Sie ging nie zurück

30.05.2014 | Rezension, Roman | 1 Kommentar

ein Roman von

Emma Brockes

Emma wuchs in einer behüteten Familie in London auf. Selten machte ihre Mutter Andeutungen über ihr altes Leben. Obwohl sie viel über Südafrika erzählte, über Schlangen, Skorpione und Unwetter, ihre Familie war tabu. Erlebnisse aus ihrer Kindheit verschwieg sie.

Als die Mutter an Lungenkrebs verstarb, machte Emma sich auf, ihre Familie in Südafrika kennen zu lernen. Und vor allem das Geheimnis zu lüften. Bevor sie abreist, findet sie noch Unterlagen in Bibliotheken über eine Verhandlung gegen ihren Großvater. Dieser war ein verurteilter Verbrecher! Hätte  ihre Großmutter das gewusst, hätte er bestimmt nicht das Sorgerecht für  Emmas Mutter erhalten…

Das Buch
Emma, die heute Journalistin ist, schreibt über die Vergangenheit ihrer Mutter. Sie erzählt aus ihrer Sicht die Geschichte ihrer Mutter und deren Familie. Sie scheint gut recherchiert zu haben. Niemals geht sie ins Detail, was die Ungeheuerlichkeit nur noch  grausamer macht.
Vor jedem Kapitel findet man ein Bild von der Familie. Es sieht immer wie eine „Heile Welt“ aus.

Meine Meinung
Zeitweise verwirren die vielen Namen, die in diesem Buch vorkommen. Aber nach einiger Zeit findet man sich zurecht.  Man lernt einiges über Südafrika und das Leben dort.
Die Sätze der Schriftstellerin sind recht durcheinander. Emma Brockes springt in den Zeiten oft hin und her, so dass man höllisch aufpassen muss, nichts zu verpassen. Es ist, als hätte sie ihre Gedanken so aufgeschrieben, wie sie ihr gekommen sind.
Irgendwie fehlte mir der rote Faden. Ich glaube ich habe einiges mehrmals lesen müssen. Nach der Hälfte des Buches, fand ich den Anschluss. Musste dann auch schnell lesen, damit sich die Ungeheuerlichkeiten endlich aufklärten.

Paula muss eine wunderschöne Frau gewesen sein. Stark, mutig, klug und interessant, immer etwas sarkastisch. Emma beschreibt ihre Mutter sehr liebevoll.

 

S. 21 „Wir redeten über alles. Wir redeten wie ein Wasserfall um die Dinge herum, über die wir nicht redeten.“ 

S. 154 „Mit den Jahren merkte ich immer mehr, dass Freunde wie Edelsteine sind …“

S. 285 „Die Vorstellung, dass Bosheit durch Schönheit oder Liebe oder gute Haushaltsführung gezähmt werden kann, ist eine Idee,  die Frauen seit Anbeginn der Zeit in schlechten Ehen gehalten hat, und doch denke ich unwillkürlich, die Beiden müssen glücklich gewesen sein; … „

Über die Autorin
Emma Brockes schreibt für den ‚Guardian‘, die ‚New York Times‘, ‚Vogue‘, ‚Harper’s Bazaar‘ u.a. Sie wurde mit mehreren journalistischen Preisen ausgezeichnet und lebt in New York.* *Dieser Text stammt von dtv. de

Deutsch von Sophie Zeitz
352 Seiten
Mit SW-Fotos
dtv premium
ISBN 978-3-423-26016-9

1 Kommentar

  1. kaffeekraenzchen_ mit _grinsekatze

    Mhmmm! Eigentlich voll mein Ding, so Familiengeschichten. Aber Südafrika schreckt mich ab. Trotzdem schaue ich ich mal rein, das letzte Zitat gefiel mir so gut. 🙂
    Liebe Grüße,
    Alice ♡

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