Ganz gewöhnliche Monster

Ganz gewöhnliche Monster. Monster, denen man es nicht ansieht, dass sie welche sind. Sie haben Fähigkeiten. Und doch sind sie Menschen mit ganz normalen Gesichter und Körper.

Ganz gewöhnliche Monster

Aber was macht sie zu Monster? Das, wenn sie verletzt werden, sich die Wunden schnell wieder verschließen, sie den Schmerz aber trotzdem spüren? Dass sie von innen heraus blau leuchten können und die Fähigkeit haben, den Schmerz einer verletzten Person an sich zu ziehen? Sie zu heilen? Oder dass sie schwarzen Staub auf die Umgebung legen, ihn befehlen können und somit auch Menschen töten könnten? Es sind Talente, keine Monster!

All diese Fähigkeiten haben die Figuren in dem Buch Ganz normale Monster. Sie werden von „normalen“ Menschen gejagt und „eingesammelt“. Aber auch untereinander sind sich die Außergewöhnlichen nicht ganz grün. Das Wort Monster hören sie gar nicht gerne. Sie sind Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Sie sind Talente.
Es ist Ende des 19. Jahrhundert, als der kleine Marlowe von einer jungen Frau „gefunden“ wurde. Er lag neben seiner toten Amme. Der Junge wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf, in einem Zirkus, der von seiner Fähigkeit fast durchsichtig zu werden und blau zu leuchten, profitierte. Bis zu dem Tag als eine andere Frau in Männerkleidern den kleinen Marlowe abkaufen wollte. Am Ende brannte alles und die Frau und Kind flüchteten nach Schottland in ein Heim für talentierte Menschen.

Fantastische Reise

Ich will jetzt nicht alles preisgeben. Ich war auf jeden Fall von diesem Buch fasziniert. Es ist eine fantastische Reise. Es ist brutal, blutig oder nimmt die Luft zum Atmen. So mancher Haupt-Charakter verliert auch sein Leben und man muss sich wieder auf eine andere Figur konzentrieren. Die Talente machen Fehler, schämen sich, sind traurig. Es ist ein Kampf, Gut gegen Böse. Doch wer der wirkliche Böse ist, ist nicht ganz ersichtlich. Kurz bevor man das Gefühl hat, jetzt ist es klar, kippt die Situation wieder. Ich mochte alle Figuren. Manchmal mehr, manchmal weniger, ganz so wie der Autor es sich wahrscheinlich gedacht hatte. Das Gute ist nicht immer gut und das Böse hat seine guten Seiten. Ich fand das Hin und Her spannend. Die Kämpfe, die zwischenzeitlich stattfanden, waren für mich manchmal etwas schwierig zu verstehen. Aber das mag vielleicht auch an der Übersetzung liegen.

Am Ende ist alles vorüber, aber wirklich? Ich denke nicht, denn die Möglichkeit für den nächsten Band ist geschaffen. Soll es doch eine Trilogie werden! Ich freue mich schon darauf, dass es weiter geht. Rubi und ich waren jedenfalls begeistert und somit bekommt das Buch von uns 🐭🐭🐭🐭

 

Ganz gewöhnliche Monster

Ein fantastischer Roman von J M Miro
übersetzt von Thomas Salter
800 Seiten
aus dem Heyne Verlag
ISBN:9783453322325

Die Highlanderin {Spannung pur}

Die Highlanderin ist eine stolze Frau. Sie ist etwas Besonderes, mit ihrem weißem Haar und ihren tiefblauen Augen sieht sie einer Schottin so gar nicht ähnlich. Und doch fühlt sie sich in den Highlands zu Hause. Enja von Cearlaverock.

Die Geschichte spielt im Jahre 1309. Enja die Highlanderin verfolgt einen Ritter, der eines ihrer kämpferischen Mädchen getötet hat. Dabei wird sie selber schwerst verletzt. James Douglas, Sohn des Clanführers der Douglas, findet die verletzte junge Frau und nimmt sie mit in die Burg. Dort erholt sich die Highlanderin sehr schnell wieder, sehr zum Erstaunen der Heilerin. Enja ist dem jungen Douglas etwas schuldig und ganz nebenbei fasziniert er sie.

Als der Douglasclan in englische Gefangenschaft gerät, versucht Enja die Männer vor dem englischen König Edward zu retten und findet sich selber, dem Hochverrat angezeigt, im Gefängnis wieder.

Enja die Highlanderin

Enja ist, wie gesagt, etwas Besonderes. Woher sie tatsächlich stammt, kann sie nicht beantworten. Es ist dort, wo sie herkommt lange kalt und sie erinnert sich daran, dass sie etwa sechs Jahre alt gewesen sein muss, als ihre Mutter sie zu einem besonderen Ort über das Meer begleiten wollte. Doch eine riesige Welle brachte das Schiff auf dem sie ihre Reise unternahmen, zum Untergang. Außer Enja schien keiner zu überleben. Piraten sammelten das Mädchen nach Tagen aus dem Meer ein und machten aus ihr eine Sklavin. Markiert mit dem Tattoo eines schwarzen Kreuzes zwischen den Augen, wurde sie in Bagdad verkauft. Damit begann die seltsame Ausbildung der kleinen Enja.

So spannend

Der Roman ist so spannend geschrieben! Die 505 Seiten vergehen wie im Flug. Wobei ich nicht sagen kann, was mich mehr fasziniert hat, das Leben der kleinen Enja, bevor sie Schottland erreichte oder die selbstbewusste und für die damalige Zeit zu sehr emanzipierte Frau in den Highlands. Ich hatte nie das Gefühl, dass der Roman irgendwo eine träge Stelle aufwies. Ununterbrochen hielt sich die Spannung. Enja erzählt meistens ihre eigene Geschichte. Aber auch die anderen Figuren kommen zu Wort!

Schade das Die Geschichte so schnell zu Ende war. Nun heißt es auf den Folgeband warten, der leider erst am 11.10.2021 verfügbar sein wird. Ich bin sozusagen im Enja von Cearlaverock-Fieber!

 

 

Die Highlanderin

Ein historischer Roman von Eva Fellner
505 Seiten
Aufbau Verlag
ISBN 978-3-7466-3829-4