Bewusster gelesen im Januar

Lesemarathon

Im Januar, habe ich schon mal davon geschrieben, dass ich in letzter Zeit weniger lese. Um mich zu motivieren, habe ich mich dem bewussteren Lesen in diesem Jahr verschrieben. Ich habe mir mehr Zeit, oder besser jeden Tag wenigsten eine halbe Stunde genommen, um mich durch meine Bücherberge zu lesen. Denn hier liegen einige Bücher in Warteschleife.
Ich habe 1225 Seiten gelesen und damit 2 Bücher und zwei Halbe geschafft. Eines lese ich noch und Eines habe ich tatsächlich abgebrochen, was nicht oft vor kommt. Meine Lesezeit habe ich nicht dokumentiert. Mir hat es gereicht, festzustellen, dass ich meine Nase wieder öfter in die Seiten gesteckt habe. Den schönsten Satz habe ich in dem Buch „Der Schneekimono“ gelesen:

“Er habe gespürt, wie sich seine Gedanken rückwärts durch sein Leben ergossen, von einer Erinnerung zur nächsten sprang, wie die reißende Strömung ihn mit sich davon trug… “ (Seite 331) 

„Das Nest“ war mein Highlight. Ein Buch, das ich sehr unterhaltsam fand. Die Autorin hat eine spitze Feder, die ordentlich in die verwöhnte Gesellschaft piekt.
Der schönste Handlungsort war der alte japanische Garten, aus „Der Gast im Garten“ Zur Zeit lese ich „Ein Buchclub auf Abwegen“, das verspricht zumindest lustig zu sein. Der Lesemarathon passt mir gut ins Konzept. Die halbe Stunde am Tag schiebe ich recht einfach dazwischen. Und wenn es geht, wird auch noch verlängert. 

Die Lange Nacht der aufgeschobenen Bücher

Gestern Abend, habe ich bei einer Lesenacht bei Twitter mitgemacht, die von Herzpotenzial geleitet wurde. Den Mittwoch vorher, ging es um abgebrochene Bücher, aus denen seit ewiger Zeit das Lesezeichen herausragt, darauf hinweist, dass dieses Buch irgendwie in Vergessenheit geraten ist. Bücher, die zum Beispiel aus verschiedenen Gründen auf meinem Nachttisch vergammeln. Mareike und Maike nennen das die Kehrwoche. Mein Nachttisch hatte auch so einige Bücher aufzuweisen. So lag dort John Irvings „Bis ich dich finde“. Ein Psychobuch, das ich immer schon lesen wollte: „Aussöhnung mit dem inneren Kind“ und zwei Bücher von Judith Herrmann. „Sommerhaus, später“ und „Nichts als Gespenster„. Zu guter Letzt, gesellte sich noch „Der Gast im Garten“ dazu. Dieses Buch habe ich mir gestern Abend vorgenommen. Und beschlossen es auszulesen.
Ich habe es leider nicht geschafft. Ich bin über diesem Buch eingeschlafen! Aber ich werde es endlich zu Ende lesen. Und dir demnächst erzählen, ob es mir gefallen hat.

Bei den abgebrochenen Büchern gibt es einen Ladenhüter oder besser, einen Regalhüter bei mir. Ein Buch, das ich einmal jedes Jahr wieder beginne und dann doch wieder beiseite lege. „Ein Nashorn für den Papst“ Gefühlte 10 Jahre versuche ich es nun schon. Vielleicht sollte ich es tatsächlich einfach aufgeben. Abgebrochen habe ich auch „Für alle Tage die noch kommen“. Da habe ich wirklich keine Freude daran gehabt. Ich fand es wirklich flach geschrieben. Es langweilte mich nur. Vielleicht war das auch der falsche Zeitpunkt, für diesen Roman. Ich bin üblicherweise eine Fertigleserin. Aufgeben ist keine Option. Es könnte ja doch noch besser werden.

Wieviele Bücher sonst noch darauf warten gelesen zu werden… Diese Liste erstelle ich demnächst mal. Damit habe ich einen besseren Überblick.

