Zwei Theaterstücke
Zwei Theaterstücke
Von Martin Schörle
„Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten“ ist ein Theaterstück, in dem der Beamte Herr Fredenbek einen Monolog auf einer Bühne vor Publikum führt. Er mutet etwas verwirrt und wirklichkeitsfern an. Bebrabbelt seine Zuhörer mit seinem Leben, das größtenteils scheinbar nur noch in seinem Büro stattfindet. Ein Leben zwischen Radiergummi, Zahlen und wilden Gedanken.
Ich hatte dieses Stück teilweise schon in der Leseprobe genossen und festgestellt, dass es sich auf der Bühne bestimmt sehr gut machen kann. Als Text ist es schon sehr anstrengend zu lesen. Man sollte sich dafür Zeit nehmen. Der aufgeregte Fredenbek salbadert vor sich hin und springt in seinen Gedanken wild hin und her. Auf einer echten Bühne, ist das bestimmt ein interessantes Stück. Als Buch gelesen, fordert einen dieses Stück doch sehr.
Der zweite Teil des Buches hat mir wesentlich besser gefallen. Ebenfalls ein Theaterstück. Die Bühne ist in zwei Teile geteilt. Auf der einen Seite eine Frau im Zug, auf der anderen Seite ein Kerl vor einer Tür. Sie telefonieren miteinander. Er will sie zu einem Klassentreffen einladen und sie kommen über die Gespräche von alten Klassenkameraden zu ihrem eigentlichen Leben.
Sehr witzig geschrieben. Teilweise zum Lachen, teilweise philosophisch, teilweise auch traurig. Die Gefühle gehen stets bergauf und – ab. Ich konnte mir das Stück auf einer Bühne sehr gut vorstellen. Vielleicht werden wir es eines Tages tatsächlich auf den Brettern der Welt entdecken. Ich würde es dem Autor Martin Schörle wünschen. Es scheint Einiges in ihm zu stecken.

Der Autor
Lebt mit seiner Familie in Hamburg. Er schlug selber die Beamten-kariere ein, er schauspielert auf Amateurbühnen. Martin Schörle schaut sich gerne Slam-Poetry an und liest öffentlich aus seinem „Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten“ vor. Außerdem hat er einen Kurzkrimi geschrieben, den man in der Textesammlung „Gepfefferte Weihnachten“ vom Leda-Verlag finden kann.

Engelsdorfer Verlag
ISBN 9783960084082
Ein Theaterstück könnte man auch aus diesem Buch machen.

Auf diesem Buchblog zeige ich dir die Bücher, die ich lese. Meistens ist es zeitgenössische Literatur und manchmal befindet sich auch ein Krimi in meinem Bücher-Regal. Wenn ich eine Rezension schreibe, lasse ich mich nicht beeinflussen und gebe meine eigene Meinung zu dem Buch wieder. 
Hauptkommissar Claudius Zorn und Hauptkommissar Schröder müssen sich mit einer Einbruchserie in der städtischen Kleingartenanlage herumschlagen. Der Fall ist schnell geklärt, eine Clique von Jugendlichen hat die Einbrüche aus Langeweile begangen. Doch dann ist ein Junge aus der Clique tot. Er war gerade einmal 18 und wurde kaltblütig ermordet. Als ein Freund des Opfers, auch er Teil der Clique, stirbt, ist Zorn genervt – ein Mord pro Woche hätte auch genügt! Aber genau wie Schröder ist ihm sofort klar, dass hier jemand gezielt und durchdacht vorgeht, seine Opfer ganz genau auswählt. Sie vielleicht sogar kennt. Als es endlich eine erste vage Spur gibt, ist die Zeit bis zum nächsten Mord bereits abgelaufen. Und Zorn kann sich einfach keinen Reim darauf machen, weshalb Schröder sich plötzlich so merkwürdig verhält … Der zweite Fall für das originellste Duo der deutschen Ermittlerszene: Hauptkommissar Claudius Zorn und den dicken Schröder