Heute möchte ich euch ein Brotbackbuch vorstellen, dass mich wirklich von den Socken gerissen hat. Der Bäckermeister Werner Kräling erzählt auf 103 Seiten (von 239), was ein gutes Brot ausmacht. Angefangen von den Mehlen, über den selbstgezogenen Sauerteig, bis hin zum richtigen Kneten und Backen. Die Erklärungen rund um die Zutaten sind sehr interessant und verständlich. Man findet Praxistipps und Bilder, die alles deutlich machen. Die Brotrezepte selber sind einfach erklärt. Und wenn man sich auch nur ein wenig auf den informativen Seiten eingelesen hat, versteht man was der Bäckermeister von einem will. Es braucht keine besonderen Materialien, um wirklich köstliche Brote zu backen. Fast alles hat man im eigenen Haushalt. (Vorausgesetzt, man bäckt ab und zu mal) Allein die Knettechnik hat mich fasziniert. Wie lange ein Teig gehen muss und warum, wird plausibel erläutert. Das Rezeptangebot geht vom einfachen Heidebrot, über Toastbrot, zu herzhaftem Mediterranen, hin zu süßen Broten, die allesamt mit schönen Fotos bebildert sind. Auf den letzten Seiten, findet man auch noch einmal eine Zusammenfassung der Grundbegriffe mit einer Kurzerklärung. Gut, dass es in meinem Haushalt einen gut gefütterten Sauerteig gibt, der kurzerhand mit den richtigen Mehlen zum Einsatz kam. Da ich keine Küchenmaschine besitze und ich den Teig ohnehin gerne knete (da kann man seine ganze aufgestaute Wut hineinkneten!), wurden die Zutaten auf die Küchenplatte gestreut und zu einem Hefeteig verknetet. Der Bäckermeister erklärt im Anfangsteil des Buches, wie wichtig das ausdauernde Kneten ist. So quälte* ich den Teig etwa 25 Minuten. (*Übrigens ein Ausdruck, den der Autor selber verwendete). Und es hat sich wirklich gelohnt.
Der studierte Bäckermeister gibt Tipps, wie man den Teig rundwirkt und vor allem auch, warum man das machen sollte. Bevor ich dieses Buch studierte, habe ich schon Brot gebacken, aber nun weiß ich wie es richtig geht. Belohnt wurde meine Familie mit Broten, die wenn sie aus dem Ofen kommen, wunderbar duften und knacken, wenn man darauf drückt. Kennt ihr das noch, wenn man als Kind vom Bäcker kam und der Kanten einfach unwiderstehlich aus der Tüte schaute? So geht es mir immer noch, wenn das frische Brot zum Auskühlen auf dem Rost liegt.
Ich kann dieses Buch wirklich wärmstens empfehlen.
Der Meister Werner Kräling stammt aus einer Bäckerfamilie. Er hat Fortbildungsseminare für Handwerksbäcker gegeben. War erster Vorsitzender des Vereins „slow baking – Backen mit Zeit für Geschmack“ Er war Chefredakteur der „Allgemeinen BäckerZeitung“ Er hat maßgeblich an dem ersten Backkongress mitgearbeitet, war Dozent an der Ersten Deutschen Bäckerfachschule in Olpe und, und, und…
Heute arbeitet er als freier Fachjournalist, Buchautor, Back- und PR-Berater in der Backbranche.
200 Seiten
1. Auflage 2015
Höhe 275 mm, Breite 200 mm
Matthaes Verlag
ISBN: 9783875154092
7
Moin Andrea,
ich bin auch mit dem Brotbackvirus infiziert, es macht einfach sehr viel Freude sein eignes Brot zu backen. Mit welcher Begeisterung du das Buch beschreibst muss ich es auch unbedingt lesen. Danke!
Schönen zweiten Advent Dir und der Monsterfamilie (mit selbstgebackenem) 🙂
LG Betty
Na, das liest sich ja schön udn vor allem sieht das alles lecker aus. Danke dir für den Tipp. Muss ich mir mal näher anschauen.
LG. susanne
Ich hab mich bisher noch nicht daran getraut, Sauerteig selbst herzustellen, verwende immer den von Seitenbacher. Vielleicht sollte ich es mal wagen…
Mein allerliebster Brotfachmann hat darüber auch schon eine REZENSION (click) geschrieben.
Liebe Grüße
Andrea
…… DAS IST EIN BUCH FÜR MICH *freu*
Gerade in den Herbst-, Wintermonaten liebe ich es Brot backen und finde den Duft im ganzen Haus köstlich. Normalerweise kann ich wegen meinem Kapaltunelsyndrom im rechten Handgelenk nicht mehr so gut und kraftvoll kneten und überlasse diese Arbeit ganz gerne meinem Thermomix, aber ich weiß, dass gerade beim Brot keine Maschine dieses Ergebnis wie von Handkneten hervorbringt.
Hmmmm, unser Bäcker hatte in meiner Kindheit seine Bäckerei nur hundert Schritte von meinem Elternhaus entfernt,aber diese(damals waren es als Kind natürlich ein paar Schritte mehr) reichten aus, um bis zu unserem Haus schon das leckere Knäuschen geknabbert zu haben *welch schöne Erinnerungen mir da gerade kommen* 🙂
:O) …..
Kleiner Tipp aus Sachsen:
https://www.mdr.de/nachrichten/ratgeber/rezepte/video-225258_zc-a060f4fe_zs-2d302f03.html
Schöne Grüße und viel Spaß! 🙂
Danke