Dornröschenschlaf {Büchermaus VI}

13.09.2022 | Büchermaus | 2 Kommentare

Rubi war in einem Dornröschenschlaf gefangen! Sie hat sich nicht an einer Spindel gestochen, aber trotzdem hat es sie in eine Art Sommerschlaf versetzt. Das Lesen hat uns Beiden vorübergehend, keine Freude mehr gemacht. Immer wieder haben wir Zwei uns über den stets weiter anwachsenden Bücherstapel gewundert. Denn den Besuchen in den Bücherläden konnten wir weiterhin nicht widerstehen.

Aus dem Dornröschenschlaf erwacht

 Raus aus dem Dornröschenschlaf

Ich habe wieder angefangen, zu lesen. Und es ist wie eine Befreiung. Ich habe mit dem Buch Ein Fremder Hierzulande von Ralf Knobelsdorf begonnen. Und wie du sicherlich weißt, liebe ich Kriminalbücher aus dem alten Berlin. Ralf Knobelsdorf hat einen zweiten Teil zu Des Kummers Nacht geschrieben. Ich habe schon das halbe Buch durch und bin begeistert. Den Klappentext stelle ich dir zu diesem Buch nicht mehr vor. Die Rezension kommt bestimmt demnächst.

Rubi scheint gerade ein Faible für Krimis und Thriller zu entwickeln. So flatterte das Buch Todesspiel ins Haus. Es ist ein Nummer 1 Bestseller aus Spanien. Bestseller heißt ja nicht gleich, dass es ein gutes Buch sein muss. Ich lasse mich überraschen, was ich zwischen den Seiten finden werde. Hier erst einmal der Klappentext von der Btb Verlagsseite:

Die Suche nach einem Serienmörder bringt die beste Kommissarin, die das FBI je hatte, aus Spanien nach New Orleans. Die junge Amaia Salazar findet an den Tatorten immer das gleiche Bild vor: mehrere Tote, die Leichen stets nach Norden ausgerichtet.

Schritt für Schritt nähert sie sich einem Mann, der raffiniert ist, aber nicht unbezwingbar.Wenn die Natur tobt und die Menschen am schutzlosesten sind, schlägt er erbarmungslos zu: Er bringt ihnen den Tod. Er ist als »der Komponist« bekannt. Er inszeniert seine Taten beinahe liturgisch und richtet die Leichen stets nach Norden aus, daneben drapiert er eine Geige. Am verheißungsvollen Vorabend des schlimmsten Hurrikans der Geschichte von New Orleans befindet sich die junge Kommissarin Amaia Salazar mit ihrem Ermittlungsteam in der Stadt, um dem Komponisten endlich auf die Spur zu kommen. Doch dann erreicht sie ein Anruf aus Spanien, der sie mit den Geistern ihrer Kindheit und tiefsitzenden Ängsten konfrontiert. Die Situation spitzt sich zu: Der Wind steigt auf, die Straßen leeren sich, Häuser werden verbarrikadiert. Kommt die junge Ermittlerin dem gnadenlosen Mörder rechtzeitig auf die Spur?

Macht, Gier und Gewalt

Die Rotte von Marcus Fischer ist vielleicht kein Krimi, doch der Klappentext hat mich sofort gehabt. Wie sollte ich dieses Buch einfach dort liegen lassen? Voralpenland, Frau und die Abgründe eines Provinzdorfes … Das muss ich unbedingt lesen. Das ist doch wohl klar. Hier der Klappentext vom Leykam Verlag:

Elfi Reisinger, eine junge Bäuerin, lebt Anfang der 1970er Jahre mit ihren Eltern auf einem kleinen Hof in der Rotte Ferchkogel, einer abgelegenen Siedlung im Voralpenland. Ihr Vater verschwindet eines Nachts, die Gendarmerie geht von Selbstmord aus. Durch den Tod des Bauern verschiebt sich das Gefüge in der Rotte. Die anderen im Dorf trauen den beiden Frauen nicht zu, den ärmlichen Hof weiterzuführen. Der Nachbar will den Grund für einen Spottpreis kaufen und setzt die Frauen immer mehr unter Druck. Als mit Elfis Hochzeit endlich wieder ein Mann an den Hof kommt, spitzt sich die Lage weiter zu und Elfi muss einen Weg finden, um sich aus diesem Machtgefüge zu befreien.

