dieser Umbruch zu einer radikalen Hinterfragung der eigenen Existenz.
Filigran und machtvoll webt Brigitte Kronauer ein engmaschiges Netz bedrohter Subjekte und stellt als dessen Höhepunkt das Schriftstellerleben selbst auf den Prüfstand.
Starke Frauen
Gespannt bin ich auch auf das Buch Nellie Bly Die Biografie einer furchtlosen Frau und Undercover-Journalistin. Eine interessante Frau! Auch hier sprach mich der Klappentext sofort an. Abenteuer, starke Frauen und vergangene Zeiten. Und schwupps, hat sich das Buch auf meine Stapel verirrt.
Eine junge Frau klopft an die Tür von John Cockerill, Direktor von Pulitzers Zeitung »New York World«. Sie verlangt, als Reporterin eingestellt zu werden. Keine Frau hat sich bisher so weit vorgewagt. Ihr Name ist Elizabeth Cochran, sie ist 23-jährig, seit drei Jahren schreibt sie unter dem Pseudonym Nellie Bly für den »Pittsburgh Dispatch«.Nellie Blys Idee, undercover in die psychiatrische Anstalt Blackwell‘s Island zu gehen und aus erster Hand über die dortigen Zustände zu berichten, überzeugt Cockerill. Es entsteht eine Reportage, die in die Geschichte des Journalismus eingeht und weit über New
Noch mehr Frau
Als letztes, steht noch ein Roman über eine starke Frau auf der Liste. Dabei geht es um eine fotografierende Frau. Ebenfalls in den 30er Jahren spielt dieser Roman von Whitney Scharer. Wenn dieses Buch mich nicht vom Hocker reißt…
»Ich würde lieber ein Bild machen, als eines zu sein« – zu dieser Erkenntnis kommt Lee Miller im Alter von zweiundzwanzig Jahren, und so gibt sie ihre Modelkarriere in New York auf, um nach Paris zu ziehen. Geld oder einen Plan hat sie nicht, dafür aber eine Kamera, mit der sie die französische Hauptstadt erkundet. Inmitten der schillernden Künstlerwelt der Dreißigerjahre verliebt sie sich in den ebenso genialen wie eifersüchtigen Man Ray, der sie als Assistentin einstellt und sie in seinem Studio unterrichtet.
Ihre Freunde sind Picasso und Cocteau, mit ihnen durchtanzen sie die Nächte und machen Ausflüge ans Meer. Lee jedoch kämpft vor allem darum, in dieser Welt männlicher Genies selbst als Künstlerin ernst genommen zu werden.
Jetzt habe ich dir aber genug von meinen Büchern erzählt. Ob ich die überhaupt alle schaffe, ist fraglich. Das wären 2244 Seiten, die ich in diesem Monat lesen müsste. (Übrigens ausschließlich Autorinnen!) Eine stattliche Seitenzahl für meine Novemberbücher… Was hast du dir diesen Monat vorgenommen. Hast du ein besonderes Buch auf dem Plan?
von Helga:
Liebe Andrea,
ohweh, ohweh, erst mal ein Dankeschön für die Vorstellungen der November Bücher.
Die Zeugen Jeh. bin ich erstmal froh darüber, wenn ich meine Türe wieder schließen kann. Hach, die sind sowas von hartnäckig und kommen immer wieder, auch wenn Du sie quasi hinauswirfst.
Einen Finger suchen gehen, das ist nichts für mich, so gut bin ich nicht mehr zu Fuß.
Bleibt nur Frau Moyes für den wachsenden Bücherstapel übrig. Es wird sich über Gesellschaft freuen. Wer ist schon gerne alleine.? 📚
Jetzt beschwer ich mich mal beim Schöpfer. Was bin ich für eine Mißgeburt. Warum habe ich nicht zwei Gesichter, sondern einen musikalischen Hinterkopf erhalten. Spiel doch gar kein Instrument und singen kann ich auch nicht. Vier 👀👀 täten mir gut und vier Hände wären auch kein Luxus. Anstricken will auch bewältigt sein und Anlesen sowieso. Haus und Hof pflegen und das nicht zu knapp. Ordentlich und akkurat soll es schließlich sein, nix in die Ecken kehren und so. Häusliche Mannpflege darf es auch noch sein. Bitte lieber Gott gib mir die Zeit dazu.
Autoren bitte verschont uns mit eueren Dreiteilern. Ihr zieht und zieht alles in die Länge um die Seiten zu füllen, von Spannung null zu spüren. Ich quäle mich durch die Ärztin im dritten Teil, über 1300 Seiten jetzt schon, 240 sind noch zu schaffen, ich geh jetzt mal kauen, wir haben gerade Feiertag.
Ich brenne darauf, denn es liegt hier schon und schaut mich an „Das Mädchen aus der Severinstraße“, nicht daß die mir noch in die U-Bahn steigt und weg ist sie.
Frage beantwortet und Anstricken gehen, ein Knäuel Super Soxx von Lang Yar**, hat mir mein Tochterkind gekauft und möchte noch vom Farbverlauf informiert werden. Heute versteht sich.
Oh Gott wo sind sie nur die doppelten Hände. :-))
Grüße von der Helga
Keine Ahnung, warum wir nur mit 2 Armen gesegnet sind. Viel Spaß bei der schönen Wolle
Das hört sich wirklich nach einem mächtigen Pensum hat. Bei Nellie Bly habe ich gleich aufgehorcht, denn Astrid (Lemondedekitchi) hatte sie im August in ihrer „Great Women“-Reihe vorgestellt. Ich bin sehr gespannt, was du über das Buch berichten wirst.
Liebe Grüße
Andrea
Ich bin auch gespannt, was mich mit diesem Buch erwartet
Da ich beim ersten Transport ins Winterquartier alle Bücher, die ich gerade lese bzw. lesen will, noch zu Hause lassen musste, bin ich für November noch etwas planlos… Mal schauen, was von dem hier Vorrätigen morgen in meine Tasche wandert für meine kleine November-Auszeit. Aber ein Roman wird es vermutlich wieder nicht. Die Geschichten des realen Lebens sind mir gerade turbulent genug 😉 Lieben Gruß Ghislana
Liebe Andrea,
da mache ich doch gerne mal mit. Ein paar Tipps für den November habe ich auf alle Fälle.
lg Barbara