Beim Instagram surfen bin ich über den Account von Elli gestolpert. Buchhaim ist eine schöne Buchseite, die eine Challenge anbietet, die mir auch Spaß machen könnte. Die Themen sind:

  1. Alter Hase – Lies ein Buch, welches älter als 15 Jahre ist
  2. Angsthase – Lies ein gruseliges Buch
  3. Drückeberger – Lies ein Buch mit weniger als 200 Seiten
  4. Familienmensch – Lies ein Buch, welches jemand aus deiner Familie dir empfiehlt
  5. Fangirl – Lies ein Buch, welches dein/e Lieblingsautor/in empfiehlt
  6. Fremdgeher – Lies ein Buch aus einem Genre, welches du sonst nicht liest
  7. Gamer – Lies ein Buch, zudem es ein Spiel gibt
  8. Hilfsbedürftiger – Lass dir in der Buchhandlung ein Buch empfehlen
  9. Kinogänger – Lies ein Buch, welches verfilmt wurde
  10. Liebhaber – Lies ein Buch aus deinem Lieblingsgenre
  11. Malermeister – Lies ein Buch mit mindestens fünf verschiedenen Farben auf dem Cover
  12. Messie – Lies ein Buch, welches schon ewig in deinem Regal steht
  13. Pionier – Beginne ein Buch vor/am dem Verkaufstag
  14. Rollentauscher – Lies ein Buch mit einem Protagonisten des anderen Geschlechts
  15. Saisonarbeiter – Lies ein Buch, welches in einer Jahreszeit deiner Wahl spielt
  16. Sammler – Beende eine Reihe
  17. Socializer – Lies ein Buch mit jemandem zusammen
  18. Sprachgenie – Lies ein Buch in einer Fremdsprache
  19. Tierfreund – Lies ein Buch mit einem Tier auf dem Cover
  20. Wiederholungstäter – Lies ein Buch erneut

Da kribbelt es in den Fingern. So manches Buch habe ich da schon auf dem Kieker. Machst du auch bei solchen Challenges mit? Ich verzieh mich jetzt wieder in meine Leseecke, ich habe mir da ein bisschen was vorgenommen, für dieses Jahr… ▇

8 BuchSaiten Blogparade 2016

Mein Lesezimmer ist wirklich sehr vernachlässigt worden. Nicht das ich wenig lesen würde, nur waren meine Tage einfach zu kurz. Ich will es dieses Jahr anders machen, dich an meinen Leseerlebnissen öfter teilhaben lassen. Petzi von dem Blog „Die Liebe zu den Büchern“ hat Fragen zum letzten Jahr gestellt. Das finde ich einen schönen Abschluß für mein Bücherregal 2016…

Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir wenig versprochen habe, das mich dann aber positiv überrascht hat? 
Das war wohl Frédéric Zwickers „Hier können sie im Kreis gehen“ Einige Schriftsteller haben sich schon an der Demenz versucht und das was ich schon gelesen habe, hatte mich eher enttäuscht. Aber Zwicker hat mich tatsächlich umgehauen. Mir hat es gefallen, wie er einen scheinbar nicht dementen alten Herren mitten in ein Demenzwohnheim gesetzt hat. Seine Beschreibungen der verwirrten Bewohner hat mich berührt und zum lachen gereizt. Aber eben auch nachdenklich gestimmt. 
Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir viel versprochen habe, das mich dann aber negativ überrascht hat? 
Naja, überrascht war ich nicht, eher traurig, dass das Buch „Die Frauen von LaPrincipal“ dann doch nicht so schön war. Die Figuren waren mir allzu oberflächlich und es hat mich dann etwas gelangweilt.

Welches war eure persönliche Autoren-Neuentdeckung in diesem Jahr? 
Eleanor Catton!! Ihr Roman „Die Gestirne“ war so mitreißend geschrieben, dass ich mich in ihre Schreibweise verliebt habe. Ich kam mir beim Lesen vor wie im Kino. Beeindruckt hat mich schon allein das Alter der Schriftstellerin. 
Welches war euer Lieblings-Cover in diesem Jahr? 
Ich habe keine Lieblingscover. Ich mag so viele Buchumschläge, dass ich mich da gar nicht festlegen mag. Hattest du denn ein Lieblingscover?

