Blogtour Bella Italia, oder ein Buch zu gewinnen

11.08.2017 | Geplauder, Komödie, Rezension, Roman | 7 Kommentare

Ziemlich alte Helden

von Simona Morani

Heute nehme ich dich mal mit nach Italien. Genaugenommen, nach Apulien. Was, du weißt nicht wo das liegt! Das ist sozusagen der Hacken vom italienischen Stiefel. Dort leben schon seit ewigen Zeiten, in einem urwüchsigen Dorf, ein paar alte Männer. Einer ist schon über 90 und fast blind. Seinen Führerschein musste er unter Protest abgeben. Aber seine Kumpels, haben ihm zu einer  Ape verholfen, die mindestens so alt wie der Fahrer selber ist. Zum Ärger eines Polizisten, der neu in dem Dorf ist und sich immer noch nicht den nötigen Respekt verschafft hat. Die alten Kerle machen sich einen Spaß daraus, den Beamten zu folgen. Am liebsten würde der Polizist es sehen, wenn die alten Knacker in das neue Altenheim gesperrt würden.

Das Dorfleben ist in so herrlichen Farben beschrieben und es macht Laune, die alten Einwohner mit ihren Macken kennen zu lernen. Es sind allerdings nicht nur Alte in dem Dorf, es sind auch die Jungen, die ein wenig anders sind als in der Großstadt. Alles scheint noch gut zu funktionieren. Jeder kennt jeden und weiß, was mit den Nachbarn los ist. Jeder gibt acht, dass niemandem etwas geschieht. Die Kinder, die auf den Straßen spielen, sind schon im voraus gewarnt, wenn der Alte mit seiner Ape um die Ecke kommt. Denn ein Freund des Alten hat die Ape so frisiert,  dass sie so dermaßen laut und langsam ist, und so keiner zu Schaden kommt. 
Die Alten Männer des Dorfes sind ohnehin ein gut eingeschworenes Team. Sie schleichen sich aus dem Haus, lassen alles zu Hause liegen, streiten mit ihren Frauen, um miteinander Karten zu spielen, sich über einander lustig zu machen und Probleme zu bewältigen. Ziemlich alte Helden, beste Freunde eben. Um die sich die Geschichten in diesem Buch drehen, die der Mittelpunkt des Dorfes sind.
Ich habe mich über dieses nette Buch köstlich amüsiert. Die Figuren sind so natürlich, echt und spaßig. Aber auch ein wenig ernst. Die Alten haben so ihre Sorgen, denn wie soll es weitergehen, ohne dass man in einem Altenheim ein Plätzchen findet. Sei es nun freiwillig oder mit „Gewalt“. Die Senioren aber, haben ihre eigenen Vorstellungen. Und ich finde, am Ende ist es eine gute Lösung, wie sie alle klar kommen. Lies es selbst, Lachen inklusive. 
Simona Morani ist mit ihrem Debütroman in Italien in den Bestsellerlisten gelandet und  wurde mit dem Literaturpreis für junge Autoren „Premio Zocca Giovani“ ausgezeichnet. 

Gewinnspiel

Ich habe ein Buch zu viel! Vielleicht möchtest du es ja gewinnen. Mitmachen kann jeder, der in Deutschland wohnt, über 18 ist und einen Kommentar unter meinen Post schreibt und eingetragener Leser ist. Am Besten schreibst du deine Email- Adresse dazu, unter der ich dich dann erreichen kann, um dir das Buch zukommen zu lassen. Am nächsten Freitag, dem 18.08.2017 um Mitternacht ist Schluss, dann lass ich meinen Kerl lösen. Ach alles, der Rechtsweg ist ausgeschlossen und die Kommentare mit Daten, werden nach der Auslosung gelöscht! 
Verlag Carls Books
Paperback 208 Seiten
aus dem Italienischen übersetzt von Anja Nattefort
ISBN: 978-3-570-58563-4

Jetzt noch etwas zu der Blogtour. Die läuft nämlich schon eine ganze Weile. Inszeniert von Silvia und Astrid mit ihrem Blog Leckere Kekse. Bei dieser Tour reisen wir virtuell, manchmal auch in echt durch Italien und zeigen so viel wie möglich von diesem schönen Land. Es geht um Literatur, Essen und Sehenswürdigkeiten. Und um noch Vieles mehr. Viele haben schon mitgemacht und Interessantes gepostet. Schau einfach mal bei Leckere Kekse vorbei. 
Und nun viel Glück 

7 Kommentare

  1. litblogkoeb

    Sehr schöne Besprechung, bestimmt ein witziges Buch. Passt auch zu meiner eigenen Blogtour #GastlandItalien auf litblogkoeb.
    Liebe Grüße, Erika

    Antworten
  2. Holunder

    Mit dem Buch habe ich auch schon geliebäugelt. Mein Mann ist nämlich seit Kindheitstagen großer Italienfan und träumt davon, im Alter irgendwann mit einer Ape durch die Gegend zu düsen (ob das dann noch der Rücken mitmacht? )
    Liebe Grüße
    Andrea

    Antworten
  3. Kunzfrau

    Ja das klingt richtig lustig. Und in so einem Ape bin ich als Kind mal mitgefahren. Die Hoteliers des Hotels, in dem meine Eltern mit mir waren, hatten so eines. Und der ist damit immer zum Markt gefahren. Seine Tochter Graziella -was für ein schöner Name- und ich hinten drin mit.
    Meine Eltern hatten da wirklich Urlaub, denn ich war ständig mit der Tochter zusammen. Sie sprach nur italienisch, ich nur deutsch. Aber laut meiner Eltern haben wir zusammen sogar Karten gespielt 🙂 Wir waren fdamals 5 Jahre jung! Da geht das alles offensichtlich ganz einfach!

    Ciao Marion

    Antworten
  4. jahreszeitenbriefe

    Lustige Lektüre aus Italien, da mache ich mit 😉 Und was, ich bin noch nicht im Lesezimmer angemeldet? Muss ich gleich mal gucken… Lieben Gruß Ghislana

    Antworten
  5. sommerlese

    Was für eine tolle Rezension! Da bekommt man gleich richtig Lust auf das Buch!
    Ich mag gerade in Büchern, die in Italien spielen, das besondere italienische Flair mit den Hintergrundgeräuschen, den wunderbaren Essensgerüchen und der beschriebenen Landschaft. Bei meinen Urlauben auf Ischia habe ich genaus das immer wieder als Gefühl mit nach Hause genommen.

    Liebe Grüße und Ciao,
    Barbara

    Antworten
  6. Seraphinas Phantasie

    Das Buch scheint eine gelungene Auseinandersetzung mit alten Menschen und ihrer Art zu leben zu sein. Es macht mich neugierig, was Du schreibst.
    Viele Grüße, Synnöve

    Antworten
  7. WolleNatur Farben

    Klingt nach einer witzigen Lektüre für den Urlaub, da möchte ich auch dabei sein. Lese regelmäßig bei dir und mal wieder eine Gelegenheit danke zu sagen für deine Einträge. herzliche Grüße aus dem Ruppiner Land Anke

    Antworten

Trackbacks/Pingbacks

  1. Arminuta oder die Zurückgekehrte {Rezension} - Karminrot Lesezimmer - […] kann ich noch ein Buch aus Italien […]
  2. Plastik Sparbuch {Blogtour #wenigerPlastikistmehr} - Karminrot Lesezimmer - […] Versuche die Welt ein wenig von seinen Plastikfluten zu befreien. Mit Kleidertauschbörsen, DIY-Treffen, um Kosmetika selber herstellen… Es gibt…

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.