Frauenleben

Ein kleines Büchlein, dass ich wirklich fix mal dazwischen schieben kann ist, Ein Mädchen Namens Wien. Es hat nur 96 Seiten, aber der Klappentext von der Editionfaust-Seite hat es in sich …

„Verflucht der Mann, dem Töchter geboren werden.“ So lautet der erste Satz, den die Neugeborene im Krankenhaus zu hören bekommt. „Traute Nächte in Wien … Das muss ein Stück vom Himmel sein, …“, hört sie vom Vater, der ihr, vergnügt den namengebenden Schlager singend, die Windeln wechselt.
Seit dem Tag ihrer von Bürgerkriegsbomben begleiteten Geburt im libanesischen Beirut sucht das Mädchen und später die Frau mit dem ungewöhnlichen Namen nach ihrem Platz im Leben und in der Gesellschaft. Eine Suche, die sich zwischen den im Libanon parallel existierenden Welten von Tradition und Moderne abspielt. Ein Leben, das sie atemlos und frei von Denkverboten oder Tabus – vor allem sexuellen – von einem Extrem ins nächste schleudert. Alles probiert sie aus und findet jeweils gute Argumente, es tun zu müssen.
Sie studiert, wird eine berühmte Fernsehmoderatorin, lässt sich auf eine arrangierte Ehe mit einem Mann ein, der wegen seiner Zeugungsunfähigkeit Selbstmord begeht. Zunächst in den Fängen seiner Familie, die hinter der Fassade von Wohlanständigkeit kleinkariert und dümmlich ist, gerät Wien als Witwe in eine Gruppe frommer Frauen, wo sie sich zunächst angekommen fühlt. Doch schon bald stoßen sie die Koranverse zitierenden Schwestern zutiefst ab und sie verlässt das Land. An ihrer Seite stets ihr erfolgreicher Bruder und vertrauter Komplize, den ihre exzentrischen Ausbrüche amüsieren.
All das wird in einer meist ironischen und zum Teil auch spöttischen Sprache vorgestellt, die durchaus dem Ton vieler jüngerer Autor:innen in der arabischen Welt entspricht. Es ist eine Erzählung mit zahlreichen Anspielungen, die tief unter die Oberfläche verweisen.

Zu guter Letzt

Gibt es noch einen Krimi. Dieses Mal nicht aus Berlin, sondern aus Hamburg (einer Stadt, der ich auch sehr zugetan bin). Das Kind der Lügen ist schon der zweite Band zu einer Serie, die Helga Glaesener geschrieben hat. Es verschlägt den Leser in das Jahr 1929 und es ist eine Ermittlerin, die versucht einen verzwickten Fall zu lösen. Da bin ich auch schon sehr gespannt drauf, was ich zwischen den Paperbackseiten finden werde. Der Klappentext stammt wieder vom Rowohlt Verlag

Ein vermisstes Kind, eine blutige Rache und ein Labyrinth aus Lügen – ein neuer Fall für Paula Haydorn und Hamburgs erste Weibliche Kriminalpolizei.
Hamburg 1929: Ein Kind ist verschwunden. Verzweifelt bittet die wohlhabende Signe von Arnsberg die Polizei um Hilfe bei der Suche nach ihrer Tochter, die nach einem Spaziergang mit ihrer Kinderfrau nicht ins Hotel Atlantic zurückgekehrt ist. Doch die Männer der Kripo nehmen sie nicht für voll – denn es ist nicht das erste Mal, dass Signe hysterisch bei der Hamburger Kriminalpolizei auftaucht.
Nur Paula Haydorn glaubt der Frau. Seit einem Jahr ist sie als eine der ersten weiblichen Beamtinnen im Polizeidienst. Und sie hat sich dort mit ihrem klaren Blick und klugen Gespür einen Namen gemacht, entgegen aller Vorurteile. Auch diesmal beweist sie Spürsinn. Denn als von dem verschwundenen Mädchen blutige Spuren gefunden werden, nimmt der Fall eine dramatische Wendung. Und noch ahnt niemand, welche Abgründe sich an der Alster auftun werden …

Raus aus dem Dornröschenschlaf

Doch all diese Bücher sind nur eine kleine Auswahl. Außerdem machen wir ja auch noch bei dem Jahresprojekt der Zitronenfalterin mit. Die Idee 12 geplante Bücher von meinem E-Book-Reader „abzuarbeiten“ hängt ebenfalls in den Seilen. Ich hoffe doch, dass ich noch aufholen werde. Denn die ganzen schönen Bücher haben ein recht endlich gelesen zu werden. Hoffentlich fallen wir nicht wieder in einen Dornröschenschlaf.

Auch diese Bücher liegen im Dornröschen

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2 Kommentare

  1. Catrin

    Mein Beitrag ist nun zwar schon eine Weile alt, aber ich hoffe, die Verlinkung ist trotzdem okay. Das ist hier sicher die neue Linkparty statt des „Buch des Monats“?
    Liebe Grüße Catrin.

    Antworten

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