Welches Buch wollt ihr unbedingt in 2017 lesen?
Ich bin an dem Buch „Geister“ dran. Ja ich weiß, schon wieder so ein Buch, das schon im Voraus in den höchsten Tönen gelobt wird. Der Anfang war schon mal ganz gut,  es ist einfach auch ein ziemlich dickes Buch. Welches ich noch lesen möchte, ist Fünf Kopeken. Das liegt hier schon so lange auf meinem Bücherstapel. Es war mir ein Herzenswunsch dieses Buch zu lesen. Ich habe es mir in einem Büchersecondhandladen besorgt. Aber dann sind so viele Andere dazwischen gekommen…

2017 wird hoffentlich etwas entspannter, damit ich meine Bücherstapel etwas reduzieren kann. Wie war dein 2016?

Als ich noch Kinderbücher vorgelesen habe…

Liest du deinen Kindern vor? Ich habe meinen Monstern sozusagen von der ersten Stunde an vorgelesen. Ich mochte es sehr. Als sie noch kleine Windelpuper waren, habe ich ihnen auch schon mal aus meinem eigenen Buch vorgelesen. Sie haben eh nicht wirklich verstanden, was ich vorlas. Sie fanden es eher schön, mich zu hören. Als sie dann verständiger wurden, haben wir viele Kleinkindbücher gehabt. Große Bilder zum Zeigen und ein paar Sätze zum lesen. Es gab auch einen Favoriten: „Weißt du eigentlich wie lieb ich dich hab?“ Das wollten die Monster immer wieder vorgelesen bekommen. Es ist auch das einzige Kleinkindbuch, das ich noch besitze.
Die Monster wollten immer mehr. Sie waren eigentlich noch zu klein für „Findus“, aber sie zogen es oft aus dem Regal bei unserem Lieblingsbuchdealer und drehten vorsichtig die Seiten um. Der kleine Kater faszinierte die Kinder immer. So habe ich mich dann doch erweichen lassen und fing an ihnen daraus vorzulesen. Es blieb nicht bei diesem einen Buch, vom Findus haben wir alle Bücher gekauft. 
Einschließlich des Weihnachtsbuches, bei dem der Kater den alten Petterson ganz schön triezt. Welches Buch die Monster allerdings immer wieder vorgelesen bekommen wollten, war „Ein Feuerwerk für den Fuchs“ . Bei dem Findus und Petterson den Fuchs aus dem Hühnerstall vertreiben wollen. 
Eine andere Lieblingslektüre war „Felix“ Der Stoffhase, der verloren ging und seinem kleinen Besitzer Briefe aus der ganzen Welt geschickt hat. Diese Briefe stecken in Umschlägen in dem Buch. Die Monsterchen zogen sie gerne hervor und schauten sie sich interessiert an. 
Selbst als die Monster zu Schulkindern wurden, sollte Mamamonster weiter vorlesen. Dazu habe ich mich jeden Abend, wie all die Jahre vorher schon, zu den Monster in das Monstergehege gesetzt. Egal wie unordentlich es war, für die vorlesende Monstermama wurde der Platz freigeschaufelt und sich rechts und links an die Seiten gekuschelt. Den Kleinen war richtig anzusehen, wie ich sie in die Fantasiewelten mitnehmen konnte. Momente die ich heute wirklich vermisse. 
Ich denke, weil ich den Monstern schon frühzeitig vorgelesen habe, haben sie auch schon Bücher verstanden, die nicht für ihr Alter geschrieben waren. Cornelia Funke hat einige Lieblingsbücher geschrieben. Und „Desperreaux – von einem der auszog das Fürchten zu lernen“ wurde ebenso geliebt. Weil wir jeden Abend, eine Stunde vorlasen, hatten wir einen enormen Verbrauch an Büchern.
Mit „Bartimäus“ und später Harry Potter, zogen dann auch gruselige Bücher ein. Die Monster konnten längst selber lesen, aber an unserem Ritual hielten wir fest. 
Jetzt könnte man glauben, dass meine Nachwuchskünstler absolute Lesemonster geworden sind. Aber das muss ich leider widerlegen. Das Monstermädchen verschlingt ein Buch nach dem anderen, der Monsterjunge liest zwar, aber eher nur, wenn er muss. Dann allerdings intensiv. Studien behaupten ja, dass die Vorlesekinder selber mehr lesen würden, hat aber bei uns nicht geklappt. Allerdings kann ich bestätigen, dass sie wesentlich lernwilliger waren als Kinder, die nicht vorgelesen bekamen. 
Zu diesem Post bin ich über Astrid, zu Kati gelangt, die eine Blogparade #vorlesentutkinderngut ins Leben gerufen hat. Ich finde es schön, wenn mehr vorgelesen wird. Und hätte ich mehr Zeit, würde ich mich als Lesepatin in den Berliner Schulen engagieren. Ich liebe es einfach vorzulesen, die Zeit zu nutzen und selber runter zu kommen, denn es entspannt und macht Spaß die leuchtenden Augen der Monster zu sehen.

