Boy in the Park

17.07.2017 | Thriller | 1 Kommentar

Fang dieses Buch an und du vergisst, deinen Tag 

Von A. J. Grayson

Ein Mann sitzt im botanischen Garten in San Francisco an einem See und schreibt dort in seiner Mittagspause Gedichte. Täglich sieht er einen kleinen Jungen in einer hellblauen Latzhose aus dem Gebüsch treten, mit seinem Stock im Wasser herumstochern und dann wieder in den Bäumen verschwinden. Anfangs hatte er sich etwas gewundert, fast gefürchtet, aber nach zwei Jahren hatte er sich daran gewöhnt und freut sich sogar darauf, den Jungen zu sehen. Eines Tages hat der Junge eine Wunde am Arm, die blutet und der Mann macht sich Gedanken, warum sich denn keiner kümmert. Doch bevor er sich dazu durchringen kann, sich selber zu kümmern, verschwindet der Kleine wieder. Am nächsten Tag blutet es immer noch und eine weitere Verletzung ist dazu gekommen. Nun will der Mann aber doch helfen und läuft auf den Jungen zu, der von einem Männerarm ins Gebüsch zurück gezerrt wird. Als der Mann endlich an der Stelle ankommt, wo der Junge immer verschwindet, ist nur noch eine Schleifspur seiner Schuhe im Schlamm zu sehen. Der Kleine bleibt verschwunden. Übrig geblieben ist eine Quittung, die im Schlamm liegt und aus einer Kleinstadt bei San Francisco stammt. Und so beginnt eine Suche… 

Ein Psychothriller 

Ich habe hier wohl einen Psychothriller erwischt. So gar nicht mehr mein Genre. Doch als ich anfing zu Lesen, steckte ich auch prompt in den Seiten fest. Die Sätze sind einfach geschrieben und aus der Sicht des Mannes am See erzählt. Verwirrt macht man sich zusammen mit dem Mann auf die Suche nach dem kleinen Latzhosenträger. Ein paar Kapitel weiter liest man, wie eine Psychologin versucht, Zugang zu einem Inhaftierten zu bekommen. Ihn dazu zu bewegen, seine Tat zu gestehen. Wie es üblich ist, ist man als Leser natürlich erst einmal völlig im Dunkeln, wer mit wem was zu tun hat. Spannend eben. Ehrlich gesagt, ich konnte das Buch nicht schließen und habe gar nicht so schnell umblättern können, wie ich es verschlungen habe.

Ashley Grayson 

Der Autor, Ashley Grayson schreibt am liebsten noch mit der Schreibmaschine, komponiert und war Berater in der Wissenschaft. Ich weiß nicht, ob ich noch mehr Thriller lesen möchte, aber sollte A. Grayson noch andere Bücher schreiben, kann ich mir vorstellen, über meinen Schatten zu springen und wieder einen Psychothriller zu lesen.

Übersetzung: Karl-Heinz Ebnet
Verlag: Droemer Knaur
Seitenzahl 368
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-426-30571-3

1 Kommentar

  1. Tamara Bretthauer

    Huhu,
    oh wow, dieses Buch klingt wirklich spannend und sehr erschütternd. Ich habe es mir mal auf meine Wunschliste gesetzt. Danke dir, dass du mich durch deinen Beitrag auf das Buch aufmerksam gemacht hast. Ich wünsche dir eine schöne neue Woche.

    Liebe Grüße von der
    Leuchtturmwaerterin
    Tamara

    Antworten

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