25 Fakten, über meine Bücherliebe

25 Fakten

Ingrid hat ihre 25 Fakten über sich und ihre Bücher gepostet. Da will ich doch auch mitmachen:

  1. Bücher, haben mich schon früh bezaubert. Sobald ich lesen konnte, war ich Stammkundin in der Bibliothek.
  2. Als Kind habe ich sämtliche Märchenbücher gelesen, die meine Bibliothekarin für mich beiseite gelegt hat.
  3. Meine Schwester hat mich gerne beobachtet, wenn ich gelesen habe. Sie hat behauptet, sie könnte an meinem Gesicht ablesen, was in meinem Buch los war.
  4. Mein erstes, absolutes Lieblingsbuch war »Die unendliche Geschichte« von Michael Ende.
  5. Den Film mochte ich nie. Ich mag sowieso keine Buchverfilmungen. Sie enttäuschen immer wieder.
  6. Am meisten enttäuscht, war ich von der Verfilmung von »Outlander«, geschrieben von Diana Gabaldon. Die ganze Highlandsaga habe ich nicht nur einmal gelesen.
  7. Als Jugendliche, habe ich alles, was Fantasie war, verschlungen. Angefangen beim Herrn der Ringe und aufgehört, bei der Schlacht der Trolle
  8. Ich habe so viele Bücher, dass mein Kerl jedesmal aufstöhnt, wenn wieder ein neues Buch einzieht.
  9. Die Bücherregale werden immer mal wieder entmistet. Die Aussortierten, dürfen mit zu meiner Arbeit und finden hoffentlich ein schönes zu Hause.
  10. Trennen kann ich mich nur schwer von meinen Büchern.
  11. Ich denke, Bücher haben eine Seele.
  12. Ich mochte mal Krimis. Aber inzwischen liebe ich Gegenwartsliteratur und gute Romane. Oder auch mal Historisches.
  13. Ich ziehe ein gutes Buch dem Fernsehen vor.
  14. Meinen Monstern habe ich frühzeitig vorgelesen. Mit verstellten Stimmen. Lange habe ich ihnen vorgelesen und die Zeit mit den Monstern genossen.
  15. Ich lese immer noch gerne vor.
  16. Feststellen musste ich nur, dass es nur bei einem Monster dazu geführt hat, dass es Bücher liebt. Vielleicht bekommt das andere Monster eines Tages auch Lust auf’s lesen. (Ich gebe die Hoffnung nicht auf)
  17. Bei mir liegen Bücher nicht auf dem Bauch.
  18. Ich versuche immer das Buch wie ungelesen aussehen zu lassen.
  19. Ein Lesezeichen kann bei mir alles sein, von der Quittung bis zum Wollfaden, ist alles möglich.
  20. Mich mit Anderen über das Gelesene auszutauschen, finde ich immer wieder eine Bereicherung.
  21. Neben meinem Bett, steht ein großer Stapel Bücher, die alle gelesen werden wollen.
  22. Ich habe einen E-Book- Reader. Einen ohne Beleuchtung. Darauf sind so viele Bücher, die ich alle noch lesen will, aber im Leben nicht schaffen werde.
  23. Ich war noch nie auf einer Buchmesse. Und will unbedingt mal nach Leipzig.
  24. Ich kann immer nur ein Buch lesen. Nebeneinander lesen, bringt den Film im Kopf, durcheinander.
  25. Einen festen Leseplatz, habe ich nicht. Meine Sofaecke ist gemütlich, aber auch die Bank im Park genügt mir, um in die Bücherwelt abzutauchen.
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